Versuchter Mord: Feuerlöscher-Werfer ab Juli vor Gericht

23.6.2015, 06:00 Uhr
Der Feuerlöscher schlug direkt in die Frontscheibe der U-Bahn ein. Die damals 22-jährige Fahrerin erlitt einen massiven Schock.

© Paul Brodnjak Der Feuerlöscher schlug direkt in die Frontscheibe der U-Bahn ein. Die damals 22-jährige Fahrerin erlitt einen massiven Schock.

Zwölf Verhandlungstage hat die neue Vorsitzende des Schwurgerichts, Barbara Richter-Zeininger, bis Ende August angesetzt. Der Anklage zufolge saß der 23-Jährige an jenem 11. August zusammen mit einigen Hundert Clubfans in einem Sonder- U-Bahnzug zum Zweitliga-Derby der SpVgg Greuther Fürth gegen den 1. FC Nürnberg im Fürther Ronhof. Schon kurz nach Fahrtbeginn sollen der 23-Jährige und andere Ultras vier Fensterscheiben des hinteren Triebwagens zertrümmert haben.

Kurz vor dem U-Bahnhof Muggenhof dann habe der 23-Jährige den Feuerlöscher aus einem Seitenfenster im hinteren Triebwagen geworfen, so die Überzeugung der Staatsanwaltschaft. Der Feuerlöscher traf die Frontscheibe eines entgegenkommenden Zuges, dessen Fahrerin (damals 22 Jahre alt) Gesichtsverletzungen durch Glassplitter sowie einen massiven Schock erlitt.

Die Anklage hat insgesamt 22 Zeugen und vier Sachverständige benannt. Sollte der 23-Jährige am Ende wegen Mordversuchs verurteilt werden, drohen zwischen drei und 15 Jahren Haft.

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