2:1 gegen Aue: Fürth ist zurück auf Platz zwei

12.4.2014, 14:59 Uhr
Treffer mit vollem Einsatz: Ilir Azemi profitierte beim 2:1 von Auer Unzulänglichkeiten.

© Sportfoto Zink / MaWi Treffer mit vollem Einsatz: Ilir Azemi profitierte beim 2:1 von Auer Unzulänglichkeiten.

Dem SC Paderborn gelang am Freitag das, was dem Kleeblatt am Montag zuvor verwehrt geblieben war: Ein Sieg in Ingolstadt. Dementsprechend stand die Elf von Fürth-Coach Frank Kramer gegen Aue unter Zugzwang, brauchte drei Punkte, um wieder einen direkten Aufstiegsrang zu entern. Dafür nahm Kramer im Vergleich zur Ingolstadt-Partie Zoltan Stieber aus der Startelf und brachte Tom Weilandt.

Von Beginn an übernahmen die Hausherren die Initiative, versuchten immer wieder geordnete Angriffsaktionen zu initiieren, jedoch fanden die Weiß-Grünen keine Lücken im engmaschigen Auer Defensivnetz. Bis auf einen Distanzschuss von Stephan Fürstner in der 11. Minute, der meterweit über das gegnerische Gehäuse ging, war jedoch keine nennenswerte Aktion dabei. Nennenswert hingegen war der Freistoß von Filip Luksik in der 17. Minute. Von der rechten Seite schlenzte der Slowake in Auer Diensten das Leder an Freund und Feind vorbei in die lange Ecke. Wolfgang Hesl hatte nicht den Hauch einer Abwehrchance.

In der 21. Minute meldeten sich dann die Fürther zu Wort. Thomas Pledl zog von links nach innen und prüfte mit einem Schlenzer den Auer Schlussmann Martin Männel, der diese Prüfung aber bestand. Doch auch Aue suchte weiter den Weg nach vorne. Solomon Okoronkwo zog nach 23 Minuten mit Tempo in den Sechzehner, narrte am Ende Benedikt Röcker, zog seinen Schuss aber knapp am Fürther Kasten vorbei. War die Anfangsphase ein lauer Kick mit ganz viel Frühjahresmüdigkeit, wachte nun insbesondere das Kleeblatt richtig auf. Erst flankte Pledl in der 26. Minute von links in den Strafraum, der Ball rutsche an allen Abwehrbeinen vorbei an den Pfosten, zwei Minuten später war Weilandt schon an Männel vorbei, sein Schuss kratzte Ivan Gonzalez jedoch von der Linie. Aue verlegte sich in der Phase auf Konter, spielte diese bis zum Strafraum auch zielstrebig und schnell aus, im letzten Moment brachten die Fürther aber stets in Bein dazwischen.

Das rechte Bein von Daniel Brosinski wurde in der 38. Minute Gold wert. Aus rund 20 Metern zog der Rechtsverteidiger mit dem Außenrist ab und platzierte das Spielgerät famos im Auer Torwinkel. Männel blieb bei seiner wirkungslosen Flugeinlage nur ungläubiges Staunen ob des Traumtores. Bis zum Pausenpfiff blieb die Partie rassig und mit viel Tempo. Fürth drückte, kombinierte gefällig, aber auch die Erzgebirgler erzeugten mit ihren schnellen Kontern zumindest ansatzweise Gefahr. Neben dem Traumtor von Brosinski war insbesondere der quicklebendige Pledl ein Stützpfeiler für die Spielvereinigung.

Sowohl Kramer als auch sein Kollege Falko Götz vertrauten im zweiten Durchgang weiterhin den Protagonisten der ersten Hälfte. Wirbelwind Pledl machte in der 47. Minute sofort so weiter wie im ersten Spielabschnitt. Aus der Distanz zog der Flügelspieler verdeckt ab und zwang Männel zu einer guten Parade. Fürth hatte nun mehr vom Spiel, Aue gelang kaum noch Entlastung. Der zweite Treffer für die Spielvereinigung schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein.

Und tatsächlich, in der 58. Minute lieferten Männel und Ivan Gonzalez eine Slapstick-Kostprobe ab, als erst der Spanier den Ball gegen Ilir Azemi vertändelte, dann Männel erst beim Herauslaufen zögerte, dann im Eins-gegen-Eins viel zu früh zu Boden sank und dem Kosovaren somit den Weg zum 2:1 ebnete. Viele Wechsel hüben wie drüben und eine nicht mehr so gierig agierende Spielvereinigung sorgten dafür, dass die Partie zusehends verflachte. Die Angriffsbemühungen der Veilchen blieben spätestens am Fürther Strafraum stecken. In der 74. Minute bewies Hesl gutes Auge, als er einem Flachschuss des eingewechselten Guido Kocer ungerührt hinterhersah, der knapp am Tor vorbei rauschte.

Fürth verwaltete nun den Vorsprung und ließ den FCE das Spiel gestalten. Die Gäste agierten aber zu oft ideenlos, so dass der Kleeblatt-Defensive nicht wirklich auf den Zahn gefühlt wurde. In der ersten Minute der Nachspielzeit musste Mergim Mavraj dann doch nochmal mit vollem Einsatz retten. Dorian Diring zog fulminant in den Strafraum, doch der albanische Verteidiger in Fürther Diensten brachte am Fünfmeterrraum noch sein Bein dazwischen. Dann konnte gefeiert werden: Mit dem verdienten Sieg hat sich die Spielvereinigung wieder auf Rang zwei eingereiht. Das nächste Spiel führt die Fürther zum direkten Konkurrenten SC Paderborn (Sonntag, 13.30 Uhr), dann kann die Kramer-Elf einen großen Schritt in Richtung Oberhaus machen.

 

SpVgg Greuther Fürth: Hesl - Brosinski (90. Kleine), Mavraj, Röcker, Gießelmann - Fürstner, Sukalo - Pledl (71. Baba), Weilandt - Azemi, Djurdjic (83. Sparv)

Erzgebirge Aue: Männel - Klingbeil, Ivan Gonzalez, Paulus, Miatke (71. Novikovas) - Schröder, Diring - Fa. Müller, Luksik (64. Kocer) - Okoronkwo (55. König), Sylvestr

Tore: 0:1 Luksik (Freistoß, 17.), 1:1 Brosinski (38.), 2:1 Azemi (58.) | Gelbe Karten: Röcker, Pledl, Fürstner - Luksik, Okoronkwo, Paulus, Novikovas | Schiedsrichter: Kampka (Mainz) | Zuschauer: 12.310

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