Pizza-Bude "Napoletana": Stadt setzt auf Umzug

6.2.2016, 06:00 Uhr
Pizza-Bude

© Eduard Weigert

Nach 40 Jahren soll die Pizza-Bude "Napoletana" aus der Frankenstraße verschwinden. Laut Robert Pollack vom Ordnungsamt werden die beiden indischen Betreiber Narain Dass-Sharma und Arun Kesar zu einem abschließenden Gespräch eingeladen, bei dem Vertreter des Ordnungs- und Liegenschaftsamtes anwesend sind, ebenso wie der bisherige Besitzer des Dönerstands an der Dianastraße. Dieser Kiosk war den Indern – wie berichtet – als Alternative angeboten worden.

Bei diesem Gesprächstermin müssten sich die Betreiber der Pizza-Bude entscheiden, sagt Pollack. Es stehe ihnen frei, in den Anschluss an die (Ab-)Wasserversorgung (geschätzte Kosten: 35 000 Euro) zu investieren und einen Fettabscheider anzuschaffen, um ihre Bude weiterhin betreiben zu dürfen. Damit sei aber ein Risiko verbunden: „Wenn die Stadt das Grundstück für einen anderen Zweck braucht, muss der Betreiber doch gehen und dann außerdem noch die Kosten für den Rückbau tragen.“

Narain Dass-Sharma und Arun Kesar sind zu der Investition bereit – allerdings möchten sie dafür die Garantie von der Stadt, seinen Stand an dieser Stelle eine bestimmte Zeit weiterführen zu können. Diese Zusicherung wird er aber – wie es derzeit aussieht – nicht bekommen, da die Stadt zu jedem Zeitpunkt über ihr Grundstück verfügen können will.

Mitarbeiter des Liegenschafts- und Ordnungsamtes sind bereit, zwischen dem Dönerstand-Betreiber und den Pizzabäckern über die Ablösesumme für die Dönerbude zu vermitteln, wenn der verlangte Preis zu hoch sein sollte. Doch darum geht es den zwei Indern nicht in erster Linie. Sie lehnen diese Alternative ab, weil sie nicht glauben, an diesem Standort genügend Geschäft zu machen, um ihre Familien ernähren zu können.

Da die Pizzabuden-Betreiber Klage gegen die Stadt erhoben haben, für die das Verwaltungsgericht in Ansbach zuständig ist, könnte es sein, dass sich in der ganzen Angelegenheit erst einmal gar nichts tut.

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