Streit um Frankenschnellweg: Vogel widerspricht BN

Nürnberg - Die Stadt widerspricht im Streit um die Tunnelplanungen für den Ausbau des Frankenschnellwegs dem Bund Naturschutz (BN). "Die Behauptungen des BN entbehren jeglicher Grundlage und sind falsch", sagt Bürgermeister Christian Vogel.

Der BN hatte massive Kritik an den Planänderungen für einen Tunnelabschnitt geäußert und behauptet, dass der Bau deshalb vorerst nicht begonnen werden könnte. Außerdem warf er der Stadt Intransparenz bei den Änderungen vor. "Die jetzt diskutierte, tiefergelegte Tunnelvariante wurde bereits am 20. Juli 2016 im Sör-Werkausschuss vorgestellt und beschlossen. Sie war daher auch dem BN seit rund einem dreiviertel Jahr bekannt", erklärt Vogel, der auch Chef des Servicebetriebs Öffentlicher Raum (Sör) ist. Der Betrieb plant den Ausbau des Frankenschnellwegs.

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Nürnberg

22.3.2021, 16:53 Uhr

Frankenschnellweg soll ausgebaut werden: Das sind die Pläne

Der Tunnel bleibe gleich lang und breit. Allerdings verändere sich die Tiefenlage um drei Meter gegenüber dem bisherigen Tiefpunkt. Es gebe keine Änderungen bei der Belüftung der Tunnelstrecke. Die Bauzeit des Tunnels im Bereich der Bahndammquerung verkürze sich aufgrund des anderen Bauverfahrens. Die Kosten blieben gleich, so Vogel. Der Baubeginn sei – wie bereits mehrmals erwähnt – nach einer Vorlaufzeit von einem Jahr jederzeit möglich. "Die Änderung der Art des Tunnelbaus führt also zu keinen Verzögerungen."

Rauher Ton

"Der Bund Naturschutz", so der Nürnberger Bürgermeister in einer Stellungnahme weiter, "sollte seine Kraft nicht dafür verwenden, den Menschen falsche Ängste und Sorgen einreden zu wollen, sondern dafür aufwenden, endlich gemeinsam mit der Stadt Nürnberg und dem Freistaat Bayern im Zuge des Vergleichsverfahrens einen Baubeginn des Frankenschnellwegs zum Wohle der Bürgerschaft herbeizuführen."

Seit Monaten verhandeln Stadt und BN über eine außergerichtliche Einigung zum Bau des Frankenschnellwegs (wie mehrfach berichtet). BN-Kreisvorsitzender und CSU-Stadtrat Otto Heimbucher hatte noch im Dezember behauptet, man stünde kurz vor einer Einigung. Davon kann keine Rede mehr sein. Vielmehr hat sich der Ton zwischen beiden Seiten wieder deutlich verschärft.