Nach Brückenabriss: Nordring wieder teilweise frei

8.8.2016, 07:45 Uhr
Schweres Gerät im Dauer-Einsatz: Auch am Sonntag wurde der Schutt abgetragen.

© Stefan Hippel Schweres Gerät im Dauer-Einsatz: Auch am Sonntag wurde der Schutt abgetragen.

Bagger-Ballett im weißen Staub: Bis Montagmorgen, 4 Uhr führten die schweren Maschinen ihren Tanz auf, um die Reste der Brücke zu  entfernen. Zeit für eine Pause war seit der Sprengung am Freitag nicht: Neun Bagger haben am Wochenende den größten Teil der gesprengten Brücke am Nordring weggeschaufelt, Unfälle gab es keine.

Für das Abrissunternehmen waren es aufregende Stunden, wie  Bauingenieurin Susanne Neger berichtet: "Immerhin sind es 7500 Tonnen Stahl und Beton, die hier abgetragen werden müssen." Zudem handelt es sich um eine ehemalige Bahnbrücke, "die deshalb extrem hoch bewehrt war".

Nach der Sprengung kann Neger einen Blick auf das Ergebnis werfen. "Wir hatten ein paar Versager dabei", resümiert sie. Heißt: Nicht jede Ladung hat gezündet. Trotzdem ist sie zufrieden: "Der Beton war schön kleinteilig, das war unser Ziel." Die sogenannte Lockerungssprengung hat nicht die ganze Brücke zerstören sollen, sondern nur soviel, "dass wir danach mit den Scheren der Bagger weitermachen konnten", erklärt Neger.

Ihre Anspannung steigt am Wochenende aber kurzzeitig wieder. Denn zwischendurch ist nicht klar, ob der Nordring tatsächlich, wie versprochen, zum Wochenstart geöffnet werden kann - soviel Arbeit macht die Brücke.

Am Sonntagabend dann die Nachricht: Alles bleibt im Zeitplan. Geschafft! Das sind dann auch die 50 Arbeiter, die in Acht-Stunden-Schichten seit der Sprengung dort schuften. Und das auch noch ein wenig länger tun, allerdings nicht mehr rund um die Uhr. Nach den Ferien aber sollen wieder zwei Spuren frei sein.

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