Schwanstetten: Michael Dorner komplettiert Gemeinderat

SCHWANSTETTEN - Für den im September verstorbenen Werner Stroech (SPD) rückte Michael Dorner in den Marktgemeinderat von Schwanstetten nach.

Der nächste Nachrücker auf der SPD-Kandidatenliste wäre eigentlich Tobias Pfann, der Sohn von Bürgermeister Robert Pfann, gewesen. Er hatte im Vorfeld aber erklärt, dass er aufgrund seines Studiums nicht für eine Mitarbeit im Marktgemeinderat zur Verfügung stehen könne. Deshalb kam Michael Dorner zum Zug. Er wurde in der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates vereidigt.

Durch die Neuberufung ergaben sich auch personelle Änderungen in einigen Ausschüssen sowie in den Zweckverbänden, in denen der im Alter von nur 59 Jahren verstorbene Stroech Mitglied war.

Werner Stroech war bis zu seinem Tod auch der erste Vertreter des 1. Bürgermeisters Robert Pfann und dessen Stellvertreters Wolfgang Scharpff (Bündnis 90 / Die Grünen) im Falle von deren gleichzeitiger Verhinderung. Die nächsten in der Reihung der Vertreter aus dem Marktgemeinderat waren Prof. Dr. Bernd Schulze (CSU) und Peter Weidner (Freie Wähler).

Streit um Nachfolge

Die SPD-Fraktion schlug als Nachfolger für ihren verstorbenen Kollegen Klaus Pfann (SPD) vor. Gegen diesen Vorschlag gab es Widerstand aus der CSU-Fraktion. Dieser richtete sich nicht gegen Klaus Pfann. Vielmehr war man der Meinung, dass aufgrund der zu Beginn der neuen Wahlperiode beschlossenen Reihung Prof. Dr. Bernd Schulze der nächste in der Reihe der Bürgermeister-Vertreter wäre.

Für Wolfgang Scharpff (Grüne) und Alfred Garcia Gräf (SPD) war es hingegen logisch, dass die SPD als stärkste Fraktion wieder den ersten Vertreter aus der Reihe des Marktgemeinderates stellen soll.

Bernd Schulze betonte, dass er die neu geplante Regelung der Vertretung als ein Misstrauensvotum gegen ihn sehe und erklärte, dass er als Vertreter der Bürgermeister dann nicht mehr zur Verfügung stehe. Peter Weidner stellte darauf hin einen Antrag auf Vertagung dieses Tagesordnungspunktes, was jedoch mit 4:13 Stimmen abgelehnt wurde.

Schließlich lautete der Beschlussvorschlag, dass als erster aus den Reihen des Marktgemeinderates Klaus Pfann – der Bruder des Rathauschefs und Fraktionssprecher der SPD – im Verhinderungsfall der beiden Bürgermeister die Vertretung übernehmen soll. Als zweiter folgt dann Peter Weidner. Dieser Vorschlag wurde gegen die Stimmen der anwesenden CSU-Marktgemeinderatsmitglieder mit 12:5 angenommen.