Ein Hauch von „Dracula“ beim Abi-Konzert des WEG

2.7.2014, 09:33 Uhr
Ein Hauch von „Dracula“ beim Abi-Konzert des WEG

© Manuel Mauer

Ein Hauch von „Dracula“, dem Erfolgs-Musical des vergangenen Jahres, schwebte über dem Abiturkonzert des Wolfram-von-Eschenbach-Gymnasiums.

Klamauk vom Vampirgirl

Das Publikum fand sich dann auch einem exotischen Paar gegenüber, nämlich Mr. Nickelby vom „Sittlichkeitsverein“ alias André Nüßlein und dem Vampirgirl Valerie Engler, die zusammen das Programm moderierten und die Zuschauer mit gekonntem Klamauk bei Laune hielten.

Auch der Song „Hurra, wir sind bescheuert“, mit aktualisiertem Text vom ganzen Jahrgang dargeboten, war eine Reminiszenz an „Dracula“ und zeigte, wie sehr den jungen Leuten dieses Musical zur Herzensangelegenheit geworden war.

Legendäres Männerquartett

Das fast schon legendäre Männerquartett unter der Leitung von Walter Zangl, mit Benedikt Rampelt, Constantin Windisch, Leon Martin und Jonas Hablesreiter, eröffnete das gut dreistündige Programm mit „Wir sind die alten Säcke“, wobei Rollator und Stock nach wenigen Takten überflüssig wurden und sich ein beschwingter und dynamischer Hit daraus entwickelte. Diese begabten jungen Männer traten im Verlauf des Konzerts noch etliche Male in verschiedener Kombination – solo, als Duett oder als größere Truppe mit anderen Abiturienten, vokal oder instrumental – auf und zeigten deutlich, welche Lücke sie nach ihrem Abschied vom WEG hinterlassen werden.

Den Gegenpol dazu boten die Sängerinnen Juliane Schleehahn, Kristin Köhner, Svenja Godehart, Nadine Mertens und Kristina Daniker, die, allesamt von ihrer Lehrerin Brigitte Becker am Klavier begleitet, gekonnt und kurzweilig flotte Melodien aus Operetten und Musicals zu Gehör brachten.

Nicht weniger beeindruckend fand das Publikum zum Einen eine Eigenkomposition von Pamina Weiß und zum Anderen ein Eigenarrangement von Juliane Schleehahn, Kristin Köhner und Valerie Karl aus bekannten Hits, was einmal wieder beweist, wie kreativ und ideenreich dieser Jahrgang ist. Großer Applaus kam spontan und von Herzen. Zudem überzeugten die Gesangsdarbietungen von Nikola Cok und Ann-Kathrin Slavik. Durch einen gelungenen Sketch über „Aschenputtel“ wurden die Lachmuskeln der Zuhörer reichlich strapaziert.

Romantischen Klangzauber

Auch die klassische Musik kam nicht zu kurz. Die beiden Pianistinnen Pantea Pour Farid und Franziska Brückner zelebrierten nacheinander romantischen Klangzauber von Chopin und Schumann und verblüfften die Zuhörer mit schwindelerregender und temperamentvoller Tastenakrobatik.

Der absolute Höhepunkt wurde am Ende der Veranstaltung geboten: Die Organisatoren hatten ein zahlreich besetztes Jahrgangsorchester unter dem Taktstock von Leon Martin zusammengetrommelt und ein Arrangement aus – diesmal nicht „Dracula“, sondern dem inhaltlichen Schwester-Musical – „Tanz der Vampire“ auf die Bühne gebracht. Auf Streich-, Blas-, Tasten- und Schlaginstrumenten bot der Abiturjahrgang noch einmal alles auf und bescherte dem begeisterten Publikum ein musikalisches Feuerwerk ersten Ranges.

Am Ende gab es tosenden Applaus, auch als plötzlich Schulleiter Dr. Richard Kifmann mit Dracula-Umhang auftrat und den jungen Leuten für ihre großartigen Leistungen dankte.

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