Felix Fröhlich (SPD) geht optimistisch in den Wahlkampf

19.2.2014, 06:25 Uhr
Felix Fröhlich (SPD) geht optimistisch in den Wahlkampf

© Wieser

Die Vorstellungsrunde beginnen wir mit dem 47-jährigen Felix Fröhlich von der SPD, der seit Mai 2008 zweiter Bürgermeister in Rohr ist.

Felix Fröhlich ist sich seiner Sache dieses Mal ziemlich sicher. Bei der Bürgermeisterwahl am 16. März (oder spätestens bei der Stichwahl am 30. März) soll es mit dem Chefsessel im Rohrer Rathaus klappen. Nach 2008 ist der 47-Jährige Regelsbacher erneut Bürgermeisterkandidat des SPD-Ortsvereins Rohr. Vor sechs Jahren unterlag er in der Stichwahl ganz knapp Amtsinhaber Herbert Bär. Fröhlich ist mit Marion Beck verheiratet. Das Paar, das keine Kinder hat, wohnt seit 1998 im Regelsbacher Hopfenweg.

Angeln zum Abschalten

Obwohl die Kommunalpolitik mittlerweile sehr viel Zeit im Leben des Lehrers beansprucht, nimmt er ab und zu den Pinsel zum Malen in die Hand oder stellt sich zum Kochen hinter den Herd. Vor zwei Jahren hat er mit dem Angeln begonnen „um etwas abzuschalten“. Seit vielen Jahren ist er bei der Theatergruppe des Gesangvereins Regelsbach aktiv.

Fröhlich hat nach einer abgebrochenen Lehre als Druckvorlagenhersteller Lehramt für die Hauptschule studiert. Seit drei Jahren ist er Konrektor an der Ludwig-Uhland-Mittelschule im Norden Nürnbergs. Dort hat Fröhlich bereits zu Beginn des Schuljahres bekanntgegeben, dass er für das Bürgermeisteramt in Rohr kandidieren will und deshalb möglicherweise ab Mai 2014 nicht mehr als Lehrkraft zur Verfügung steht.

Felix Fröhlich sieht es rückblickend als Riesenerfolg, bei der Wahl 2008 soweit gekommen zu sein und erst in der Stichwahl nur ganz knapp gegen den amtierenden Bürgermeister verloren zu haben. Seit 2002 ist er Gemeinderat. „Die Arbeit macht mir Spaß“, so Fröhlich, für den die vergangenen sechs Jahre als stellvertretender Bürgermeister eine neue Erfahrung waren. „Ich konnte die Geschehnisse in der Gemeindeverwaltung während der Vertretungszeiten hautnah miterleben“.

Im Frühsommer 2013 habe er dann täglich über eine erneute Bürgermeisterkandidatur nachgedacht und dann in Absprache mit meiner Frau die Entscheidung für einen zweiten Anlauf getroffen, erklärt der 47-Jährige. „Die kommunalen Themen bleiben nicht abstrakt, sondern man kann als Bürgermeister seine Handschrift einbringen“, nennt Fröhlich den besonderen Reiz des Bürgermeisteramtes.

Mehl-Päckchen als Geschenk

„Ich bin sehr optimistisch was mein Ergebnis angeht“, erklärt Felix Fröhlich. Um für sich zu werben, wird der Regelsbacher noch fleißig seine Mehl-Päckchen, die er von der Winkler-Mühle in Gustenfelden bezogen hat, verteilen. Seit 6. Januar ist er im Gemeindegebiet an den Abenden und Wochenenden unterwegs. Bis zur Wahl will er alle Haushalte besucht haben. Die SPD lädt ferner zu zehn Wahlveranstaltungen in die Dörfer ein. Es wird auch plakatiert und die Gemeinderatskandidaten verteilen noch Flyer. Informationen gibt es ferner auf der Homepage der SPD Rohr. Die SPD hat derzeit vier Sitze im Gemeinderat. „So viele sollen es auf jeden Fall wieder sein. Wenn es optimal läuft, könnten es auch sechs werden“, meint Fröhlich.

Die Pyramide verschiebt sich

Die Gemeinde Rohr hat in den vergangenen Jahren sehr viel für die Kinder gemacht. „Bei den Kindertagesstätten und der Grundschule ist aber in Zukunft auf eine gute Auslastung zu achten“, erklärt Fröhlich. Da sich die Alterspyramide weiter nach oben verschiebt, müsse über Betreutes Wohnen und Mehrgenerationenhäuser nachgedacht werden, sieht er „Leben im Alter“ als neues Aufgabenfeld. „Bevor wir neue Baugebiete ausweisen, müssen die leerstehenden Häuser und Brachflächen in den Dörfern aktiviert werden“, findet der SPD-Kandidat. Bei der Naherholung sieht Fröhlich noch Entwicklungsmöglichkeiten, etwa durch die Schaffung von Fremdenzimmern und Angeboten für Freizeitbesucher.

Um die Einnahmesituation der Kommune zu verbessern, muss die Gemeinde für Betriebe attraktiv bleiben, so Fröhlich. Damit neue Firmen angesiedelt und bestehende Betriebe die Möglichkeit zur Expansion haben, sollen neue Gewerbeflächen geschaffen werden. Der 47-Jährige will zudem Fördertöpfe anzapfen, um Maßnahmen durchführen zu können. Einsparpotentiale sieht Fröhlich weder beim Personal noch bei den Unterhaltskosten der Straßen und Gebäude. Derzeit könne die Gemeindeverwaltung die Aufgaben gut und effektiv lösen. „Wie dies in einigen Jahren aussieht, muss man abwarten“, so Fröhlich, der jedoch einen Verwaltungslehrling einstellen will.

„Die Gemeindeverwaltung stößt bei den Raumkapazitäten, wie beim Archiv im Dachgeschoss, an ihre Grenzen“. Man könnte vielleicht noch eine Wohnung im Gebäude dazu mieten, findet der 47-Jährige, der auch die fehlende Barrierefreiheit der Gemeindeverwaltung als Defizit sieht.

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