Klinger verteidigt Busfahrplan gegen „verzerrte Darstellung“

6.2.2016, 10:01 Uhr

Dabei nimmt er Bezug auf den Tagblatt-Artikel „Schwabacher Buskonzept muss auf den Prüfstand“, in dem die Kritik der SPD-Stadtratsfraktion am neuen Fahrplan dargestellt wird. Die SPD fordert, das neue Konzept nicht erst, wie vom Stadtrat mehrheitlich beschlossen, in zwei Jahren auf den Prüfstand zu stellen. Stadtverkehr-Geschäftsführer Winfried Klinger räumt „erhöhten Informationsbedarf“ ein, spricht aber auch — ohne die SPD zu nennen — von „verzerrter Darstellung“.

Wie berichtet, wurde der neue Fahrplan am 13. Dezember 2015 eingeführt und hat viel Kritik von Bürgern ausgelöst. „Etwas Neues ist immer eine Umstellung, an die sich alle erst einmal gewöhnen müssen“, zeigt die Stadtverkehr Schwabach GmbH dafür auch Verständnis.

Die Erfahrung von Verkehrsplanern zeige, dass ein neues Angebot Zeit braucht, um angenommen zu werden. Schnelle Nachbesserungen führen dazu, die Fahrgäste zu verwirren. „Wir sind dankbar für konstruktive Vorschläge und wir nehmen alle Leserbriefe und sonstigen Rückmeldungen ernst“, so Klinger weiter. „Man sollte allerdings Beiträge vermeiden, die Tatsachen nicht korrekt oder zumindest missverständlich darstellen. Dies führt zur weiteren Verunsicherung. Deshalb möchten wir das gerne geraderücken.“

Halbstundentakt: „Es ist nicht korrekt, dass nur noch die Linie 661 halbstündlich fährt. Es besteht nach wie vor auf der Achse Katzwang/Limbach – Forsthof ein Halbstundentakt, verteilt auf die Liniennummern 662/664, sowie ein Halbstundentakt mit Unterbrechungen Richtung Penzendorf“, so die Stadtverkehr GmbH.

Penzendorf: „Der Stadtteil Penzendorf ist nicht schlechter angebunden als vor der Fahrplanumstellung. Das Fahrtenangebot ist in etwa so groß wie vorher; es gab hier nie einen durchgängigen 30-Minuten-Takt“, betont Klinger. „Im VGN-Gebiet werden grundsätzlich nur S-Bahnen, nicht aber Regionalzüge, angebunden. S-Bahnen folgen einem klaren Takt und bilden durch zahlreiche Zwischenhalte die verschiedensten Fahrtmöglichkeiten ab. Regionalzüge bedienen sogenannte Oberziele und verkehren zu unterschiedlichen Zeiten, die ein Bus im Taktfahrplan nicht planbar anbinden kann.“

Anbindung Stadtkrankenhaus Schwabach: „Das Stadtkrankenhaus ist, anders als behauptet, wesentlich besser in das Busnetz eingebunden“, fährt Klinger fort. „Es wird seit der Fahrplanumstellung zu Tagesrandzeiten und am Wochenende viel häufiger angefahren als bisher.“ Die Kritik aus Limbacher Sicht sei verständlich, solle aber nicht verallgemeinert werden.

Linie 672: Die Vorgabe des gesamten Stadtrats war eine deutliche Kosteneinsparung auf dieser Linie. „Dieses Ziel würde verfehlt, wenn der Rufbus auf jeder Fahrt den Bahnhof Katzwang ansteuern würde. Die ehemalige Linie 672 wurde außerdem überwiegend von Schülern genutzt, die nur selten zur S-Bahn wollten“, erläutert Klinger. Zudem werde die Anbindung von Dietersdorf weiterhin durch die Linie 671 sichergestellt. Diese fährt aber nicht den Bahnhof Katzwang an.

Anbindung von Schaftnach: „Es entspricht nicht den Tatsachen, dass Schaftnach vom Stadtverkehr gar nicht mehr angefahren wird. In den Schulzeiten sind täglich sechs Busse dorthin unterwegs, die auch von Nicht-Schülern genutzt werden können“, stellt Klinger klar. Hinzu kommen die den Schaftnachern stündlich zur Verfügung stehenden Zustiegsmöglichkeiten der Linie 677 in Schaftnach.

Die Broschüre über den neuen Stadtverkehr gibt es im Bürgerbüro, bei den Stadtwerken, in den Bussen sowie in zahlreichen öffentlichen Einrichtungen. Infos im Internet unter www.schwabach-mobil.de und www.vgn.de Zusätzlich stehen Mitarbeiter vom Stadtverkehr unter der Telefonnummer (0 91 22) 936-450 für Fragen zur Verfügung.

Schwabacher Fahrgast-Info (barrierefreies PDF)

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