Chemnitz kommt: Falcons wollen auch im Nirwana siegen

21.3.2017, 15:00 Uhr
Drei Jahre lang spielte Michael Fleischmann (li.) im Trikot der Nürnberger Basketballer. Nun kommt er am Mittwoch mit den Niners Chemnitz an seine alte Wirkungsstätte zurück.

© Sportfoto Zink / WoZi Drei Jahre lang spielte Michael Fleischmann (li.) im Trikot der Nürnberger Basketballer. Nun kommt er am Mittwoch mit den Niners Chemnitz an seine alte Wirkungsstätte zurück.

Die Ausgangslage: Die Standortbestimmung fiel Ralph Junge vor einer Woche relativ leicht: "Wir sind im Nirwana der Liga", stellte Nürnbergs Trainer vor dem Saisonfinale fest. Das hat sich auch durch den überraschenden Sieg gegen Playoff-Kandidat Gotha nicht geändert. Die Falcons sind zu gut, um abzusteigen, und zu schlecht, um selbst noch ein Playoff-Kandidat zu werden. In Anbetracht der Umstände, ist das aber ein Erfolg. Die Partie gegen den sicheren Playoff-Teilnehmer Chemnitz können Nürnbergs Basketballer deshalb sehr entspannt angehen.


Was bisher geschah: An das Hinspiel werden sich die Falcons nicht gerne erinnern. Beim 61:82 in der Richard-Hartmann-Halle wurden die Gäste im vergangenen November ziemlich hergespielt, überhaupt tun sich die Teams von Ralph Junge in den vergangenen Jahren gegen die 99ers immer wieder sehr schwer. Das liegt vor allem an Virgil Matthews, den Junge in Ehingen selbst noch unter Vertrag hatte, seitdem sich die Wege trennten, geht Matthews ihm gehörig auf die Nerven. Vor zwei Jahren hat er mal 17 Vorlagen gegen Nürnberg gegeben, der Point Guard kann aber auch selbst sehr konstant punkten.


Wer fehlt: Niemand. Zuletzt hat Nürnbergs Trainer die Einsatzzeiten sehr gleichmäßig verteilt, wobei die Nachwuchsspieler nicht automatisch mehr Minuten bekommen. Die U19 ist gerade in die Playoffs gestartet, das hat natürlich Priorität.


Auf wen man achten sollte: Michael Fleischmann. In den vergangenen Jahren war er Kapitän in Nürnberg, jetzt übt er das Amt bei den 99ers aus. Zur Rückkehr von Gothas Robert Oehle ins BBZ letzten Samstag sagte Ralph Junge: "Auf das das Wiedersehen mit Robert Oehle freue ich mich sehr." Zur Rückkehr von Michael Fleischmann hat er das nicht gesagt, das Verhältnis soll am Ende der vergangenen Saison nicht mehr das beste gewesen sein. Vielleicht gelingt am Mittwoch ja eine Art Versöhnung.


Das spricht für Nürnberg: Die Falcons haben drei der letzten vier Spiele gewonnen und sahen auch gegen Tabellenführer Weißenfels über weite Strecken sehr ordentlich aus. Was möglich ist, wenn man nichts mehr zu verlieren hat und die nötige Körpersprache an den Tag legt, haben sie gegen Gotha gesehen, vielleicht gelingt gegen die noch ein wenig stärker einzuschätzenden Chemnitzer eine Wiederholung.


Das spricht für Chemnitz: Das Team des Argentiniers Rodrigo Pastore steht auf Platz vier, hat aber noch die Chance, sich vor Beginn der Playoffs auf Platz drei hochzuarbeiten und muss sich gleichzeitig noch mit einem Sieg nach unten absichern. Schwächen werden sie sich beim Außenseiter in Nürnberg also nicht erlauben wollen, aber das haben sich in dieser Saison schon andere vorgenommen.

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