Challenge Roth: Staffelschwimmer verstirbt in Klinik

ROTH - Ein Todesfall hat die beiden Weltrekorde beim Datev-Challenge in Roth überschattet. Ein 50-jähriger Staffelschwimmer aus der Region überlebte das Rennen im Main-Donau-Kanal nicht.

Zwei Begleitkajakfahrer bemerkten kurz nach dem Start der letzten Startgruppe, dass ein Mann immer langsamer und unregelmäßiger schwamm. Sie zogen ihn sofort aus dem Wasser und signalisierten der Wasserwacht, dass ein Notfall vorliegt. Während der Notarzt auf dem Boot der Wasserwacht sogleich mit Reanimationsmaßnahmen begann, warteten am Ufer bereits drei weitere Ärzte, um die Wiederbelebung fortzuführen. Mit einem Hubschrauber wurde der Mann sogleich unter ständigen Reanimationsversuchen ins Südklinikum Nürnberg gebracht, wo der 50-Jährige jedoch kurz darauf verstarb.

Tief betroffen drückte Renndirektor Felix Walchshöfer in der Pressekonferenz der Familie des Verstorbenen aus der Ferne sein Mitgefühl aus. Persönlich habe er mit den Angehörigen jedoch noch nicht sprechen können, was er aber noch tun werde.

Er erklärte jedoch auch, dass die „Rettungskette einwandfrei funktioniert hat“. Von der Bergung bis zur weiteren Reanmimation an Land seien gerade einmal 30 Sekunden verstrichen. Walchshöfer hatte den Vorfall auf der Radstrecke mitbekommen. Er veranlasste sofort seinen Motorradfahrer nach Roth umzukehren. Dort traf er sich mit den Ärzten, die versucht haben, den Mann zu reanimieren, leitenden Vertretern der Wasserwacht, der Wettkampfleitung, der Polizei und der Integrierten Leitstelle. Wie in solchen Fällen üblich, wird die Staatsanwaltschaft den Vorfall untersuchen.

Der Todesfall erinnert fatal an das Jahr 2011. Über die beiden fabelhaften Weltrekorde sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern konnte sich die Rennleitung damals ebenso nicht so recht freuen, denn ein Staffelschwimmer kam ums Leben. Ebenso 2004. Eine Staffelstarterin kollabierte im Wasser und ertrank, hinterher stellte sich heraus, dass sie an einem Infekt gelitten hatte.

Challenge-Teilnehmer müssen 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und zum Schluss eine Marathonstrecke über 42,195 Kilometer bewältigen.In der Staffelvariante teilen sich drei Teilnehmer die Disziplinen.