Video über Gurken-Vernichtung: Nun äußert sich Rewe

12.6.2017, 16:14 Uhr
Gurken bei Rewe? Gibt's auch unverpackt, sagt das Unternehmen.

© Rolf Vennenbernd (dpa) Gurken bei Rewe? Gibt's auch unverpackt, sagt das Unternehmen.

"Plötzlich, zu Erntebeginn im Mai, hat die Rewe zum Beispiel gesagt, [...] es gibt nur noch abgepackte Ware bei uns." Mit diesem Satz hat Landwirt Franz Hagn, den Kölner Supermarkt-Riesen offenbar ganz schön verärgert. Das Video, in dem der Satz fällt, verzeichnet mittlerweile knapp drei Millionen Aufrufe und zeigt den Landwirt aus Unterfranken, wie er gerade tonnenweise frische Gurken vernichtet. Weil er seine Ware nicht mehr loswerde, wie Hagn sagt, weil "die großen, bekannten Handelsketten nur noch in Plastikfolie verpackte Gurken annehmen."

Nun hat sich Rewe gegenüber nordbayern.de zu Wort gemeldet, das Unternehmen möchte diese Aussagen so nicht stehen lassen. In dem Statement heißt es, Fanz Hagn sei dem Unternehmen nicht bekannt und beliefere es auch nicht direkt. "Richtig ist, dass der Erzeuger Mitglied in einer Vermarktungsgenossenschaft ist, die die Rewe Region Süd regional mit verschiedenen Gemüseartikeln beliefert."

Dass Rewe eine Abnahme seiner Minigurken für 2017 geplant hätte, sei schlichtweg falsch. "Zwischen der genossenschaftlichen Erzeugergemeinschaft, in der der Landwirt Mitglied ist, und der Rewe-Zentrale gab und gibt es sowohl in der Vergangenheit als auch in diesem Jahr keinerlei vertragliche Abmachungen über die Abnahme von Minigurken."

Zudem, darauf legt die mächtige Supermarktkette Wert, verkaufe Rewe nach wie vor sowohl unverpackte Minigurken von lokalen und regionalen Erzeugern als auch Minigurken in der Pappschachtel mit einer Folie drum.

"Im Übrigen", schiebt Rewe hinterher, "hat uns die Erzeugergenossenschaft versichert, dass die gesamte Minigurken-Ernte des Landwirts über sie hätte vermarktet werden können."

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