2. Liga: Fortuna und St. Pauli teilen die Punkte

23.9.2013, 22:38 Uhr
2. Liga: Fortuna und St. Pauli teilen die Punkte

© Axel Heimken (dpa)

Mehr noch: Saisonübergreifend warten die Rheinländer nun sogar schon fast genau ein Jahr auf einen Auswärtserfolg. Denn der letzte Sieg in der Fremde gelang der Fortuna am 25. September 2012 noch im Oberhaus mit 2:0 bei der SpVgg. Greuther Fürth.

Vor 29 063 Zuschauern im ausverkauften Millerntor-Stadion erzielte Aristide Bancé in der 47. Minute den Treffer für die Gäste. Florian Kringe (82.) schaffte den Ausgleich für die kampfstarken Hanseaten, bei denen Markus Thorandt (81./Unsportlichkeit) die Rote Karte sah.

Nach dem 0:1 durch Bancés platzierten Linksschuss bemühten sich die Hanseaten mit zum Teil wütenden Aktionen um den Ausgleich. Immer wieder bissen sie sich allerdings an der gut geordneten Defensive der Düsseldorfer die Zähne aus. Die Fortuna setzte nun verstärkt auf Konter und beschwor fast mehr Gefahr vor dem Tor des Kiezclubs herauf als die an sich heimstarken Norddeutschen auf der anderen Seite.

Dennoch kamen die lange wenig überzeugenden Hausherren kurz nach der auf einen Schubser folgenden, umstrittenen Herausstellung von Abwehrchef Thorandt noch zum Ausgleich. Edeljoker Kringe traf mit einem sehenswerten Volleyschuss und sorgte für Jubel am Millerntor.

FCI in der Krise

Der FC Ingolstadt stürzt unter seinem Trainer Marco Kurz immer tiefer in die sportliche Krise. Die Oberbayern unterlagen am Sonntag beim FSV Frankfurt deutlich mit 1:4 (0:2). Auch der Treffer von Ex-Cluberer Almog Cohen beim Stand vom 3:0 konnte daran nichts ändern. Der FCI ist damit  alleiniges Schlusslicht im Unterhaus.

Weiter auf den ersten Sieg muss Dynamo Dresden warten, das beim 2:2 (0:0) gegen den SC Paderborn aber immerhin einen Punkt verbuchen konnte.

1860 München schenkt Aue einen ein

Der TSV 1860 München hat seine Anhänger zum Auftakt des Oktoberfestes in Feierstimmung versetzt. Im ersten Heimspiel unter dem neuen Trainer Friedhelm Funkel besiegten die Löwen am Samstag Erzgebirge Aue mit 3:1 (2:0). Drei Tage vor dem Heimspiel-Hit im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund erzielten vor 14.300 Zuschauern Moritz Stoppelkamp (23. Minute), Yannick Stark (27.) und Rob Friend (65.) die Tore für den Gastgeber, der nach der beendeten Torflaute wieder an die Aufstiegsplätze heranrückte. Für Aue kam bei der fünften Niederlage in den letzten sechs Partien der Treffer des eingewechselten Jakub Sylvestr zu spät (79.).

Die Torarmut war im Vorfeld das Thema bei den Sechzigern. Vor allem Benjamin Lauth war entschlossen, diese zu beenden. Der Angreifer schoss aus allen Lagen (2./19./21.) und holte auch den Foulelfmeter heraus, mit dem Stoppelkamp den Bann brach. Aues Neuzugang, der von Real Madrids B-Team gekommene Ivan Gonzalez, hatte Lauth am Fuß erwischt. Das erste Tor nach 334 Spielminuten beflügelte die Löwen. Stark legte mit einem Distanzschuss nach. Aue war vorne harmlos. Nach dem Kopfball von Friend zum 3:0 reichte es durch den eingewechselten Sylvestr nur zur Ergebniskorrektur.

Aufsteiger Arminia Bielefeld hat sich in der Tabelle auf Rang drei vorgeschoben. Beim 2:1 (0:0)-Sieg am Samstag gegen den SV Sandhausen bejubelten die 11.037 Zuschauer vor allem Doppeltorschütze Tim Jerat (50./68. Minute). Der Anschlusstreffer der Sandhausener fiel nach einem Eigentor von Johannes Rahn (77.). Durch den Sieg hielt zudem die beeindruckende Heimserie der Ostwestfalen, die zuletzt am 31. Oktober 2012 ein Spiel zu Hause verloren haben – im Pokal gegen Bayer Leverkusen mit 2:3.

Doch Sandhausen hätte die beeindruckende Heimserie des Gegners am Wochenende durchaus beenden können. Denn spielerisch waren die Badener den Hausherren überlegen, agierten in der Offensive aber zu ideenlos und hatten Pech, als Manuel Stiefler (29.) nur den Pfosten traf. Effektiver agierten die Bielefelder: Mit dem ersten Torschuss auf das Sandhausener Tor markierte Jerat die Führung und erzielte wenig später noch seinen dritten Saisontreffer.

Aalen überrascht Bochum

Dem VfR Aalen ist eine Überraschung gelungen. Die Mannschaft von Trainer Stefan Ruthenbeck setzte sich mit 2:1 (1:1) beim VfL Bochum durch, obwohl die Gastgeber drückend überlegen waren und Chancen im Minutentakt hatten. Doch die Tore erzielten andere: Bereits in der 3. Minute sorgte Robert Lechleiter für die Führung. Zwar gelang VfL-Stürmer Mirkan Aydin (13.) der Ausgleich, aber den Schlusspunkt setzte Enrico Valentini (70.) nach einem Konter.

Bis auf Torwart Andreas Luthe gab wohl jeder Bochumer Spieler am Samstag mindestens einen Schuss aus das Aalener Tor ab. Das Team von Trainer Peter Neururer war drückend überlegen, spielerisch besser und stets gefährlich im Strafraum. Doch bis auf ein Tor von Aydin gelang den Bochumern in der Offensive nicht viel. Dafür patzte in der Schlussphase die Hintermannschaft, als Valentini eine Konter mit dem 2:1-Siegtreffer für Aalen abschloss.

Fürth der Gewinner am Freitag

Greuther Fürth war der große Gewinner am "Super-Freitag" in der 2. Bundesliga. Der 1.FC Köln und der 1. FC Kaiserslautern trennten sich 0:0-Unentschieden, während der Karlsruher SC gegen Energie Cottbus gewann. Mit dem 4:2-Erfolg verdrängte das Kleeblatt mit 17 Punkten die Berliner (14) nach nur einer Woche wieder von der Tabellenspitze.

In der zweiten Spitzenpartie des 8. Spieltags gab es dagegen keinen Sieger. Der 1. FC Köln und der 1. FC Kaiserslautern trennten sich vor der Bundesliga-Kulisse von 50 000 Zuschauern torlos unentschieden. Die weiterhin ungeschlagenen Kölner (14 Punkte) rückten trotzdem auf Rang zwei vor. Aufsteiger Karlsruher SC feierte mit einem 2:0 gegen Energie Cottbus den ersten Heimsieg der Saison und schob sich zumindest vorerst auf Platz vier vor.

KSC feiert ersten Heimsieg

Im ersten Spiel Spiel unter dem neuen Cheftrainer Kosta Runjaic gingen die Lauterer in Köln erstaunlich forsch zur Sache. „Wir haben vieles richtig gemacht, auf der Leistung kann man aufbauen“, sagte Runjaic nach dem aus seiner Sicht „gerechten“ Remis.

Die weiterhin ungeschlagenen Kölner hatten vor allem vor der Pause einige Mühe mit den Pfälzern, die durch Willi Orban beinahe in Führung gegangen werden. Der Kopball des Abwehrspielers klatschte an die Latte (27.). In der zweiten Spielhälfte verflachte die Begegnung, gefährliche Torszenen gab es seltener. „Man muss sich auch mal mit einem Punkt begnügen, das ist okay“, meinte der Kölner Matthias Lehmann.

Beim ersten Heimsieg des KSC stellten der Niederländer Koen van der Biezen mit einem sicher verwandelten Foulelfmeter (22.) und Abwehrspieler Daniel Gordon mit einem Kopfball nach einer Ecke (34.) frühzeitig die Weichen für die Badener. Für die nun schon seit vier Spielen sieglosen Cottbuser war es nur wenige Tage nach der heftigen 0:4-Heimpleite gegen den 1. FC Köln die nächste Enttäuschung.

Zum Abschluss des 8. Spieltags kann der FC St. Pauli am Montag mit einem Sieg gegen den weiter schwächelnden Bundesliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf den Sprung in die Spitzengruppe schaffen.

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