Stadtbuslinie 662: Thürauf will Katzwang nicht abhängen

6.2.2015, 11:16 Uhr
Stadtbuslinie 662: Thürauf will Katzwang nicht abhängen

© Foto: Wilhelm

Thürauf kann die Bedenken nachvollziehen: „Auch aus meiner Sicht spricht vieles dafür, die Anbindung an Katzwang weiterhin zu gewährleisten.“

Eine Aussage, mit der Angelika Wüst offenbar nicht gerechnet hatte. „Ich bin sehr zufrieden“, sagte sie nach dem Termin bei Matthias Thürauf strahlend.

Über das neue Buskonzept entscheidet aber nicht der OB alleine, sondern der gesamte Stadtrat. Derzeit laufen die nichtöffentlichen Vorberatungen in den Ausschüssen. Ende Februar wird der Stadtrat — dann öffentlich — darüber abstimmen, wie viel und auf welchen Stadtbuslinien gespart werden wird.

Unterstützer mitgebracht

Angelika Wüst hatte bei ihrem Besuch im Schwabacher Rathaus aber nicht nur die Mappe mit den Unterschriften dabei, sondern auch wichtige Unterstützer: den Nürnberger CSU-Stadtrat Andreas Kriegelstein aus Katzwang, den CSU-Ortsvereinsvorsitzenden Manfred Thümler und Ralf Wassmer, den Vorsitzenden des Bürgervereins Katzwang.

Sie erinnerten daran, dass Katzwang bis zur Gebietsreform zum damaligen Landkreis Schwabach gehörte und machten deutlich, wie eng die Verbindungen nach wie vor sind. „Viele fahren zum Einkaufen nach Schwabach. Und viele Kinder besuchen Schwabacher Schulen“, sagte Kriegelstein.

„Den Schulbusverkehr muss man getrennt sehen“, so Thürauf. „Ihn werden wir in jedem Fall weiter gewährleisten.“ Auf dem Prüfstand aber stehen die Fahrten dazwischen. Laut Tobias Mayr von der Stadtverkehr GmbH wird der Stadtbus nach Katzwang — ohne die Schüler gerechnet — im Durchschnitt von nur drei Fahrgästen genutzt. Würde man sich auf den Schulbusverkehr beschränken, könne man einen Bus einsparen. Effekt: rund 80 000 Euro jährlich.

Insgesamt will die Stadt 300 000 Euro sparen, um das Defizit für den ÖPNV zumindest zu verringern. Das liegt laut OB Thürauf bei rund 2,3 Millionen Euro pro Jahr.

„Wir freuen uns ja über das große Interesse an Schwabach“, sagt Thürauf. Deshalb müsse man sorgfältig überlegen, „ob man den Nachbarn so auf die Nase haut“. gw

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