10 Gründe, warum die Fußball-Bundesliga immer langweiliger wird

26.2.2018, 06:40 Uhr
Erinnern Sie sich noch an den September 2017? Damals, genauer gesagt am siebten Spieltag, lag der FC Bayern noch fünf Punkte hinter Borussia Dortmund in der Tabelle zurück. Die Bild stellte den Schwarz-Gelben einst sogar 91 Punkte bis zum Saisonende in Aussicht. Und jetzt? Vier Monate später dreht der FC Bayern an der Tabellenspitze einsam seine Runden. Die sechste Meisterschaft in Folge ist Thomas Müller und Co. so gut wie sicher. Was alle Bayern-Fans freut, ist für alle anderen vor allem eins: furchtbar langweilig!
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1. An der Spitze nichts Neues

Erinnern Sie sich noch an den September 2017? Damals, genauer gesagt am siebten Spieltag, lag der FC Bayern noch fünf Punkte hinter Borussia Dortmund in der Tabelle zurück. Die Bild stellte den Schwarz-Gelben einst sogar 91 Punkte bis zum Saisonende in Aussicht. Und jetzt? Vier Monate später dreht der FC Bayern an der Tabellenspitze einsam seine Runden. Die sechste Meisterschaft in Folge ist Thomas Müller und Co. so gut wie sicher. Was alle Bayern-Fans freut, ist für alle anderen vor allem eins: furchtbar langweilig! © Torsten Silz/dpa

Verantwortlich für diese Entwicklung an der Tabellenspitze ist Jupp Heynckes. Zu Saisonbeginn unter Ancelotti strauchelten die Bayern noch gewaltig. Doch seitdem der Triple-Trainer zurück an der Säbener Straße ist, flutscht es wieder beim Rekordmeister. Die Langeweile der vergangenen fünf Spielzeiten ist dank Jupp zurück in der Bundesliga.
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2. Jupp hat die Langeweile zurückgebracht

Verantwortlich für diese Entwicklung an der Tabellenspitze ist Jupp Heynckes. Zu Saisonbeginn unter Ancelotti strauchelten die Bayern noch gewaltig. Doch seitdem der Triple-Trainer zurück an der Säbener Straße ist, flutscht es wieder beim Rekordmeister. Die Langeweile der vergangenen fünf Spielzeiten ist dank Jupp zurück in der Bundesliga. © AFP

Eines muss man Jupp Heynckes aber lassen. Mit ihm kehrte auch der "schöne Fußball" zurück zum FC Bayern. Doch ganz so schön wie unter Pep Guardiola spielt der Rekordmeister unter 'Don Jupp' nicht. Auch wenn Guardiola mit den Münchnern nie die Champions League gewinnen konnte, an sein fußballerisches Erbe wird sich in 50 Jahren wohl noch jeder Fan erinnern können. Ähnlich geht es den Anhängern von Borussia Dortmund, wenn sie an die Zeiten unter Jürgen Klopp zurückdenken. Mit Vollgasfußball schaffte er es 2013 mit seinem Team sogar bis ins Champions-League-Finale. Ach ja, das waren noch Zeiten. Mittlerweile haben Tiki-Taka und Vollgasfußball in der englischen Premier League Einzug gehalten. Klopp verzaubert die Liverpool-Fans und Guardiola die Anhänger von Manchester City. Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Startrainer entschied übrigens Klopp mit 4:3 für sich. Langeweile sah definitiv anders aus.
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3. Der Vollgas-Fußball hat die Liga verlassen

Eines muss man Jupp Heynckes aber lassen. Mit ihm kehrte auch der "schöne Fußball" zurück zum FC Bayern. Doch ganz so schön wie unter Pep Guardiola spielt der Rekordmeister unter 'Don Jupp' nicht. Auch wenn Guardiola mit den Münchnern nie die Champions League gewinnen konnte, an sein fußballerisches Erbe wird sich in 50 Jahren wohl noch jeder Fan erinnern können. Ähnlich geht es den Anhängern von Borussia Dortmund, wenn sie an die Zeiten unter Jürgen Klopp zurückdenken. Mit Vollgasfußball schaffte er es 2013 mit seinem Team sogar bis ins Champions-League-Finale. Ach ja, das waren noch Zeiten. Mittlerweile haben Tiki-Taka und Vollgasfußball in der englischen Premier League Einzug gehalten. Klopp verzaubert die Liverpool-Fans und Guardiola die Anhänger von Manchester City. Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Startrainer entschied übrigens Klopp mit 4:3 für sich. Langeweile sah definitiv anders aus. © OLI SCARFF/AFP

Aber nicht nur die Star-Trainer haben die Liga verlassen, auch die Top-Spieler verdienen ihr Geld lieber im Ausland als in Deutschland. Das ist nicht wirklich etwas Neues, schließlich liegen die Gehälter in England oder Spanien schon seit Jahren weit über dem Bundesliganiveau. Die Aubameyangs, Dembeles, De Bruynes, Sanés, Gündogans und Kroos' fehlen der Bundesliga aber trotzdem. Nicht nur, weil sie exzellente Fußballer sind, sondern wie Aubameyang oder Demebele auch neben dem Platz für reichlich Schlagzeilen sorgen. Das gefällt vor allem den Journalisten, aber auch als Fan amüsiert man sich doch gerne über die extravaganten Outfits oder die aufgemotzten Sportwagen der Fußballstars.
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4. Stars und Typen verschwinden ins Ausland

Aber nicht nur die Star-Trainer haben die Liga verlassen, auch die Top-Spieler verdienen ihr Geld lieber im Ausland als in Deutschland. Das ist nicht wirklich etwas Neues, schließlich liegen die Gehälter in England oder Spanien schon seit Jahren weit über dem Bundesliganiveau. Die Aubameyangs, Dembeles, De Bruynes, Sanés, Gündogans und Kroos' fehlen der Bundesliga aber trotzdem. Nicht nur, weil sie exzellente Fußballer sind, sondern wie Aubameyang oder Demebele auch neben dem Platz für reichlich Schlagzeilen sorgen. Das gefällt vor allem den Journalisten, aber auch als Fan amüsiert man sich doch gerne über die extravaganten Outfits oder die aufgemotzten Sportwagen der Fußballstars. © IAN KINGTON/AFP

Der HSV muss mal wieder um den Klassenerhalt kämpfen. Das ist nichts Neues, schließlich kämpft der "Bundesliga-Dino" gefühlt seit Jahren gegen den Abstieg in Liga zwei. Die ständigen Durchhalteparolen der Verantwortlichen langweilen schon die eigenen Fans, zumal der Abstand auf den Relegationsplatz mittlerweile sieben Punkte beträgt.
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5. Der Dino im Tabellenkeller

Der HSV muss mal wieder um den Klassenerhalt kämpfen. Das ist nichts Neues, schließlich kämpft der "Bundesliga-Dino" gefühlt seit Jahren gegen den Abstieg in Liga zwei. Die ständigen Durchhalteparolen der Verantwortlichen langweilen schon die eigenen Fans, zumal der Abstand auf den Relegationsplatz mittlerweile sieben Punkte beträgt. © Christian Charisius/dpa

"Es ist nicht die Aufgabe von RB Leipzig, sich Gedanken zu machen, wie man die Lücke zum FC Bayern schließt“, sagte Leipzigs Trainer Hasenhüttl. "Bayern soll jagen, wer will. Wir konzentrieren uns auf das, was wir erreichen wollen", erklärte Clemens Tönnies, Aufsichtsratschef von Schalke 04. "Wenn wir am Ende Zweiter werden und im Europapokal sehr, sehr weit kommen, wären viele Menschen glücklich, glaube ich. Ich wäre es definitiv", stellte BVB-Trainer Peter Stöger nach der Rückrundenvorbereitung fest. Diese Aussagen zeigen vor allem eines: Der Bundesliga fehlt es an Mumm, keiner will Bayernjäger sein. Klar, der aktuelle Vorsprung des Rekordmeisters gibt keinen Anlass, sich ernsthaft Hoffnungen auf die Meisterschaft zu machen, dennoch würde der Liga etwas mehr Mut im Umgang mit den Münchnern gut tun.
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6. Bayernjäger? Bloß nicht!

"Es ist nicht die Aufgabe von RB Leipzig, sich Gedanken zu machen, wie man die Lücke zum FC Bayern schließt“, sagte Leipzigs Trainer Hasenhüttl. "Bayern soll jagen, wer will. Wir konzentrieren uns auf das, was wir erreichen wollen", erklärte Clemens Tönnies, Aufsichtsratschef von Schalke 04. "Wenn wir am Ende Zweiter werden und im Europapokal sehr, sehr weit kommen, wären viele Menschen glücklich, glaube ich. Ich wäre es definitiv", stellte BVB-Trainer Peter Stöger nach der Rückrundenvorbereitung fest. Diese Aussagen zeigen vor allem eines: Der Bundesliga fehlt es an Mumm, keiner will Bayernjäger sein. Klar, der aktuelle Vorsprung des Rekordmeisters gibt keinen Anlass, sich ernsthaft Hoffnungen auf die Meisterschaft zu machen, dennoch würde der Liga etwas mehr Mut im Umgang mit den Münchnern gut tun. © Jan Woitas/dpa

Allein die Tatsache, dass Eintracht Frankfurt derzeit auf einem Champions-League-Platz steht, dokumentiert die Lage der Liga. Klar, Trainer Niko Kovac und Sport-Vorstand Fredi Bobic leisten hervorragende Arbeit, allerdings steht ihre Mannschaft auch nur so weit oben, weil andere Teams schwächeln. Borussia Mönchengladbach hat in der aktuellen Spielzeit zum Beispiel schon zehn Mal verloren und hat trotzdem nur vier Punkte Rückstand auf einen Champions-League-Qualifikationsplatz, selbst der VfB Stuttgart kann mit 30 Punkten noch auf einen internationalen Wettbewerb hoffen. Hört sich eigentlich ganz schön spannend an, oder? Was allerdings in den Spielen dabei herauskommt, ist nicht mehr als blankes Mittelmaß.
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7. Mittelmaß statt Extraklasse

Allein die Tatsache, dass Eintracht Frankfurt derzeit auf einem Champions-League-Platz steht, dokumentiert die Lage der Liga. Klar, Trainer Niko Kovac und Sport-Vorstand Fredi Bobic leisten hervorragende Arbeit, allerdings steht ihre Mannschaft auch nur so weit oben, weil andere Teams schwächeln. Borussia Mönchengladbach hat in der aktuellen Spielzeit zum Beispiel schon zehn Mal verloren und hat trotzdem nur vier Punkte Rückstand auf einen Champions-League-Qualifikationsplatz, selbst der VfB Stuttgart kann mit 30 Punkten noch auf einen internationalen Wettbewerb hoffen. Hört sich eigentlich ganz schön spannend an, oder? Was allerdings in den Spielen dabei herauskommt, ist nicht mehr als blankes Mittelmaß. © AFP

Sie sitzen im Stadion, Ihre Mannschaft erzielt den Führungstreffer und Sie fühlennichts. Statt mit dem Schal dem Torschützen zuzujubeln, geht Ihr erster Blick zum Schiedsrichter. Videobeweis? Mal ja, mal nein. Es ist die Ungewissheit, die Fans und Spieler im Stadion am zweifelsfreien Jubeln hemmt.
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8. Der Videobeweis ist ein Emotionskiller

Sie sitzen im Stadion, Ihre Mannschaft erzielt den Führungstreffer und Sie fühlennichts. Statt mit dem Schal dem Torschützen zuzujubeln, geht Ihr erster Blick zum Schiedsrichter. Videobeweis? Mal ja, mal nein. Es ist die Ungewissheit, die Fans und Spieler im Stadion am zweifelsfreien Jubeln hemmt. © Daniel Reinhardt/dpa

Die WM 2006 in Deutschland sorgte für einen echten Zuschauerboom in den Bundesligastadien. Fast jede Partei war in dieser Euphorie-Phase des Fußballs ausverkauft. Doch die Zeiten haben sich geändert. Zwar ist die Bundesliga mit 43.429 Zuschauern im Schnitt noch immer die zuschauerstärkste Liga Europas, einzelne Vereine wie Hertha BSC klagen jedoch über einen massiven Rückgang der Zuschauerzahlen. Ins Berliner Olympiastadion kommen in der Regel nur noch 43.944 Besucher. Zum Vergleich: In der Vorsaison waren es pro Heimspiel noch etwa 7000 Menschen mehr. Damit steht Berlin aber nicht alleine da. Ein ähnliches Phänomen beobachten die Verantwortlichen in Hannover, Hoffenheim und Leverkusen.
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9. Einigen Bundesligisten laufen die Fans davon

Die WM 2006 in Deutschland sorgte für einen echten Zuschauerboom in den Bundesligastadien. Fast jede Partei war in dieser Euphorie-Phase des Fußballs ausverkauft. Doch die Zeiten haben sich geändert. Zwar ist die Bundesliga mit 43.429 Zuschauern im Schnitt noch immer die zuschauerstärkste Liga Europas, einzelne Vereine wie Hertha BSC klagen jedoch über einen massiven Rückgang der Zuschauerzahlen. Ins Berliner Olympiastadion kommen in der Regel nur noch 43.944 Besucher. Zum Vergleich: In der Vorsaison waren es pro Heimspiel noch etwa 7000 Menschen mehr. Damit steht Berlin aber nicht alleine da. Ein ähnliches Phänomen beobachten die Verantwortlichen in Hannover, Hoffenheim und Leverkusen. © Michael Matejka

Fußballfans unterstützen ihr Team eigentlich immer. Es muss schon viel passieren, dass sie ihren Support verweigern. Montagsspiele bringen die treue Seele der Fußballanhänger aber zum Kochen, denn Spiele unter der Woche bedeuten insbesondere für Auswärtsfans eine gewaltige Herausforderung. Durch Protestaktionen erhoffen sie sich eine Besserung. Die Folge: Fanwut statt Stimmung.
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10. Anstoßzeiten erzürnen die Fans

Fußballfans unterstützen ihr Team eigentlich immer. Es muss schon viel passieren, dass sie ihren Support verweigern. Montagsspiele bringen die treue Seele der Fußballanhänger aber zum Kochen, denn Spiele unter der Woche bedeuten insbesondere für Auswärtsfans eine gewaltige Herausforderung. Durch Protestaktionen erhoffen sie sich eine Besserung. Die Folge: Fanwut statt Stimmung. © Uwe Anspach/dpa

Wie gut, dass ab der kommenden Saison der 1. FC Nürnberg wahrscheinlich wieder in der Bundesliga spielt. Denn eins ist sicher: Langweilig wird es mit dem Club auf keinen Fall. Also, Daumen drücken und auf den Aufstieg hoffen!
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Die Lösung gegen Langeweile naht

Wie gut, dass ab der kommenden Saison der 1. FC Nürnberg wahrscheinlich wieder in der Bundesliga spielt. Denn eins ist sicher: Langweilig wird es mit dem Club auf keinen Fall. Also, Daumen drücken und auf den Aufstieg hoffen! © Sportfoto Zink

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