Felix Fröhlich (SPD) ist seit 100 Tagen Bürgermeister in Rohr

20.8.2014, 09:43 Uhr
Felix Fröhlich (SPD) ist seit 100 Tagen Bürgermeister in Rohr

© Foto: Wieser

Felix Fröhlich, der neue Bürgermeister, der die Nachfolge von Herbert Bär antrat, ist mittlerweile seit 100 Tagen im Amt. Der in Regelsbach wohnende Rathauschef musste feststellen, dass jeden Tag neue Fragen auftauchen und Herausforderungen zu bewältigen sind. Wegen der verschiedenen Projekte, die nach dem Amtswechsel nahtlos weiterlaufen mussten, hatte der neue Gemeindechef kaum eine Schonfrist.

Im zweiten Anlauf hat es für Felix Fröhlich mit dem Bürgermeisteramt in Rohr geklappt. Nachdem der Regelsbacher bei der Bürgermeisterwahl im März 2008 in der Stichwahl noch knapp den Kürzeren gegen Amtsinhaber Herbert Bär gezogen hatte, wurde er in der Stichwahl am
30. März 2014 mit 57,47 Prozent der Stimmen zum ersten Bürgermeister gewählt.

„Sehr viel Spaß“

„Es wird kaum einen Beruf geben, bei dem man so schnell mit neuen Themen konfrontiert wird und stets gefordert ist“, beschreibt Felix Fröhlich seine ersten Eindrücke. „Die Arbeit macht mir dennoch sehr viel Spaß“.

Zumal er es als sehr positiv empfunden hat, dass ihm viele bei seiner neuen Aufgabe unterstützen. Schnell hat Fröhlich gemerkt, dass man vom Alltagsgeschäft fast überrollt wird. „Die Kunst ist es, von den vielen wichtigen Sachen die dringlichsten zu erkennen, um rasch handeln zu können“, erklärt der neue Bürgermeister. Deshalb blieb im bisher auch keine Zeit, im Wahlkampf angesprochene neue Projekte aktiv anzugehen.

„Kennenlern-Gespräche“

Überrascht war Fröhlich, dass viele Entscheidungen und Verfahrenswege länger dauern, als er dachte. Wichtig ist es deshalb, über ein großes Netzwerk zu verfügen. Er hatte in den letzten Wochen viele Erstkontakte und „Kennenlern-Gespräche“ mit den Ansprechpartnern in Behörden, Organisationen, Verbänden und Firmen. Festgestellt hat der neue Bürgermeister, dass es die Bürger sehr schätzen, wenn man zügig eine Rückmeldung auf Anfragen gibt.

Er ist froh, über engagiert arbeitende Mitarbeiter in der Verwaltung, im Bauhof und in den Abwasserentsorgungsanlagen zu verfügen. „Unser Personal ist gut ausgelastet“. Fröhlich will im nächsten Jahr einen Verwaltungslehrling einstellen. Der regelmäßige Informationsaustausch mit seinen Mitarbeitern ist im wichtig. Diesen will er noch intensiveren.

Die ersten Sitzungen des Gemeinderates sind recht gut gelaufen, findet Fröhlich. Er will den Ratsmitgliedern möglichst viele Informationen geben. Einmal im Monat gibt es eine „Gemeinderats-Rund-Mail“, mit wichtigen Details zu gemeindlichen Angelegenheiten. „Damit will ich die Informationsfülle in der Gemeinderatssitzung entzerren.“

Sehr zufrieden ist Felix Fröhlich mit der Wahl seiner beiden Stellvertreter. Klaus Popp (FW), der mit ihm in der Stichwahl war, ist zweiter und Harald Hummel von der CSU als der stärksten Gemeinderats-Fraktion dritter Bürgermeister. Damit kam SPD- Ortsvorsitzender Erwin Dürr nicht zum Zuge. „Er wird es verschmerzen“, ist sich Fröhlich sicher.

Beim Wasserzweckverband Großweismannsdorf musste der neue Rohrer Bürgermeister bereits einen politischen Nackenschlag hinnehmen. Mit dem Roßtaler Bürgermeister Völkl hatte Fröhlich abgestimmt, dass Völkl erster und er zweiter Vorsitzender werden soll. Doch die Verbandsversammlung wählte mit der Stimmenanzahl des Marktes Roßtal und der Stadt Stein den Steiner Gemeindechef Krömer zum stellvertretenden Verbandsvorsitzenden. Da war Felix Fröhlich von seinem SPD-Kollegen Völkl doch etwas enttäuscht.

Wichtige Projekte

Von den Projekten in der Gemeinde bindet den neuen Gemeindechef derzeit der Straßenausbau „Weilerer Berg“ in Rohr am stärksten. „Da bin ich sehr oft vor Ort und spreche mit den Anwohnern“. Vorangetrieben wird die Planung für den Bau des Kreisverkehrs bei Gustenfelden im Rahmen der Sonderbaulast sowie der Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße Richtung Oberreichenbach. Ebenso der Radweg entlang der Kreisstraße nach Göddeldorf und die Verlängerung entlang der Staatsstraße nach Rohr.

Erweitert werden muss das Gewerbegebiet in Rohr, nachdem alle Flächen veräußert sind. Die Dorferneuerung und Flurneuordnung Regelsbach/Hengdorf/Nemsdorf soll auch zur Verbesserungen der Infrastruktur beitragen. Fröhlich will ferner ein verkehrliches Gefahrenpotential in der Regelsbacher Ortsmitte entschärfen lassen.

Die Verbesserung der Breitbandversorgung, weitere Verfahren zur Dorferneuerung/Flurneuordnung im Gemeindegebiet und seniorengerechte Wohnformen stehen ebenfalls auf seiner Agenda. Zudem will Felix Fröhlich in Kürze einige Hundetoiletten aufstellen lassen.

Da bleibt kaum Zeit für Ferien.

Keine Kommentare