Landsknechtsbrücke soll am 20. April wieder passierbar sein

14.4.2015, 08:06 Uhr
Landsknechtsbrücke soll am 20. April wieder passierbar sein

© Foto: Arno Heider

Wie mehrmals berichtet, sollte das marode Bauwerk in der Nördlichen Ringstraße nach dem Abriss im Sommer vergangenen Jahres bereits zum Ende des Jahres 2014 neu gebaut sein. Im November hieß es dann, dass sich die Wiedereröffnung der Brücke auf Ende März 2015 verschieben würde. Und Ende März mussten erneut drei Wochen draufgesattelt werden.

Dass der Zeitplan durcheinander geriet, lag zunächst in erster Linie daran, dass beim Abbruch der alten Brücke Holzpfähle der alten Brückengründung dort auftauchten, wo sie niemand vermutet hatte. Später hat ein Starkregen beziehungsweise ein defekter Abfluss, der in der Nähe der Baustelle eine Tiefgarage unter Wasser gesetzt hatte, den Fortgang der Arbeiten verzögert. Die letzte Verzögerung war dem kompliziertesten Vorhaben geschuldet: Die Stadtwerke mussten Gas-, Wasser- und Stromleitungen neu verlegen und die Telekom rund 10 000 Telefonleitungen.

Letzteres konnte nur bei Temperaturen über fünf Grad erledigt werden. „Sonst sind die unterarmdicken Glasfaserkabel nicht mehr biegsam genug und würden reißen“, erklärte Ricus Kerckhoff. Und höhere Tagestemperaturen bedeuten noch lange nicht, dass die Kabel eingebaut werden können, denn auch das Material müsse warm genug sein. Bei Minustemperaturen in der Nacht dauere das.

Nach Angaben Kerckhoffs soll am Donnerstag mit den Markierungsarbeiten vom Postplatz bis zur Limbacher Straße begonnen werden. Derweil haben seit Freitag und zur Autoschau am Sonntag Fußgänger und Radfahrer die Brücke bereits gerne genutzt und schon mal beim Blick über das Geländer ihre Kommentare zu der noch länger währenden Baustelle darunter abgegeben. Dem einen gefällt die Architektur, dem anderen eben nicht.

Der Fußgänger- und Radweg unterhalb der Brücke soll im Sommer dieses Jahres fertiggestellt werden, sagt Kerckhoff. Der nächste Schritt sei hier der Einbau der Technik der Hubbrücke. Zudem stünden noch Betonierarbeiten an.

„In den kommenden Wochen müssen wir uns auch Gedanken über die Bäume entlang des Straßenabschnittes an der B 2 machen“, kündigt der Stadtbaurat an. Die seien nicht mehr in allerbestem Zustand.

Rund 21 000 Autos frequentierten vor der Vollsperrung in der Nördlichen Ringstraße täglich diese wichtige Verkehrsschlagader in der Stadt. Die Umleitung über die Fürther- und Weißenburger Straße führte immer wieder zu teils massiven Verkehrsbehinderungen. Da wegen der Baustelle auf der A 6 zwischen dem Autobahnkreuz Nürnberg-Süd und Nürnberg-Ost immer mehr Pkw- und Lkw-Fahrer auf der Suche nach Schleichwegen gen Nürnberg sind, dürfte die Wiedereröffnung der Brücke die Anlieger dieser Straßen gut entlasten.

 

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