Blamage im Norden: Ice Tigers gehen in Hamburg 1:8 unter

Hamburg - Rabenschwarzes Wochenende für die Ice Tigers: Nachdem am Freitag gegen den EHC München die Heimserie riss, gingen die Nürnberger am Sonntagnachmittag bei den Hamburg Freezers mit 1:8 unter. Auch die Auswechslung von Jochen Reimer im zweiten Spieldrittel brachte nicht die von Coach Tray Tumie erhoffte Stabilitiät.

Nachdem die Heimserie der Ice Tigers am Freitag mit der Niederlage im Penaltyschießen gegen den EHC München endete, war das Team von Tray Tuomie am Sonntagnachmittag zu Gast im hohen Norden. Bei den Hamburg Freezers wollte es bisher noch nicht richtig laufen, die "Kühlschränke" rangierten vor der Partie auf Tabellenplatz zwölf. Nicht im Tigers-Team war diesmal David Printz, dafür kehrte Marcus Weber ins Aufgebot zurück.

Bereits nach sechs Minuten lagen die Nürnberger in zurück. Es war die erste nennenswerte Offensivaktion der Partie, ein Schuss von rechts landete an der Latte, doch die Tuomie-Truppe brachte den Puck nicht schnell genug aus der Gefahrenzone. Der Hamburger Adam Mitchell schlug zu und bugsierte das Spielgerät über die Linie - 1:0 aus Sicht der Gastgeber. Auch der von den Ice Tigers bemühte Videobeweis änderte daran nichts: Die Scheibe war über der Linie.

Kein zwingender Abschluss

Postwendend dann beinahe die erste Chance für die Tigers, das Zuspiel von Reimer auf Reinprecht war aber etwas zu ungenau, Kotschnew begrub den Puck unter sich. Tonangebend waren bei den Nürnbergern im ersten Drittel vor allem Evan Kaufmann und Corey Locke, die ihre Gegenspieler immer wieder unter Druck setzten. Doch ein wirklich zwingender Abschluss gelang auch ihnen nicht.

Ins zweite Drittel starteten die Tigers mit 86 Sekunden in Unterzahl, da Connor James wegen Beinstellens hinter dem Tor der Freezers eine Strafe bekommen hatte. Direkt zu Beginn versucht Marty Sertich sein Glück, die Scheibe prallte an die Maske von Jochen Reimer und ging von dort  knapp übers Tor. Doch der Hamburger gab nicht auf, bediente Pettinger im Slot. Dieser hatte viel Zeit und bezwang Reimer halbhoch.

Clark mit Viererpack

Wenig später der Doppelschlag zum 3:0 (23:40) und 4:0 (24:46) durch Kevin Clark: Zunächst lief der Hamburger völlig frei auf Reimer zu und traf flach durch dessen Schoner, dann der erneute Treffer, diesmal genau in den Winkel. Der Arbeitstag des Keepers war damit beendet, Andreas Jenike kam ins Tor.

Doch auch er konnte den Untergang der Gäste nicht verhindern - Bei den Hamburgern klappte einfach alles:  Zunächst staubte Thomas Oppenheimer aus geringer Entfernung einen Abpraller zum 5:0 ab (26:53) , dann mischte sich wieder Clark ein, der den Puck mit der Rückhand unhaltbar für Jenike zum 6:0 einschob (31:32).

In der Folge betrieben die Ice Tigers vor allem Schadensbegrenzung. Gelungene Aktionen sowohl in der Defensive als auch im Spielaufbau sah man vor allem von J.T. Wyman, doch auch ihm gelang keine Ergebniskorrektur.

Stattdessen erneut Hamburg, erneut zu Beginn des Durchgangs: Diesmal brachte Morten Madsen die Scheibe im Nachschuss an Jenike vorbei. Wenig später gelang Patrick Buzas nach einem kapitalen Bock der Hausherrender der Ehrentreffer zum 1:7 (44:48). Dann schob Clark dann zum vierten Mal ein, diesmal mit der Rückhand ins kurze Eck - 8:1.

Vier Tage bleiben den Nürnberger Kufencracks nun, um diese herbe Niederlage zu verdauen. Am Freitag ist ab 19.30 Uhr die Düsseldorfer EG zu Gast in der Arena.

Tore: 1:0 Mitchell (5:35), 2:0 Pettinger (21:14), 3:0 Clark (23:40), 4:0 Clark (24:46), 5:0 Oppenheimer (26:53), 6:0 Clark (31:32), 7:0 Madsen (41:47), 7:1 Buzas (44:48), 8:1 Clark (45:37) | Schiedsrichter: Schimm/Vogl | Zuschauer: 6528 | Strafminuten: 4:8