Acht Gründe, warum der FCN den achten Aufstieg schafft

20.1.2018, 05:24 Uhr
Manche Rekorde sind schöner, manche weniger ehrenhaft. Der Titel des Rekordaufsteigers in die Bundesliga ist ein wenig von beidem, weil er bedeutet, dass man auch im Absteigen schon leidlich Erfahrung machen musste. Klar ist aber: Einen Rekord teilt man nicht gerne, und aktuell hat neben dem Club auch Arminia Bielefeld die Bestmarke von sieben Aufstiegen inne. Ein weiteres Comeback in Deutschlands höchste Spielklasse wäre also doch wieder ein Grund, auf diesen Rekord stolz zu sein. Und wenn auch kein Abstieg mehr dazu kommt, könnte man am Valznerweiher sicher auch damit leben, wenn Bielefeld sich diesen Spitzenwert irgendwann zurückholt.
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Prädikat: Rekordaufsteiger

Manche Rekorde sind schöner, manche weniger ehrenhaft. Der Titel des Rekordaufsteigers in die Bundesliga ist ein wenig von beidem, weil er bedeutet, dass man auch im Absteigen schon leidlich Erfahrung machen musste. Klar ist aber: Einen Rekord teilt man nicht gerne, und aktuell hat neben dem Club auch Arminia Bielefeld die Bestmarke von sieben Aufstiegen inne. Ein weiteres Comeback in Deutschlands höchste Spielklasse wäre also doch wieder ein Grund, auf diesen Rekord stolz zu sein. Und wenn auch kein Abstieg mehr dazu kommt, könnte man am Valznerweiher sicher auch damit leben, wenn Bielefeld sich diesen Spitzenwert irgendwann zurückholt. © Sportfoto Zink / WoZi

Wer Spaß hat am Tore bejubeln (wer hat das nicht?) kommt als Club-Fan in dieser Saison auf seine Kosten. 52 Mal ließ es die FCN-Offensive bislang schon krachen, was bedeutet, dass Nürnberg damit hinter Kiel den zweitbesten Angriff der Liga stellt. In den vergangenen zehn Jahren reichte das immerhin in vier Fällen zum Aufstieg.
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Der Angriff kann sich sehen lassen

Wer Spaß hat am Tore bejubeln (wer hat das nicht?) kommt als Club-Fan in dieser Saison auf seine Kosten. 52 Mal ließ es die FCN-Offensive bislang schon krachen, was bedeutet, dass Nürnberg damit hinter Kiel den zweitbesten Angriff der Liga stellt. In den vergangenen zehn Jahren reichte das immerhin in vier Fällen zum Aufstieg. © Sportfoto Zink / WoZi

Zugegeben, hier geht's schon weit in die Geschichtsbücher. Der vorletzte echte Auswärtssieg in Fürth datiert nämlich vom 20. Oktober 1979. Damals gewann der FCN im Frankenderby mit 4:1 in der Kleeblattstadt und betätigte am Saisonende den Aufzug aus der 2. Bundesliga Süd ins deutsche Fußball-Oberhaus. Später gab es auch einen Erfolg in einem Auswärtsspiel, das aber nur auf dem Papier ein solches war: Am 6. Oktober 1997 entschied der neunmalige Deutsche Meister das fränkische Kräftemessen beim inzwischen als SpVgg Greuther Fürth bekannten Rivalen für sich. Gespielt wurde allerdings im Frankenstadion. Welchen Tabellenplatz der Club in dieser Saison belegte? Dritter, was gleichbedeutend mit dem Bundesliga-Aufstieg war.
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So ein Auswärts-Derbysieg beflügelt

Zugegeben, hier geht's schon weit in die Geschichtsbücher. Der vorletzte echte Auswärtssieg in Fürth datiert nämlich vom 20. Oktober 1979. Damals gewann der FCN im Frankenderby mit 4:1 in der Kleeblattstadt und betätigte am Saisonende den Aufzug aus der 2. Bundesliga Süd ins deutsche Fußball-Oberhaus. Später gab es auch einen Erfolg in einem Auswärtsspiel, das aber nur auf dem Papier ein solches war: Am 6. Oktober 1997 entschied der neunmalige Deutsche Meister das fränkische Kräftemessen beim inzwischen als SpVgg Greuther Fürth bekannten Rivalen für sich. Gespielt wurde allerdings im Frankenstadion. Welchen Tabellenplatz der Club in dieser Saison belegte? Dritter, was gleichbedeutend mit dem Bundesliga-Aufstieg war. © Sportfoto Zink / WoZi

Nicht zum ersten Mal in dieser Saison saß der Schock beim Club nach der Verletzung eines Schlüsselspielers tief, als sich Mikael Ishak bei der Partie auf St. Pauli am Knie verletzte. Am Anfang der Saison erwischte es auch Sebastian Kerk, der sich die Achillessehne riss. Aber sowohl den Ausfall des emsigen Vorlagengebers Kerk als auch den des treffsicheren Ishak konnte das Köllner-Kollektiv bislang wegstecken, mal besser, mal schlechter - dafür sprangen einfach andere Jungs in die Bresche.
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Ausfälle werden kompensiert

Nicht zum ersten Mal in dieser Saison saß der Schock beim Club nach der Verletzung eines Schlüsselspielers tief, als sich Mikael Ishak bei der Partie auf St. Pauli am Knie verletzte. Am Anfang der Saison erwischte es auch Sebastian Kerk, der sich die Achillessehne riss. Aber sowohl den Ausfall des emsigen Vorlagengebers Kerk als auch den des treffsicheren Ishak konnte das Köllner-Kollektiv bislang wegstecken, mal besser, mal schlechter - dafür sprangen einfach andere Jungs in die Bresche. © Sportfoto Zink / DaMa

Es sah anfangs nicht ganz danach aus. Michael Köllner übernahm im März 2017 das Amt vom glück- und erfolglosen Alois Schwartz. Der aus Sandhausen gekommene Coach brachte es in seiner Amtszeit auf nur 1,26 Punkte pro Spiel - für einen ambitionierten Zweitligisten wie den Club natürlich zu wenig. Die Ausbeute von Köllner war zunächst noch trauriger, er brachte es auf lediglich 1,18 Zähler pro Partie. Es brauchte also offensichtlich ein wenig Anlaufzeit, bis das System Schwartz aus den Köpfen der Spieler war, und dessen Oberpfälzer Nachfolger seine Spielidee einpflanzte. Nicht nur optisch, sondern auch statistisch sehen wir dieser Tage einen völlig anderen 1. FC Nürnberg als noch vor einem Jahr. Köllner freut sich derzeit über 1,73 Punkte pro Partie, im Pokal schied der Club erst im Achtelfinale und erst in der Verlängerung gegen den VfL Wolfsburg aus. Die ersten Dämpfer der Saison steckte das Team weg - wie es gute Mannschaften so eben tun. Und im Endspurt hat der Club noch das vorher erarbeitete Punkte-Polster, das ein wenig Sicherheit gibt.
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Köllner und der Club - das passt einfach

Es sah anfangs nicht ganz danach aus. Michael Köllner übernahm im März 2017 das Amt vom glück- und erfolglosen Alois Schwartz. Der aus Sandhausen gekommene Coach brachte es in seiner Amtszeit auf nur 1,26 Punkte pro Spiel - für einen ambitionierten Zweitligisten wie den Club natürlich zu wenig. Die Ausbeute von Köllner war zunächst noch trauriger, er brachte es auf lediglich 1,18 Zähler pro Partie. Es brauchte also offensichtlich ein wenig Anlaufzeit, bis das System Schwartz aus den Köpfen der Spieler war, und dessen Oberpfälzer Nachfolger seine Spielidee einpflanzte. Nicht nur optisch, sondern auch statistisch sehen wir dieser Tage einen völlig anderen 1. FC Nürnberg als noch vor einem Jahr. Köllner freut sich derzeit über 1,73 Punkte pro Partie, im Pokal schied der Club erst im Achtelfinale und erst in der Verlängerung gegen den VfL Wolfsburg aus. Die ersten Dämpfer der Saison steckte das Team weg - wie es gute Mannschaften so eben tun. Und im Endspurt hat der Club noch das vorher erarbeitete Punkte-Polster, das ein wenig Sicherheit gibt. © Sportfoto Zink / DaMa

Der 1. FC Nürnberg hat wieder den Bezug zur Region für sich entdeckt. Im Kader stehen waschechte Franken (Valentini, Kirschbaum) und Oberpfälzer (Erras, Lippert), die wissen, wie wichtig der Club für die Menschen hier ist. Dazu gesellen sich Spieler wie Georg Margreitter oder Hanno Behrens, die sich voll und ganz mit dem Verein identifizieren und diese Einstellung auch an die Neuzugänge aus aller Welt weitergeben. Das stärkt nicht nur den Zusammenhalt mit den Fans, sondern prägt auch die Einstellung auf dem Platz.
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Regional heißt erfolgreich

Der 1. FC Nürnberg hat wieder den Bezug zur Region für sich entdeckt. Im Kader stehen waschechte Franken (Valentini, Kirschbaum) und Oberpfälzer (Erras, Lippert), die wissen, wie wichtig der Club für die Menschen hier ist. Dazu gesellen sich Spieler wie Georg Margreitter oder Hanno Behrens, die sich voll und ganz mit dem Verein identifizieren und diese Einstellung auch an die Neuzugänge aus aller Welt weitergeben. Das stärkt nicht nur den Zusammenhalt mit den Fans, sondern prägt auch die Einstellung auf dem Platz. © Sportfoto Zink / DaMa

Zugegeben, Sport und Mathematik vertragen sich nicht immer. Die Denker von FiveThirtyEight, Experten in Sachen Statistik und Datenjournalismus, sagen dem Club aber auch den Aufstieg voraus. Gemessen an bisherigen Ergebnissen, zukünftigen Spielen und aktueller Form berechnen FiveThirtyEight unter anderem den Ausgang diverser Sportligen. Bei der 2. Bundesliga bedeutet das: Der Club-Aufstieg in die Bundesliga (80 Prozent Wahrscheinlichkeit) und vielleicht sogar die Zweitliga-Meisterschaft (40 Prozent Wahrscheinlichkeit).
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Der Supercomputer sagt es voraus

Zugegeben, Sport und Mathematik vertragen sich nicht immer. Die Denker von FiveThirtyEight, Experten in Sachen Statistik und Datenjournalismus, sagen dem Club aber auch den Aufstieg voraus. Gemessen an bisherigen Ergebnissen, zukünftigen Spielen und aktueller Form berechnen FiveThirtyEight unter anderem den Ausgang diverser Sportligen. Bei der 2. Bundesliga bedeutet das: Der Club-Aufstieg in die Bundesliga (80 Prozent Wahrscheinlichkeit) und vielleicht sogar die Zweitliga-Meisterschaft (40 Prozent Wahrscheinlichkeit). © Patrick Pleul/dpa

Erinnern wir uns mal ein wenig zurück, an den 10. Mai 2014 zum Beispiel. Wissen Sie, was da war? Das war das bis heute letzte Spiel des 1. FC Nürnberg in der Fußball-Bundesliga. Beim FC Schalke 04 verlor das Team von Roger Prinzen mit 1:4, der Abstieg in die Zweitklassigkeit deutete sich aber schon viel früher an. Während in der Spielzeit 2012/13 sogar gleich zwei fränkische Klubs in der Bundesliga spielten, war es in den Jahren danach ziemlich mau. Einmal klopfte der FCN noch an der ersten Liga an, das Unterhaus ist nun aber schon mehr als nur eine Durchgangsstation. Und nicht nur wir glauben: Ein wenig fränkischer Touch würde dieser Bundesliga gut tun. Und weil's bei Fürth momentan nicht ganz so gut aussieht, muss der Club sich nunmal opfern und ganz selbstlos aufsteigen. Für Franken. "Fei wergli"!
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Weil es einfach wieder Zeit wird für Franken in der Bundesliga

Erinnern wir uns mal ein wenig zurück, an den 10. Mai 2014 zum Beispiel. Wissen Sie, was da war? Das war das bis heute letzte Spiel des 1. FC Nürnberg in der Fußball-Bundesliga. Beim FC Schalke 04 verlor das Team von Roger Prinzen mit 1:4, der Abstieg in die Zweitklassigkeit deutete sich aber schon viel früher an. Während in der Spielzeit 2012/13 sogar gleich zwei fränkische Klubs in der Bundesliga spielten, war es in den Jahren danach ziemlich mau. Einmal klopfte der FCN noch an der ersten Liga an, das Unterhaus ist nun aber schon mehr als nur eine Durchgangsstation. Und nicht nur wir glauben: Ein wenig fränkischer Touch würde dieser Bundesliga gut tun. Und weil's bei Fürth momentan nicht ganz so gut aussieht, muss der Club sich nunmal opfern und ganz selbstlos aufsteigen. Für Franken. "Fei wergli"! © Sportfoto Zink / DaMa

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