Strittige Videos in "Monster"-Ausstellung wieder zu sehen

28.5.2015, 11:00 Uhr
Bei der Sonderausstellung im Germanischen Nationalmuseum sind nicht nur Monster in der Bildenden Kunst, sondern auch im Film zu sehen.

© GNM Bei der Sonderausstellung im Germanischen Nationalmuseum sind nicht nur Monster in der Bildenden Kunst, sondern auch im Film zu sehen.

Spritzende Blutfontänen, Auspeitschungen, aus einer Bauchdecke quellende Därme: Die Videoinstallation "Under over sideways down" aus dem Jahr 2008 zeigte Szenen aus annähernd 100 Filmen, die parallel nebeneinander abgespielt wurden. Thema der Sequenzen ist das Überschreiten von Schwellen und Toren in eine andere Welt - weswegen es diese im Museum direkt im Eingangsbereich zu sehen gab. Doch ein Teil des Materials zeigte Szenen aus Filmen, die als "FSK18" ausgewiesen sind.

Mehrere Besucher merkten daraufhin an, dass diese Bilder verstörend auf sie wirkten. Auch medial sorgte die Installation für eine kleine Diskussion. Deshalb entschloss sich das Museum vor etwa zwei Wochen, die Installation vorübergehend nicht zu zeigen - bis es eine Lösung mit Sichtschutz gibt.

Seit Donnerstag läuft das Video nun wieder, es wurde in einem anderen Raum neben der Sonderausstellung verlegt. Besuchern ist das Betreten dieses Raums nun freigestellt, der Blick kann nicht mehr zufällig auf die Szenen fallen. Und noch einen Vorteil hat das Ganze: Da sich die Installation nun in einem eigenen Raum befindet, müssen die Zuschauer die Tonspur nicht mehr nur über Kopfhörer wahrnehmen.

Die Sonderausstellung ist täglich, außer Montag, von 10 bis 18 Uhr geöffnet, am Mittwoch sogar bis 21 Uhr. Führungen finden jeden Sonntag um 14 Uhr und jeden Mittwoch um 18 Uhr statt.

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