Wird Straßenkreuzung in Weiherhaus entschärft?

16.3.2016, 09:58 Uhr
Wird Straßenkreuzung in Weiherhaus entschärft?

© Foto: Thomas Karl

Zugleich mit diesem Antrag wurde im Januar die Situation an der Einmündung der Radmeisterstraße in den Marthweg von der CSU erneut thematisiert.

Seit Jahren fordern Bürgerverein, CSU und SPD eine abknickende Vorfahrtstraße, um den Linienbussen Vorrang vor dem Verkehr aus dem Landkreis und der Stadt Schwabach zu verschaffen. Regelmäßig, so heißt es, sei dieser Antrag von der Verwaltung abgelehnt worden.

Auch diesmal lehnte das Verkehrsplanungsamt den Vorschlag ab; jetzt mit der Begründung, dass die Kreisstraße N1 – die bisher vom Marthweg über die Radmeisterstraße nach Herpersdorf und von dort über Gaulnhofen nach Katzwang führt – künftig di-
rekt von Weiherhaus über den Marthweg nach Katzwang verlaufen solle.

Daher dürfe dieser Verlauf nicht durch die abknickende Vorfahrt unterbrochen werden. Allerdings sahen sich Baureferent Daniel Ulrich und Frank Jülich, als Leiter des Verkehrsplanungsamtes, einer geschlossenen Phalanx der SPD- und CSU-Ausschussmitglieder gegenüber.

Weniger Verkehr aus Süd

Gerald Raschke (SPD) versteht die Ablehnung der abknickenden Vorfahrt nicht und schlägt einen temporären Versuch vor. Sinn ist die Reduzierung der aus Süden kommenden Fahrzeuge.

Andreas Krieglstein (CSU) hält ebenfalls eine Verkehrsoptimierung für wichtig, fordert eine Klärung der Verkehrsströme bei der nächsten Verkehrszählung und unterstützt den Vorschlag der abknickenden Vorfahrt als Vorteil durch Bevorrechtigung für den Linienbusverkehr und den Ortsteilverkehr gegenüber dem Landkreis.

Beide stellten zudem fest, dass die frühere Begrenzung auf 30 km/h an der südlichen Ortseinfahrt – wegen Brückenschäden – „merkwürdigerweise ohne eine bauliche Maßnahme wieder auf 50 km/h angehoben wurde“, obwohl die Reduzierung dort wegen der unübersichtlichen, engen und dunklen Straßensituation begründet gewesen sei.

Versuch ist’s wert

Auch der Bürgerverein Worzeldorf unterstützt die Argument mit der Tempo-30-Begrenzung an der südlichen Ortseinfahrt von Weiherhaus, betont aber zugleich die Wichtigkeit der Buslinienbeschleunigung. Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly stellt die Frage, warum die Geschwindigkeitsreduzierung nicht wieder herzustellen sei.

Nach diesen eindeutigen Stellungnahmen erklärt Baureferent Daniel Ulrich, dass sein Amt durchaus zu einer Versuchsphase mit der abknickenden Vorfahrt bereit sei. Der abknickende Verlauf der Kreisstraße in Weiherhaus stammt noch aus der Zeit vor dem Bau des Europakanals, bevor der Marthweg bis zur Gaulnhofener Straße verlängert wurde. Insgesamt hat die Klassifizierung der Straßen aber nur einen beschreibenden Charakter.

Allerdings sieht das Verkehrsplanungsamt nach Aussage seine Amtsleiters Frank Jülich in einer abknickenden Vorfahrt immer einen zusätzlichen Gefahrenpunkt.

Zudem bedeute die Änderung der gewohnten Vorfahrtsregelung eine weitere Unfallquelle. Trotzdem hat er nun für eine versuchsweise Einführung die Weichen gestellt, auch von der Regierung von Mittelfranken wird noch eine Stellungnahme eingeholt.

Genau beobachten

Dann soll die Vorfahrtsregelung entsprechend geändert und das Verkehrsgeschehen beobachtet werden. Somit folgt die Vorfahrtsregelung dann dem früheren Verlauf, während für die bisherige Ortsverbindungsstraße N2 von Worzeldorf bis Herpersdorf überlegt wird, sie dann von Herpersdorf über die Radmeisterstraße zum Marthweg zu führen oder sie ganz zu einer reinen Stadtteilstraße herabzustufen.

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