Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen 16 Club-Fans

7.7.2015, 15:47 Uhr
Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen 16 Club-Fans

© Pressefoto Wolfgang Zink /MaWi

Nach dem Abpfiff am 29. September 2014 sollen die Fans, welche in der Mitteilung der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth den Ultras zugezählt werden, in Richtung des Gästeblocks marschiert sein, um dort eine Schlägerei mit den Anhängern des 1. FC Kaiserslautern zu provozieren.

Nachdem die Polizei dies verhindern konnte, soll eine Gruppe von 150 Personen versucht haben, ein Tor aufzudrücken und zu stürmen. Hierbei soll es zu den gewalttätigen Angriffen auf die Polizisten gekommen sein. Die Clubfans sollen dazu ein Getränkedepot geplündert und mit Flaschen, Kisten, leeren Gasflaschen und Aluminiumfässern sowie Elementen von Bauzäunen nach den Beamten geworfen haben. Dabei wurden zehn Polizisten verletzt, der Sachschaden beläuft sich auf 900 Euro.

Die Ermittlungen der eigens hierfür gebildeten Einsatzkommission "Tor 4" erwiesen sich als umfangreich und schwierig, da das Geschehen zwar von vielen Kameras aufgezeichnet wurde, doch ein Großteil der Personen mit Sturmhauben vermummt war - daher waren die Beteiligten nur in wenigen Fällen wirklich zweifelsfrei zu identifizieren. Nach Abschluss der Ermittlungen sind nun 18 Männer im Alter zwischen 18 und 26 Jahren verdächtig, aktiv an den Ausschreitungen teilgenommen zu haben.

In einem Fall dauern die Ermittlungen noch an, ein anderer Fall ging an eine andere Staatsanwaltschaft. So bleiben nun acht Anklagen der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth, die ans Jugendgericht gehen, und acht Anklagen, die an die Strafrichter beim Amtsgericht gehen.

Dabei müssen sich einige der angeschuldigten Fans nicht nur wegen des Vorfalls im September letzten Jahres verantworten. Vier von ihnen wird außerdem zur Last gelegt, im September 2013 in Wien am Rande eines Freundschaftspiels zwischen dem FCN und Rapid Wien an gewalttätigen Ausschreitungen beider Fanlager beteiligt gewesen zu sein. Dabei wurden nach dem Ergebnis der Ermittlungen 17 Polizisten und Security-Mitarbeiter verletzt, es entstand ein Sachschaden in Höhe von 34.000 Euro.

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