Brandserie in Bergen: Feuerteufel offenbar gefasst

14.10.2014, 18:41 Uhr
Schon zur Jahreswende 2013/14 brachen in Bergen mehrere Feuer aus, ein Brandstifter wurde vermutet. Nun wurde er offenbar gefasst.

© Heubeck Schon zur Jahreswende 2013/14 brachen in Bergen mehrere Feuer aus, ein Brandstifter wurde vermutet. Nun wurde er offenbar gefasst.

Der Brandstifter von Bergen scheint gefunden. Ein junger Mann aus der Gemeinde selbst steht unter dringendem Tatverdacht. Gegenüber der Polizei gestand er die Brandstiftungen, bei denen ein Schaden in Höhe von mehr als einer halben Million Euro entstand. Der Ermittlungsrichter hat Haftbefehl erlassen. Der junge Mann sitzt im Gefängnis.

Erleichterung und Schock mischen sich derzeit in Bergen. Erleichterung, weil die Unsicherheit ein Ende zu haben scheint. Stellt sich heraus, dass der junge Mann, tatsächlich derjenige ist, der zwei Scheunen abgebrannt hat und es Anfang Oktober erneut versuchte, dann muss sich im Ort keiner mehr Sorgen machen, wo es als nächstes brennt.

Dass allerdings einer aus der Gemeinde selbst, der Zündler war, das schockiert nicht nur jene, die bereits wissen, um wen es sich handelt. „Kein Einzelgänger oder Sonderling, sondern ein ganz normaler Kerl“ sei das gewesen, sagt ein Bergener Bürger. Zur Jahreswende 2013/2014 hatte der Brandstifter die Feuerwehren in Atem gehalten sowie Angst und Misstrauen in der Bergener Bevölkerung verbreitet. Vor Weihnachten, an Sil­vester und Mitte Januar loderten die Flammen. Zunächst brannten neben einer Maschinenhalle ge­lagerte Strohballen.

Bei den beiden nächsten Bränden war dann erheblich höherer Sachschaden entstanden: Einmal ging ein Teil einer Gemeinschaftsscheune mit diversen landwirtschaftlichen Maschinen in Flammen auf, das andere Mal schlug der Feuerteufel mitten im Ort zu und zündete einen Stall mit Scheune an. 200 Feuerwehrleuten waren im Einsatz, um das Übergreifen der Flammen auf benachbarte Wohnhäuser zu verhindern.

Nach fast einem Dreivierteljahr Pause schlug der Brandstifter Anfang Oktober wieder zu. Wenn auch ohne großen Erfolg. Der Versuch, das im Außenbereich gelagerte Stroh zu entzünden scheiterte. Der Polizei dürfte der erneute Versucht geholfen haben, dem vermeintlichen Täter auf die Spur zu kommen.„Umfangreiche Ermittlungen“ hätten nun auf die Spur des Mannes geführt, stellte des Polizeipräsidium Mittelfranken in einer Pressemitteilung fest.

Er stehe in dringendem Verdacht, die Brände gelegt zu haben. Der junge Mann wurde festgenommen und habe sich sich bei seiner Vernehmung zu den Taten geäußert, teilte die Polizei mit. Der 20-Jährige wurde einem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl.