Azemi ade! Der Ronhof-Bulle kommt nicht wieder

2.5.2017, 11:57 Uhr
Azemi ade! Der Ronhof-Bulle kommt nicht wieder

© Sportofo Zink

Der 25-jährige Stürmer hat somit keine Zukunft bei seinem Ausbildungsverein, zu dem er vor elf Jahren als 14-Jähriger gekommen war. Trotz großer Anstrengungen des Vereins schaffte es der Kosovare nicht, nach seinem schweren Autounfall im August 2014 zu alter Stärke zurückzufinden.

Ein letzter Versuch, ihm in der aktuellen Rückrunde der Dritten Liga Spielpraxis zu verschaffen, klappte nicht wie erhofft. Bei Holstein Kiel kam er über einige Kurzeinsätze nicht hinaus. Noch in der Hinrunde erzielte er immerhin vier Treffer für das Regionalliga-Team der Spielvereinigung. Allein das war schon ein großer Fortschritt.

Schließlich war vor zweieinhalb Jahren nicht einmal klar, ob Azemi überhaupt wieder richtig laufen können werde. Bei seinem Unfall brach er sich mehrere Knochen im Hüft- und Beckenbereich. Im Winter 2015/16 kehrte er in einem Testspiel der U23 aufs Spielfeld zurück, im letzten Spiel vor der Sommerpause wechselte der damalige Trainer Stefan Ruthenbeck ihn bei den Profis ein – ein Gänsehautmoment, viele Kleeblatt-Fans riefen seinen Namen und jubelten, als hätte er ein Tor geschossen.

Doch im folgenden Trainingslager kam schnell die Ernüchterung: Azemi konnte mit den hohen Anforderungen im Profibereich noch nicht mithalten. Dasselbe Bild gab er in der Wintervorbereitung ab, kehrte zur zweiten Mannschaft zurück und ließ sich schließlich nach Kiel verleihen. Die Trennung wird niemandem im Verein leicht gefallen sein. Stellvertretend lässt sich Manager Ramazan Yildirim auf der Vereins-Homepage zitieren mit den Worten: "Wir wünschen Ilir für seine Zukunft alles erdenklich Gute. Wir haben ihn nach seinem Unfall bestmöglich unterstützt und auf seinem schweren Weg stets begleitet. Wir werden immer mit Ilir verbunden bleiben."

Zwei weitere Personalien sind dagegen weniger spektakulär. Die Trennung von Torhüter Sebastian Mielitz galt schon im vergangenen Sommer als fix. Sein auslaufender Zweijahresvertrag wird ebenso wenig verlängert wie der von Zlatko Tripic. Der 24-jährige Flügelflitzer musste sich zuletzt zwei Mal hintereinander an der Leiste operieren lassen und brachte es somit nur auf 13 Einsätze in der Hinrunde dieser Saison, wobei ihm sein erstes Tor in den zweieinhalb Jahren in Fürth gelang.

Yildirim macht aus seiner Enttäuschung über die stagnierende Entwicklung des Norwegers keinen Hehl: "Sowohl Zlatko als auch wir haben uns eine andere Entwicklung gewünscht und gehofft, dass er sich zum Stammspieler entwickelt."

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