2:1! Maloca lässt Sandhausen auflaufen - Kleeblatt atmet auf

28.10.2017, 14:52 Uhr
Mario Maloca hatte am Samstag die passende Antwort auf den zwischenzeitlichen Ausgleich der Sandhäuser.

© Sportfoto Zink / WoZi Mario Maloca hatte am Samstag die passende Antwort auf den zwischenzeitlichen Ausgleich der Sandhäuser.

Vor dem Spiel meldete sich Fürths Präsident Helmut Hack zu Wort. Er schwor den Verein beim Fernsehsender Sky auf einen harten Abstiegskampf ein. "Es sind noch 23 Spiele, das wird wie ein Marathonlauf. Es wird ein sehr schwerer Weg."

Mit Roberto Hilbert und Patrick Sontheimer kehrten zwei zuletzt angeschlagene Spieler in die Mannschaft zurück, Serdar Dursun und Tolcay Cigerci ließ Damir Buric draußen. Dank der Rückkehr von Hilbert auf die rechte Verteidigerposition konnte Buric Khaled Nareys Drang nach vorne wieder in der Offensive nutzen. Das sollte sich noch bezahlt machen.

Bei der Pokalniederlage gegen den FC Ingolstadt hatte sich das Kleeblatt zuletzt spielerisch leicht verbessert gezeigt, war aber an einfachen Fehlern in der Defensive gescheitert. Auch deshalb hatte Buric vor der Partie versprochen, das Team wolle die defensive Organisation dieses Mal über 95 Minuten hochhalten.

Zu Beginn war davon jedoch wenig zu sehen. Schon nach drei Minuten ließ Hilbert Sandhausens Kapitän Nejmeddin Daghfous ungestört flanken, Innenverteidger Mario Maloca stand zu weit von Robert Herrmann entfernt, der frei weit neben das Tor köpfen konnte. Zwei Minuten später konnte SV-Stürmer Richard Sukuta-Pasu einen Fehlpass von Maloca abfangen und schoss flach knapp links am Fürther Tor, in dem erneut Marius Funk stand, vorbei.

Doch nach dieser wackeligen Anfangsphase fanden die Fürther zunehmend besser ins Spiel. Mit weiten Bällen aus der eigenen Hälfte versuchte das Kleeblatt das Mittelfeld der Sandhäuser zu überspielen.. Angesichts der vielen vergleichsweise kleinen Profis der Spielvereinigung war das eine gewagte Taktik. Aber sie ging zumindest insofern auf, als dass Fürth so zu ersten Gelegenheiten kam. Nachdem Sontheimer ihn aus der eigenen Hälfte gesucht und gefunden hatte, zog Narey in der 11. Minute am Strafraum leicht nach innen, seinen Flachschuss fing Sandhausens Torwart Marcel Schuhen. Kurz darauf war Jurgen Gjasula offenbar selbst überrascht, dass ihn eine Flanke von David Raum auf der linken Strafraumseite noch erreichte und verzog über das Tor.

Von den ebenfalls stark ersatzgeschwächten und enttäuschenden Sandhäusern war immer weniger zu sehen, auch weil die Fürther in der Defensive nun etwas sicherer standen. In der 16. Minute klärte Marco Caligiuri im eigenen Strafraum in höchster Not mit einer Grätsche. Es war dann wieder ein weiter Ball, der den Fürthern die Führung bescherte. Geschlagen wurde er von Torwart Funk, der den Ball bis vor den Sandhäuser Strafraum schlug, wo eine Kopfballabwehr von Leart Paquarada bei Patrick Sontheimer landete. Der Youngster, nach seiner Rippenprellung wieder fit, schaltete schnell und leitete direkt auf Narey weiter. Der lupfte den Ball über Torwart Schuhen zum 1:0 ins Netz. Auch wenn die Gäste gegen Ende der ersten Halbzeit wieder gefährlicher wurden, war die Führung für das Kleeblatt nicht unverdient.

Nachdem Fürth zuletzt allerdings regelmäßig in der Schlussphase eingebrochen war, lautete die Frage: Würde die Abwehr dieses Mal bis zum Ende halten? Die Antwort fällt zwiegespalten aus. Die Fürther liefen viel, nahmen schon in der Sandhäuser Hälfte die Zweikämpfe an und beschäftigten die ideenlosen Gäste gut. In der Defensivzentrale sorgte vor allem der abgeklärte Magyar für viel Stabilität. 

Phasenweise zeigte das Kleeblatt ansehnlichen Fußball, nur ohne das letzte Prozent Zielstrebigkeit. Doch dann schien alles so zu laufen, wie in vielen der vergangenen Partien: Caligiuri ließ sich an der Grundlinie von Sukuta-Pasu narren, der ins kurze Eck zum Ausgleich traf (78.). Nur dass das Kleeblatt dieses Mal prompt zurück schlug: Einen Lupfer von Maloca hatte Marcel Seegert noch auf der Linie klären können, bei der darauffolgenden Ecke bliebt der kroatische Innenverteidiger aber frei und konnte die Kopfball-Weitergabe von Magyar im Tor unterbringen.

Gegen anlaufende Sandhäuser stand das Kleeblatt nun tief, wackelte zunächst, brachte den Sieg am Ende auch dank der Hilfe einiger nicht zielstrebig genug ausgespielten Konter aber über die Zeit. 

SpVgg Greuther Fürth: Funk - Caligiuri, Magyar, Maloca - Hilbert, Wittek - Sontheimer (89. Gugganig), Gjasula (69. Pinter) - Narey, Aycicek (76. Dursun) - Raum

SV Sandhausen: Schuhen - Klingmann , Seegert, Knipping (64. Zejnullahu), Paqarada (77. Aygünes) - Stiefler, Linsmayer - Daghfous, P. Förster, Herrmann (51. Wright) - Sukuta-Pasu 

Tore: 1:0 Narey (27.), 1:1 Sukuta-Pasu (78.), 2:1 Maloca (81.) | Gelbe Karten: Knipping, Paqarada, Wittek, Sontheimer | Schiedsrichter: Dingert (Lebecksmühle) | Zuschauer: 8000.

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