Ablösefrei und talentiert: So plant Weiler beim FCN

28.5.2016, 12:28 Uhr
Zwar ist die Relegation noch nicht ganz abgehakt, dennoch hat Rene Weiler schon die neue Saison im Blick.

© Sportfoto Zink / WoZi Zwar ist die Relegation noch nicht ganz abgehakt, dennoch hat Rene Weiler schon die neue Saison im Blick.

Das Scheitern in der Relegation - und insbesondere die Kritik an der angeblichen Defensiv-Taktik - nagt auch knapp eine Woche danach an Weiler, wie er in einem Interview mit der Bild durchblicken ließ: "Glaubt denn jemand ernsthaft, unser Plan war, hinten drin zu stehen und nichts nach vorne zu machen? Wir wollten höher stehen. Wir wollten pressen. Wir wollten Druck ausüben. Wir wollten. Aber wir konnten nicht." Mit einem Boxer, dem es an Reichweite fehle, um den Kopf des Gegners zu treffen, sei die Situation seiner Mannen in den beiden Duellen mit Eintracht Frankfurt zu vergleichen, so Weiler.

Deshalb umriss der Trainer gegenüber dem Boulevardblatt, was sich in der neuen Spielzeit ändern muss: "Es braucht noch mehr Substanz, um den nächsten Schritt zu gehen. Wir müssen fußballerisch besser werden."

Große Sprünge kann der Club aufgrund der extrem angespannten Finanzlage nicht machen, dementsprechend pragmatisch umreißt der 42-Jährige das Anforderungsprofil für Neue in der Sommerpause: "Unser Blick muss in zwei Richtungen gehen. Ablösefreie Spieler, die wir für Nürnberg begeistern können und Talente von großen Vereinen, die den Sprung dort noch nicht geschafft haben und uns für ein Jahr helfen können." Helfen könnte dem Club auch, wenn sich Manchester City im Sommer die Dienste von Dortmunds Ilkay Gündogan sichern würde. Von der kolportierten Transfersumme von rund 25 Millionen Euro würden annähernd zwei Millionen an den FCN fließen, bei dem Gündogan zwischen 2009 und 2011 seinen Durchbruch im Profifußball feierte.

Daneben geht der Blick Weilers natürlich auch in die eigenen Reihen: "Mehrere Spieler haben eine gute Entwicklung genommen. Jetzt müssen wir herausfinden, ob sie schon ihre Grenzen erreicht haben oder ob noch etwas geht."

Dem FCN steht ein heißer Transfersommer bevor, sind bislang schließlich nur die Abgänge von Ergänzungsspielern wie Jan Polak und Danny Blum fix. Sebastian Kerks Rückkehr nach Freiburg gilt als höchstwahrscheinlich. Niclas Füllkrugs Zukunft ist nach dem Bremer Verzicht auf die Rückkaufoption wieder offener denn je. Umworben sind angeblich Tim Leibold und Guido Burgstaller, konkrete Angebote sollen jedoch noch nicht am Valznerweiher eingegangen sein.

Und bei den Zugängen? Dort wabern die Namen von Kevin Fery (Schweinfurt 05) und Okan Aydin (Rot-Weiß Erfurt) durch die Gerüchteküche, baldige Abschlüsse gelten jedoch alles andere als sicher. Zumindest würden die beiden 22-Jährigen in Weilers Anforderungsprofil passen: Talentiert und wohl nicht allzu kostspielig.

 

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