Roßtals Kämmerer wirbt: „Witt wählen für ein blühendes Rohr“

21.2.2014, 09:17 Uhr
Roßtals Kämmerer wirbt: „Witt wählen für ein blühendes Rohr“

© Wieser

Richard Witt wurde von der CSU als letzter der drei Bewerber um das Rohrer Bürgermeisteramt Mitte Januar nominiert. Der 51-Jährige wohnt im sieben Kilometer entfernten Roßtal und arbeitet in der dortigen Marktgemeinde als Kämmerer.

Seit er im Dezember die Anfrage der CSU Rohr bekam, ob er sich eine Bürgermeisterkandidatur in Rohr vorstellen kann, brennt er für diese Aufgabe. Witt sieht es als Auszeichnung, sich um das Bürgermeisteramt in Rohr bewerben zu dürfen.

Alleinerziehender Vater

Der 51-Jährige kann auf eine bewegte Vita blicken. Bei der Bundeswehr lernte Witt Bürokaufmann und legte im Abendstudium das Fachabitur ab. Das Studium der Religionspädagogik brach er aus familiären Gründen ab. Er hat seine drei Kinder (heute 23, 25 und 26 Jahre alt) nach der Scheidung alleine groß gezogen.

Seit 1992 ist Richard Witt beim Markt Roßtal beschäftigt. Nachdem er viele Jahre im Bauamt tätig war, übt er seit 2006 die Position des Kämmerers aus.

Als langjähriges CSU-Mitglied und ehemaliger stellvertretender Ortsvorsitzender ist er auch kommunalpolitisch erfahren. Witt, der Mitglied in zahlreichen Vereinen ist, war Gründungsmitglied der Pfadfinder Roßtal. Viele Jahre fungierte er als deren Vorsitzender und betreut noch heute als Gruppenleiter Jungs im Alter von 15 bis 17 Jahren.

„Wir laufen bereits auf Hochtouren“, beschreibt Richard Witt den Ende Januar begonnenen Wahlkampf. Bei den Hausbesuchen stellt sich Witt zusammen mit einem CSU-Gemeinderatskandidaten bei den Bürgern in der Gemeinde Rohr vor.

„Der Zuspruch ist dabei groß“, lobt Witt die offene Art der Rohrer. „Bei den Gesprächen bekomme ich zahlreiche Hinweise“. Als kleine Aufmerksamkeit übergibt der Bürgermeisterkandidat ein Tütchen mit Samen der Blume „Vergissmeinnicht“, mit dem Hinweis auf den 16. März. Sein Slogan: „Witt wählen für ein blühendes Rohr“.

Erstes Ziel: Stichwahl

Der CSU-Bürgermeisterkandidat stellt sich und seine Ziele sowie die 16 Gemeinderatskandidaten bei neun Wahlveranstaltungen in den Dörfern vor. Witts Konterfei wird zudem im gesamten Gemeindegebiet plakatiert. Die Haushalte bekommen noch einen Flyer, in dem die Kandidaten vorgestellt werden. Informationen gibt es auch auf der CSU-Homepage und in Facebook. „Wenn die Bürger es schätzen, dass sie einen Fachmann als Bürgermeister bekommen, rechne ich mir gute Chancen aus“, erklärt Witt. Der CSU-Kandidat geht bei drei Bewerbern von einer Stichwahl aus, bei der er dabei sein will.

Richard Witt hat eine Art „Rohr-Agenda 2030“ aufgestellt. Darin listete er zentrale Punkte auf, die er im Fall seiner Wahl angehen will. Wichtig ist ihm, die Wünsche der Bürger in die politische Arbeit einfließen zulassen. Witt möchte deshalb zu den Themenbereichen „Familie“, „Älter werden in Rohr“ und „Gewerbe“ „Runde Tische“ einrichten, um gemeinsam mit den Interessierten Empfehlungen für den Gemeinderat zu erarbeiten.

Witt will seine Bürgermeistertätigkeit unter das Motto „Hören, Verstehen, Handeln“ stellen. Es ist für ihn eine Selbstverständlichkeit, alle Ortsteile gleich zu behandeln. „Um den vorhandenen Standard bei den Infrastruktureinrichtungen in Rohr zu halten, müssen wir Wachstum generieren, solange es noch geht“, sieht Witt eine große Herausforderung.

Moderate Baulandpolitik

Ein Ansatzpunkt wird sein, moderat Bauland (Wohnen und Gewerbe) auszuweisen, um einen stetigen Zuzug zu ermöglichen. Dies bringe Verbesserungen bei der Steuerkraft und sichere die Auslastung der vorhandenen Einrichtungen, wie Kindertagesstätten, Grundschule oder Abwasserentsorgung.

Ansätze zur Steigerung der gemeindlichen Einnahmen sieht Richard Witt insbesondere über eine leichte, aber kontinuierliche Zunahme der Einwohner.

Keine höheren Steuern

Der CSU-Kandidat strebt an, möglichst viele Fördergelder, wie Städtebau und Leader, in die Gemeinde zu holen. Er will jedoch keinesfalls die Hebesätze für die Grund- und die Gewerbesteuer anheben. Der 51-Jährige möchte, dass sich die Entscheidungsträger bei Investitionen über die Folgekosten Gedanken machen. „Dabei gilt, das Notwendige vom Wünschenswerten zu trennen“, favorisiert Richard Witt eine Ausgabendisziplin im Sinne von Generationengerechtigkeit.

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