Volksbad als erstes "beschwimmbares Museum"?

30.12.2013, 11:08 Uhr
Das wär' was Neues: Das Volksbad als beschwimmbares Museum.

© Harald Sippel Das wär' was Neues: Das Volksbad als beschwimmbares Museum.

Seit der Schließung 1994 fehlen tragbare Konzepte für eine Wiedereröffnung des Jugendstil-Gebäudes. Damals wurde das Bad aus finanziellen Gründen dichtgemacht. Um die weitere Nutzung gibt es seit Jahren Streit - und mehr oder weniger realistische Vorschläge.

Der CSU-Europaabgeordnete Martin Kastler hat nun folgende Idee: „Die Europatherme Volksbad Nürnberg als erstes beschwimmbares Museum – eine Tür zu 2000 Jahre europäischer Badetradition.“

Geschaffen werden könne, so Kastler, die Erlebniswelt der „Thermae Europae“ durch den Erhalt der denkmalgeschützten Bereiche und den teilweisen Nachbau historischer Badestätten aus ganz Europa – eingebettet in ein „europäisches Gesamtkonzept“, das das gesamte Viertel, „vom Plärrer bis zum Quelle-Areal“ einbindet. Kastler will dazu einen Anstoß geben und zu Beginn der neuen EU-Förderperiode 2014 einen runden Tisch initiieren.

Unterdessen schwebt dem ÖDP-Stadtrat Thomas Schrollinger eine ganz andere (Zwischen-)Nutzung des leerstehenden Gebäudes vor: Aufgrund der derzeit ständigen Überbelegung der Nürnberger Notschlafstellen schlägt er vor, das Volksbad für weitere Notbetten zu nutzen. „Die Überlastung der Notschlafstellen ist nach wie vor alarmierend. Auch die 20 Betten im Tucherbräu werden den wachsenden Bedarf nicht decken können.“

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Die Online-Redaktion

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