Brose Baskets starten souverän in 50. Bundesligasaison

4.10.2015, 19:45 Uhr
Ex-Nationalspieler Yassin Idbihi und die Brose Baskets Bamberg feierten einen Auftakt nach Maß.

© Sportfoto Zink / HMI Ex-Nationalspieler Yassin Idbihi und die Brose Baskets Bamberg feierten einen Auftakt nach Maß.

Lediglich im dritten Viertel, das mit 23:11 deutlich an Braunschweig ging, offenbarten die Oberfranken ein paar Schwächen, konnten sich am Ende aber auf ihre Leistungsträger Brad Wanamaker und Janis Strelnieks (je 17 Punkte) verlassen.

Vor dem Eröffnungsspiel zur 50. Bundesliga-Saison warteten die Brose Baskets mit einer Überraschung auf. Wenige Stunden vor dem Tip-Off in der Braunschweiger Volkswagenhalle verlängerten die Oberfranken den zum Saisonende auslaufenden Vertrag mit Meister-Trainer Andrea Trinchieri vorzeitig um ein weiteres Jahr, bis zum Sommer 2017.

Vor heimischer Kulisse erwischten die Basketball Löwen den etwas besseren Start. Allen voran die beiden US-Boys Derek Needham und Keaton Grant, die in den ersten fünf Minuten jeweils fünf Punkte auflegten, zeigten dabei ihre Klasse und bescherten ihrem Team einen 14:10-Vorsprung. Das Gros der Bamberger Punkte ging dabei bislang auf das Konto von Yassin Idbihi, der als Starting-Center sechs Punkte markierte.

Zisis findet ins Spiel

Nach und nach steigerte Bambergs Defense allerdings seine Intensität und machte dem Gastgeber das Leben schwer. Auf der Gegenseite fanden auch Nikos Zisis und Darius Miller ins Spiel, was in der siebten Spielminute den Ausgleich (14:14) zur Folge hatte. Die jungen Löwen-Akteure ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken und erarbeiteten sich nochmals eine Führung (17:14), die bis zum Viertelende dank der Treffer von Lucca Staiger (Dreier) und Daniel Theis (AND1) auf Seiten der Bamberger wechselte (22:19).

Nach der Viertelpause zog der Meister die berühmt-berüchtigten Stellschrauben in der Verteidigung nochmals an und hielt Braunschweig zunächst weiter bei 19 Punkten. Im Angriff ließen Brad Wanamaker & Co. aber auch noch einige Möglichkeiten verstreichen, sodass die Begegnung in der zwölften Spielminute weiter eng war (24:19).

Einzig Löwen-Guard Derek Needham wusste sich gegen Bambergs Defense ein ums andere Mal gekonnt in Szene zu setzen, was Coach Andrea Trinchieri naturgemäß überhaupt nicht schmeckte (22:26 aus Braunschweiger Sicht, 13. Min.).

Bamberg baut Führung aus

Nach einer lautstarken Ansage Trinchieris in der Auszeit legten Lucca Staiger und Janis Strelnieks neun schnelle unbeantwortete Punkte zum 35:22 (14. Min.) auf. Braunschweigs Korbjäger versuchten auch in der Folge immer wieder ihren "Fels in der Brandung" (O-Ton Raoul Korner), Kenny Frease, unter dem Korb in Szene zu setzen, doch der Center konnte sich gegen Bambergs Frontcourt zu selten durchsetzen.

Auf der Gegenseite kam die oberfränkische Angriffsmaschinerie mehr und mehr auf Betriebstemperatur. Blitzschnell schraubten die Domstädter ihre Führung auf über 20 Zähler (43:22 durch Gabriel Olaseni, 18. Min.) und lagen zur Pause deutlich mit 48:25 in Front, da Braunschweig nach einem starken Auftaktviertel im zweiten Abschnitt zu eindimensional agierte und am Ende völlig den Faden verloren hatte.

In der Halbzeitpause brachte Löwen-Coach Raoul Korner seine jungen Spieler wieder auf Kurs. Diese kamen besser aus der Kabine zurück und drückten den Rückstand in den ersten drei Minuten wieder unter die 20-Punkte-Grenze (34:50). Brose-Cheftrainer Andrea Trinchieri vertraute zunächst auf die Qualitäten seines Kaders, doch als Braunschweig durch einen Dreier von Josh Gasser weiter auf 37:52 (25. Min.) verkürzen konnte, bat der Italiener zur Auszeit.

Braunschweig steckt nicht auf

Im weiteren Verlauf des dritten Spielabschnitts agierten die Oberfarnken zwar wieder sehr souverän, verpassten es aber durch eine absinkende Trefferquote, sich wieder deutlicher abzusetzen. Ganz im Gegenteil: In Person von Tyrone Nash bissen sich die Löwen ins Spiel und arbeiteten ihre Hypothek langsam ab (43:56, 28. Min.). In diesem dritten Viertel präsentierten sich die Okerstädter stark verbessert und spielten eine starke Zonenverteidigung, doch Bamberg setzte immer wieder gekonnt Nadelstiche und führte vor den finalen zehn Minuten immer noch mit 59:48.

Durch das 23:11 im dritten Quarter waren die Niedersachsen wieder zurück im Spiel und setzten auch zum Start in den letzten Abschnitt alles daran, um das Sensations-Comeback zu schaffen (51:59 durch einen Needham-Dreier, 32. Min.). Über Strelnieks, Wanamaker und Harris streute Bamberg daraufhin sechs Punkte in Serie ein, doch die Löwen witterten Morgenluft und blieben dank Derek Needham in Schlagdistanz (56:65, 35. Min.).

Ein Distanztreffer von Nikos Zisis sowie ein Vier-Punkte-Spiel von Finals-MVP Wanamaker bescherten dem Meister dann wieder etwas Luft zum Durchatmen (72:56, 36. Min.). Die Gastgeber, allen voran Neu-Point Guard Needham, steckten zwar weiterhin nicht auf, doch im Stile eines Champions brachten die Brose Baskets den Vorsprung über die Zeit und sicherten sich durch den 79:63-Auswärtssieg die ersten beiden Punkte der Hauptrunde 2015/2016 auf der Habenseite.

Basketball Löwen Braunschweig: Needham (19 Punkte/5 Dreier), Grant (13/3), Nash (12), Frease (10), Stevens (4), Gasser (3/1), Simon (2), Gertz, S. Theis, Adler, Amazie, Bogdanovic

Brose Baskets: Wanamaker (17/2), Strelnieks (17/2), Melli (7), Miller (7), Staiger (6/2), Harris (6), Idbihi (6), Zisis (5/1), Olaseni (4), D. Theis (4), Heckmann, Tadda

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