Drei Monate lang Vollsperrung auf der B 466

25.3.2015, 08:11 Uhr
Drei Monate lang Vollsperrung auf der B 466

© Archiv-Foto: Gerner

Wie das ist mit Straßensperrungen und Umleitungen, das wissen die leidgeprüften Abenberger spätestens seit dem Horrorjahr 2014. Zeitweise war die Burgstadt von drei Seiten abgeschnitten von der Außenwelt. Ganz ohne Behinderungen wird es auch in diesem Jahr nicht abgehen. Auf dem Programm stehen die Neubauten der beiden Brücken auf der B 466 über den bogenförmig durch Wassermungenau führenden Fischbach. Die Bauarbeiten werden wahrscheinlich im Juni beginnen und bis zu sechs Monate dauern. Drei Monate davon muss der Durchgangsverkehr auf der Bundesstraße gesperrt werden.

Die Umleitungsstrecke für den überregionalen Verkehr wird dann über Beerbach, Obersteinbach und Abenberg zum Hergersbacher Kreisel (und umgekehrt) führen. Das Staatliche Bauamt Nürnberg wird etwa 650.000 Euro investieren.

Fast wie 2012

B 466, Brückenbauarbeiten, Wassermungenau, war da nicht etwas? Genau, im Jahr 2012 hat das Staatliche Bauamt schon die viel längere Rezatbrücke neu gebaut. Doch die Bundesstraße führt im größten Abenberger Stadtteil eben nicht nur mitten durch den Ort und über die Rezat, sondern zwei Mal auch über den kleinen Fischbach.

Verglichen mit der Rezatbrücke sind die Fischbachbrücken kleine Bauwerke, dafür haben sie schon etliche Jahre auf dem Buckel. Gebaut wurden sie 1954, dem heutigen Schwerlastverkehr sind sie auf Dauer nicht gewachsen.

Karl Betz ist beim Staatlichen Bauamt Nürnberg der Herr über 680 Brücken. Nur drei davon sind noch mit der „Brückenklasse 30“ ausgewiesen, davon die zwei in Wassermungenau. Doch die werden bis Ende des Jahres verschwunden und durch Neubauten ersetzt sein.

Leichter ist der Bau der etwas weiter südlich liegenden Brücke. Sie kann in zwei Teilen errichtet werden. Der Verkehr kann einspurig (mit Hilfe einer Ampel) weiterhin fließen.

Schwieriger ist die etwas weiter nördlich gelegene Brücke. Hier muss die Bundesstraße während der dreimonatigen Bauzeit komplett gesperrt werden, wie Karl Betz in der Sitzung des Abenberger Stadtrates ankündigte. „Es wird zu Einschränkungen kommen. Wo gehobelt wird, da fallen halt Späne“, erklärte der Brücken-Fachmann

Auf beiden Baustellen steht die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer und der Arbeiter an oberster Stelle. Aber auch an die Fußgänger soll mit dem Bau einer hölzernen Behelfsbrücke gedacht werden. Das Staatliche Bauamt wird damit einer Bitte der Stadt Abenberg entsprechen.

Danielle Bartes (SPD) äußerte in der Stadtratssitzung die Befürchtung, dass es nicht bei einer zeitweisen Sperrung der Bundesstraße und dem entsprechenden Umleitungsverkehr durch Abenberg und andere Abenberger Ortsteile bleiben wird. Im Gespräch sei ja weiter der Bau des Neumühler Kreisels, der ebenfalls Auswirkungen auf den Verkehr rund um Abenberg haben werde. Doch Bürgermeister Werner Bäuerlein verteilte verbale Beruhigungspillen. „Ich denke, dass Neumühle heuer nicht kommt.“ In dieser Frage war der Rathauschef Anfang des Jahres kurzzeitig mit Landrat Herbert Eckstein aneinandergeraten.

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