3:0! Das Kleeblatt testet erfolgreich gegen Thun

20.1.2015, 15:48 Uhr
Kleeblatt-Coach Frank Kramer war nach dem 3:0-Erfolg gegen Thun und Ex-Schützling Marco Rojas zufrieden.

© Sportfoto Zink / WoZi Kleeblatt-Coach Frank Kramer war nach dem 3:0-Erfolg gegen Thun und Ex-Schützling Marco Rojas zufrieden.

Dem ersten Trainingslager-Test, dem 0:1 gegen Bulgariens Champions-League-Vertreter Ludogorets Rasgrad, hatte Frank Kramer durchaus Positives abgewinnen können. Gegen den FC Thun war die Erwartungshaltung des Kleeblatt-Trainers ähnlich. Gegen den Schweizer Erstligisten, welcher der Spielvereinigung im Rahmen des “Sunexpress Cup of Belek“ an der türkischen Riviera als zweiter Prüfstein diente, sollte sie erfüllt werden. Kramer wurden erneut wertvolle Eindrücke geliefert.

Auch mit Blick auf das System. Das 4-1-4-1, das Fürths Trainer hatte einstudieren lasen, erwies sich "definitiv als Option für die Restsaison. Man sieht, dass es runder war".  Dies zumindest sollte Kramer nach dem ansprechend gelösten Testfall erklären. Doch der Reihe nach!

In der Anfangsphase waren sowohl die in blau-schwarzem Outfit agierenden Franken wie auch die rotgekleideten Eidgenossen darauf bedacht, taktisch diszipliniert aufzutreten. Räume verengen, Lücken schließen - das Bemühen um einen geordneten Spielaufbau begegnete konzentrierter Abwehrarbeit. Vor diesem Hintergrund blieben nennenswerte Chancen trotz hoher Intensität in der ersten Viertelstunde aus. Mit der ersten guten Gelegenheit ging das Kleeblatt unmittelbar im Anschluss jedoch in Front: Winter-Zugang Sebastian Freis verlängerte eine präzise Wurtz-Hereingabe an die rechte Fünferkante in Torjägermanier ins linke Eck – 1:0 (17.)!

Die Partie wurde nun attraktiver, die Räume für beide Teams etwas größer. Fürth nutzte in der sich anschließenden Phase um ein Haar das Momentum. Bis zur Pause bot sich der Kramer-Truppe, die sich im Defensivverbund gut sortiert und im Vorwärtsgang mit flotten, gefälligen Ansätzen präsentierte, eine Reihe weiterer Chancen. Der vom "Tor zum Berner Oberland" angereiste Kontrahent näherte sich dem Fürther Gehäuse im ersten Durchgang derweil nur einmal an: In der 29. Minute, als SpVgg-Schlussmann Wolfgang Hesl einen Kopfball reaktionsschnell entschärfte. Auf den in der ersten Hälfte sonst nicht geforderten Kleeblatt-Keeper war Verlass. Gleiches galt kurz vor dem Kabinengang für Johannes Wurtz, der eine von Marco Caligiuri abgesendete Maßflanke mit dem Kopf zum 2:0-Halbzeitstand verwertete (45. +2).

In der zweiten Hälfte bestätigte die Spielvereinigung den guten Eindruck der ersten 45 Minuten. Das Kleeblatt ließ vor dem eigenen Kasten kaum etwas zu und in der Vorwärtsbewegung das Leder flott zirkulieren. Besonders Fürths Umschaltspiel funktionierte: Über die Flügel rissen die Kramer-Jungs den helvetischen Defensivverband ein ums andere Mal auf. Nach einer knappen Stunde hätte ein entsprechender Hochgeschwindigkeitsangriff beinahe das 3:0 bedeutet: Der eingewechselte George Davies verzweifelte frei vor Thuns Keeper allerdings ebenso an dessen Fußabwehr wie im Gegenzug ein Schweizer an Miro Varvodic. Dieser hatte im zweiten Abschnitt anstelle von Hesl zwischen den Pfosten übernommen.

Während Varvodic im Anschluss beschäftigungslos blieb, hatte Robert Zulj in der 64. Minute die Gelegenheit zum dritten Fürther Treffer. Da der Österreicher nach einer Schröck-Flanke im Zentrum aber nicht vollstreckte, blieb es beim 2:0. Ein Spielstand, den einfallslose Eidgenossen auch in der Schlussphase nicht gefährden konnten. Vielmehr war es das Kleeblatt, das weiter mit den zielstrebigeren, strukturierteren Offensivaktionen aufwartete und sich dafür unmittelbar vor dem Schlusspfiff belohnte: Der agile Davies setzte nach tollem Zusammenspiel mit dem zuvor unglücklich agierenden Zulj den Schlusspunkt (90.).

SpVgg Greuther Fürth - Erste Hälfte: Hesl – Philp, Thesker, Röcker, Gießelmann – Fürstner – Wurtz, Caligiuri, Trinks, Weilandt – Freis - Zweite Hälfte: Varvodic – Golla, Korcsmár, Holter, Kartalis - Sukalo – Schröck, Guilherme, Zulj - Przybylko

Tore: 1:0 Freis (17.), 2:0 Wurtz (45. +2), 3:0 Davies (90.)

Im Finale geht's gegen die Young Boys

Am Freitag ist das Kleeblatt ab 17.15 Uhr nun im Finale des “Sunexpress Cup of Belek“ gegen die Young Boys aus Bern gefordert. Unabhängig davon scheinen Fürths beste Fußballer in der Vorbereitung auf einem guten Weg. Coach Kramer analysierte nach Spielende, dass "mehr Zug zum Tor zu sehen war" und sein Team - auch auf Kosten möglicher Ballverluste - "mehr Risiko" eingegangen sei.

 

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