Geheimtipps gegen die städtische Gehaltskürzung

24.10.2015, 10:22 Uhr
Symbolbild: Wer keine „Schwabach-Maut“ zahlen möchte, kann zum Beispiel in wetterfeste Kleidung investieren und den Weg zur Arbeit künftig sportlich nehmen.

Symbolbild: Wer keine „Schwabach-Maut“ zahlen möchte, kann zum Beispiel in wetterfeste Kleidung investieren und den Weg zur Arbeit künftig sportlich nehmen.

Die SPD hat das schon „Maut“ genannt, was es eigentlich ganz gut trifft.

Die Befürworter argumentieren gerne damit, dass man in anderen Städten schließlich auch fürs Parken zahlen muss, was Schwabach in eine Linie stellt mit London, Rom und Singapur.

Der Hintergrund sind ganz klar die Einnahmen für die Stadt. Die haben zwar gereicht, um die Referentenriege auszubauen, aber das ist natürlich ein ganz anderes Thema.

Wenden wir uns also dem Unvermeidlichen zu und denken darüber nach, was zu tun ist. Man muss sich nur lösen von Althergebrachtem, dann ist kostenloses Parken in der Nähe der Altstadt auch weiterhin möglich.

Da wäre zum einen die Walpersdorfer Straße zwischen Stadtpark und Bergner. Wenn man geschickt ist, und seinen Parkwunsch mit den Schichtplänen bei Ribe synchronisiert, müsste sich dort ein Plätzchen finden lassen. Dass dann der Schuss mit der Schonung von Schwabachs größtem Arbeitgeber durch die Stadtverwaltung nach hinten losgeht, ist sozusagen ein Kollateralschaden. Ein ganz heißer Tipp ist auch der Parkplatz hinter dem Krankenhaus. Groß und gratis. Dass dann alle, die ihre Angehörigen im Krankenhaus besuchen wollen, keinen Platz mehr finden, ist sozusagen ein Kollater... aber das hatten wir ja schon.

Kleiner Spaziergang

Auch in der Kaserne, beim Museum oder Sonderpädagogischen Förderzentrum, dürfte sich noch das eine oder andere Plätzchen zum Parken finden lassen. Entfernung laut Google Maps 15 Minuten beziehungsweise 1,3 Kilometer. Zum Besuch des Museums soll man das schließlich auch laufen. Solche Entfernungen sind ein Klacks. Zumindest in London, Rom und Singapur.

Ein ganz heißer Tipp ist auch der Parkplatz am Obi-Baumarkt. Der ist zwar nur für Kunden gedacht, aber irgendwann war wohl jeder schon mal Obi-Kunde. Das wäre dann sozusagen ein ... für die Kunden des Baumarkts. Aber das hatten wir ja schon.

Es gibt also viele Möglichkeiten, in Schwabach doch noch kostenlos zu parken und sich der städtisch verordneten Gehaltskürzung zu entziehen.

Wenn das alles nichts hilft, dann noch ein weiterer brandheißer Tipp: Man deponiere ein Fahrrad an einem verschwiegenen Ort, der genügend Parkplätze bietet. Dort fahre man dann morgens hin, verlasse den Pkw und wechsle aufs Zweirad.

Das ist zwar anstrengend, aber: Lieber den Fuß verrenkt als der Stadt was g’schenkt.

 

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