Abschied vom Club: Hannover 96 verpflichtet Füllkrug

18.7.2016, 12:07 Uhr
Kehrt dem Club den Rücken: Niclas Füllkrug.

© Sportfoto Zink / WoZi Kehrt dem Club den Rücken: Niclas Füllkrug.

Er wollte es unbedingt. Nun darf er also endlich weg. Nach einer wochenlangen Hängepartie und zähen Verhandlungen zwischen dem 1. FC Nürnberg und Hannover 96 verlässt Niclas Füllkrug den Club. Wie die Niedersachsen mitteilten, wurde der 23-Jährige "mit einem langfristigen Vertrag ausgestattet".

Über die Ablösemodalitäten schweigen sich beide Vereine aus. Es sollen dem Vernehmen nach jedoch mindestens 2,2 Millionen Euro geflossen sein. "Für uns stand fest, dass wir einem Wechsel nur zustimmen, wenn die wirtschaftlichen Bedingungen passen", erklärte Nürnbergs Sportvorstand Andreas Bornemann. "Da lagen beide Vereine zunächst weit auseinander, zuletzt hat sich Hannover aber deutlich auf uns zu bewegt", so Bornemann.

Sein Vorgänger beim FCN und jetziger Geschäftsführer bei Hannover 96, Martin Bader, zeigte sich zufrieden. "Wir freuen uns, dass wir eine Einigung mit dem 1. FC Nürnberg gefunden haben, mit der beide Seiten gut leben können", so Bader, dem Bornemann zuvor schlechten Stil vorgeworfen hatte. Einen Spieler hinter dem Rücken seines Arbeitgebers anzubaggern, "das gehört sich nicht", fand Bornemann. Bader hatte Füllkrug vor zwei Jahren bereits aus Bremen nach Nürnberg geholt und erneut seine Fühler ausgestreckt.

"Als das Angebot aus Hannover kam, gab es für mich keine langen Überlegungen", wird Niclas Füllkrug auf der Homepage seines neuen Vereins zitiert. "Ich wollte unbedingt zu 96 und habe mich auch bewusst gegen Anfragen aus der 1. Liga entschieden." Es sei ein "schneller und emotionaler Entschluss" gewesen, erklärt Füllkrug, der seine Wechselwünsche mehrmals öffentlichkeitswirksam kundgetan hatte und dafür von Bornemann gerügt wurde. "Ich möchte sogar so weit gehen, dass es eine Herzensentscheidung ist."

Füllkrug kam in den vergangenen beiden Spielzeiten auf insgesamt 44 Einsätze im Club-Trikot und erzielte dabei 17 Tore. Seinen wohl wichtigsten Treffer markierte der Angreifer am 26. Februar im Frankenderby, als er in der 84. Minute zum entscheidenden 2:1 einnetzte und zum Derby-Helden wurde.

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