Viel Amore und Glühwein im "Glühschwein"

27.12.2016, 07:00 Uhr
Viel Amore und Glühwein im

© Foto: Patrick Schroll

Wenn man ein Lokal übernimmt, das die Gäste jahrzehntelang geliebt haben, ist die Neugierde natürlich groß. "Wir wollten uns neu aufstellen", sagt Nina Albrecht, die zusammen mit Christine Haug und Giancarlo Taulli den Traum eines eigenen Cafés in die Tat umgesetzt und im früheren "La Violetta" das "" eröffnet hat.

Hell sind die Räumlichkeiten im Erdgeschoss, das durch eine alte Holztreppe mit dem Obergeschoss in dem betagten Fachwerkhaus verbunden ist. Oben sitzt man an kleinen Tischen oder einer langen Tafel in der Mitte des Raumes. Das Mobiliar stammt aus verschiedenen Jahrzehnten, ein paar Designer-Stücke, wie der Barcelona-Chair, sind darunter.

Im Erdgeschoss holt man sich an der Theke Kuchen, der aus der Konditorei Rittinghausen in der Südstadt kommt. Dazu gibt’s etliche Kaffeespezialitäten, die Röstung stammt von Espressone aus Cadolzburg. Frühstücken kann man derzeit nur auf Vorbestellung, mittags reichen die Damen eine Suppe oder ein Chili über die Theke, "aber da kann sich noch einiges verändern", sagt Kunsthistorikerin Nina Albrecht, die, wie Grafikdesignerin Christine Haug, für den Traum den Job an den Nagel hängte.

Viel Amore und Glühwein im

© Foto: Patrick Schroll

Doch das "Ill Amore" ist nicht nur ein Tages-Café, sondern auch ein Laden. Allerlei Feinkost, Tee, Schnaps oder Gin aus kleinen Manufakturen kann man hier erstehen, dazu schöne Postkarten und Kochbücher. Am Heiligen Abend lohnt es sich, bis 14 Uhr hier noch Kraft zu tanken, um langsam ins Weihnachtsgeschehen zu gleiten.

Die Glühweinstände am Christkindlesmarkt sind immer belagert – vor allem von Touristen. Wie gut, dass die Nürnberger nur wenige Schritte entfernt ganz unter sich einen richtig guten Glühwein trinken können. Oder eine heiße Kürbissuppe aus dem Einweckglas essen. "Glühschwein" heißt der Stand von Steffen Kausler und Horst Dornberger, der genau vor dem Spielzeugmuseum platziert ist. Dornberger bewirtschaftet nämlich auch das kleine "Café Lakritz" im Museum, das im Sommer viele Fans hat.

Neben diversen leckeren Suppen, selbst gebackenen Lebkuchen und natürlich dem hauseigenen Glühwein in Weiß oder Rot (3,50 Euro) oder Gin-Punsch (7 Euro) gibt es auch geräucherte Würste auf dem Holzbrett. Mit viel Liebe betreiben die beiden Herren ihren Stand — und die Nürnberger kommen zuhauf.

Am Heiligen Abend kann man hier von 12 bis etwa 16 Uhr einen entspannten Einstieg in den Weihnachtsabend feiern. Bei hausgebeiztem Lachs und einem Gläschen Prosecco. Die zweite Saison im "Glühschwein" dauert diesmal auch länger: Während sich alle mal an den Weihnachtsfeiertagen ausruhen, geht es am 27. Dezember weiter. Und das bis zum Freitag, 6. Januar. Wer es dieses Jahr also nicht mehr schafft, ergattert in der staden Zeit zwischen den Jahren sicher einen (Steh-)Platz.

Noch ein paar Tage ist das Feinkostgeschäft "" am Theresienplatz geöffnet. Seit 2009 hatte Antonio Patrizzi den Laden gepachtet, jetzt werden er und seine Frau Cinzia nur wenige Meter entfernt, in der Inneren Laufer Gasse 17, einen neuen Laden beziehen. "Che Bontá", also "Wie gut", soll er heißen. Ab 2. Januar findet man dort allerlei Feinkost aus Italien samt Mittagstisch.

Den "Il Nuraghe"-Laden wird es aber weiterhin geben. Frank Peters, Inhaber des gleichnamigen Großhandels, übernimmt das Ruder wieder. Ein neues Team führt dann das Geschäft mit Feinem aus "Bella Italia". Am 31. Dezember kann man im "Il Nuraghe" unter Antonio ein letztes Mal einkaufen, dann wird renoviert. Am 7. Januar soll voraussichtlich die Wiedereröffnung in den frisch gestalteten Räumen sein.

Es ist ein Ritual für viele Kunden, am Heiligen Abend bei Marcus Pickl in seinem Weinladen in der Südstadt vorbeizuschauen und ein Glas Champagner zu trinken. Dabei findet man noch die eine oder andere Flasche Wein als Wei(h)nachtsgeschenk. Dementsprechend voll ist es. Doch zum Jahresende schließt der Laden, "" zieht um. Ab Februar 2017 findet man den Weinladen dann mit Barbetrieb im Kirchenweg 43. Bis Silvester sollte man die Gelegenheit nutzen und noch mal ein Glas in der Wodanstraße trinken.

 

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