Neues Buskonzept für Schwabach: Weniger Kosten, mehr Nutzen

27.2.2015, 20:13 Uhr
Das neue Buskonzept für Schwabach soll nicht nur die Attraktivität der Busverkehrs in Schwabach steigern. Gleichzeitig soll das Defizit des Busverkehrs um 237.000 Euro pro Jahr sinken.

© Günther Wilhelm Das neue Buskonzept für Schwabach soll nicht nur die Attraktivität der Busverkehrs in Schwabach steigern. Gleichzeitig soll das Defizit des Busverkehrs um 237.000 Euro pro Jahr sinken.

Mit Mehrheit aus CSU, Freien Wählern und FDP wurde ein Konzept beschlossen, dass das Defizit des Busverkehrs um 237.000 Euro pro Jahr verringern soll. SPD und Grüne hatten sich für eine Variante ausgesprochen, bei der die Einsparung bei nur 157.000 Euro gelegen hätte. Ursprünglich hatte der Stadtrat einstimmig 300.000 Euro als Einsparziel anvisiert. Nach eingehender Prüfung durch die Stadtverkehrs GmbH wurde dieses Maximalziel aber nicht mehr verfolgt.

Hintergrund ist die Konsolidierung des städtischen Haushalts. Oberbürgermeister Matthias Thürauf und CSU-Fraktionschef Detlef Paul betonten aber, dass es nicht nur um Einsparungen gehe. Vielmehr bringe das neue Konzept auch spürbare Verbesserungen und erhöhe damit die Attraktivität der Busverkehrs in Schwabach. Die Einsparungen betreffen vor allem den Ortsteil Dietersdorf. Die Linie 672 zum Bahnhof Katzwang wird eingestellt, da sie im Durchschnitt nur einen Fahrgast hat.

Als Ausgleich soll zum Beispiel das Angebot eines Anrufsammeltaxis geprüft werden. Dieser - politisch besonders heikle - Beschluss fiel einstimmig. Nach Penzendorf wird der bisherige 30-Minuten-Takt aufgebeben. Künftig fahren die Busse nur noch jede Stunde. Hier liegt auch der wesentliche Unterschied zum Konzept, das SPD und Grüne unterstützt haben: Danach wäre es beim 30-Minuten-Takt in Richtung Penzendorf geblieben.
 

Keine Entscheidung bei Verbindung nach Katzwang

Einen großen Einspareffekt bringe auch die Abschaffung der ohnehin komplizierten, ineffektiven und teuren Ringlinien. Umstritten ist auch die Verbindung nach Katzwang. Sie soll erhalten bleiben, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass sich die Stadt Nürnberg an den Kosten beteiligt. Entsprechende Gespräche sollen folgen. Auch dies wird einmütig so gesehen.



Das neue Konzept bringt aber auch eine Reihe von wichtigen Vorteilen. So werden sowohl das Stadtkrankenhaus als auchdas Huma-Einkaufszentrum und neue Wohngebiete wie der Wildbirnenweg deutlich besser angebunden. Zudem wird es zwischen Bahnhof und Innenstadt künftig einen 15-Minuten-Takt geben.

Weiter uneingeschränkt gewährleistet wird der Schülerverkehr. Diese Busse können von jedermann benutzt werden. Dadurch werde auch die Taktverschlechterung Richtung Penzendorf noch gemildert, so Verkehrsexperte Tobias Mayr.

Er hat das neue Konzept mit den unterschiedlichen Varianten ausgearbeitet und dafür von allen Fraktionen großes Lob erhalten. Nach einer zweijährigen Probephase sollen Bilanz gezogen werden, ob die Maßnahmen die erhoffte Wirkung haben werden.
 

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