Störung bei Bahn soll am Samstagnachmittag enden

9.12.2016, 15:14 Uhr
Am Samstag könnte das Bahnchaos zwischen Nürnberg und Fürth ein Ende haben.

© Fabian Schmidt Am Samstag könnte das Bahnchaos zwischen Nürnberg und Fürth ein Ende haben.

Bis zum Samstagmittag werden die Bahntechniker die Funktionsprüfungen und Tests an den Infrastrukturanlagen durchführen. In den Stellwerken müssen dabei die Schaltungen der Signale und Weichen und die volle Funktionsfähigkeit der reparierten Leit- und Steuerungstechnik einzeln geprüft und abgenommen werden. Danach – laut Bahn voraussichtlich am frühen Samstagnachmittag – soll der Zugverkehr auf allen vier Gleisen und ohne Einschränkungen wieder aufgenommen werden.

Im Laufe des Donnerstags und in der Nacht zum Freitag haben Bahntechniker entlang der Strecke Nürnberg-Fürth rund 1000 Meter beschädigte Kabel entfernt und neue eingesetzt. Ein großer Teil der Schäden ist damit behoben.

Der Austausch der defekten Kabel soll am Freitag abgeschlossen werden. Im weiteren Verlauf müssen die Techniker Funktionsprüfungen und Tests an den Infrastrukturanlagen durchführen. Auch dies wird voraussichtlich nochmal viel Zeit in Anspruch nehmen, da jede Schaltung von Signalen und Weichen aus Sicherheitsgründen einzeln geprüft und abgenommen werden muss. 

Nachdem der Verkehr am Mittwochnachmittag zunächst ganz unterbrochen war, konnte die DB am Donnerstag wieder drei von vier ICE-Linien - allerdings mit deutlich herabgesetzter Geschwindigkeit – zwischen Nürnberg und Fürth verkehren lassen. Am Freitagnachmittag verkehren wieder einzelne Pendel-S-Bahnen. 

Der bisher eingerichtete Pendelverkehr mit einzelnen Zügen, die "auf Sicht" und mit maximal Tempo 50 zwischen den beiden Städten fuhren, wurde nach Angaben der Bahn kaum genutzt. Deshalb wurde er teilweise wieder eingestellt. Aktuell läuft er mit Blick auf den anlaufenden Berufsverkehr allerdings in jedem Fall noch bis 15 Uhr, so der Bahnsprecher. In welchem Umfang er dann aufrecht erhalten wird, ist noch unklar.

Das hängt auch mit den zulässigen Dienstzeiten der Lokführer zusammen, die laut Bahn wohl weitgehend ausgereizt sind. Verstärkt wurde aber der S-Bahn-Verkehr zwischen Fürth nach Bamberg. Außerdem wurde ein Schienenersatzverkehr mit Bus eingesetzt. Die Abfahrtszeiten waren jeweils zur vollen Stunde in Nürnberg Hauptbahnhof und Fürth.

Aber auch auf die U-Bahnlinie 1 zwischen Nürnberg und Fürth verwies die Bahn erneut. "Das klappt grundsätzlich gut" sagte VAG-Sprecherin Elisabeth Seitzinger auf Anfrage der Nürnberger Nachrichten. Grundsätzlich habe man bei dem Platzangebot in der U-Bahn und dem dichten Takt insgesamt schon noch Reserven, um die Bahnfahrgäste aufzunehmen, so die Sprecherin weiter.

Der Oberleitungsschaden sorgte aber auch am Freitagmorgen für besonders volle U–Bahnen und Bahnsteige. Dennoch herrschte am Freitagmorgen in so manchem Abteil und an den Bahnsteigen Enge und Gedränge auf der Strecke. Wegen eines vorherigen Rettungsdiensteinsatzes am Aufseßplatz zwischen 6 und 6.30 Uhr war es nicht möglich gewesen, um 7 Uhr einen zusätzlichen Zug früher einzuschleusen. "Wir mussten in dem Zeitraum den Zug am Aufseßplatz mit dem Menschen mit gesundheitlichen Problemen stehen lassen und hatten für beide Richtungen nur ein Gleis zur Verfügung", so Elisabeth Seitzinger. Da sei es dann auch voll in den Zügen gewesen. "Bis sich der Betrieb danach wieder normalisiert hatte, war es dann aber eben bereits 7 Uhr."

Von 7 bis 8 Uhr verfügt die Linie U1 in einer Richtung über 11.160 Fahrgastplätze  - allerdings mit Überlagerung durch die U11 im Innenstadtbereich. In beide Richtungen sind das dann 22.320 Plätze vorhanden.


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