Club-Halbjahresbilanz: So haben Sie Spieler und Trainer bewertet!
23 Bilder 28.12.2016, 15:28 UhrPlatz 21: Enis Alushi
Mit ihm gewann der Club nur das Pokalspiel bei Viertligist Viktoria Köln. Seine Liga-Bilanz: fünf Einsätze, zwei Punkte, 13 Gegentore. Was natürlich nicht nur am Sommer-Zugang lag – der aber anfangs sichtlich Probleme hatte, das Tempo mitzugehen. Mit seinem Trip zur Nationalmannschaft Mitte November samt 90 Länderspielminuten sammelte er ebenfalls keine Pluspunkte im Verein, weil er gerade erst von einer Knieverletzung genesen war. Wird es auch künftig schwer haben, sich gegen Behrens, Petrak und Erras durchzusetzen.
User: 5 | Redaktion: 4,3 | (1148 Stimmen)
© Sportfoto Zink
Platz 20: Laszlo Sepsi
Der Rumäne fällt manchmal nur auf, wenn ihm ein Fehler unterlaufen ist. Zwar zählt er laut Statistik zu den Zweikampfstärksten, blieb in der Hinrunde aber trotzdem hinter den Erwartungen zurück. Seine Stammplatzgarantie scheint ihn nicht gerade zu beflügeln; Sepsi ist auf den ersten Metern nicht der Schnellste und hat Defizite in der Spieleröffnung, auch jenseits der Mittellinie wirkt er oft zu hektisch, seine Passquote unterliegt erheblichen Schwankungen. Der 29-Jährige kann bestimmt mehr – sollte es dann aber auch öfter zeigen.
User: 4,74 | Redaktion: 3,7 | (1205 Stimmen)
© Sportfoto Zink / WoZi
Platz 20: Jakub Sylvestr
Zu seiner Ehrenrettung sei angeführt, dass er auch schon getroffen hat in dieser Runde. Sein erstes und wahrscheinlich letztes Saisontor datiert vom 1:1 gegen Heidenheim, seitdem kam allerdings nicht mehr viel vom Slowaken. An den letzten drei Spieltagen vor der Winterpause zählte er nicht mal mehr zum 18 Mann starken Aufgebot. Ginge es nach dem 1. FC Nürnberg, würden sich die Wege schon in der Winterpause trennen, ginge es nach Top-Verdiener Sylvestr, erst im Juni, wenn sein fürstlich dotierter Dreijahresvertrag ausläuft.
User: 4,73 | Redaktion: 4,3 | (1128 Stimmen)
© Sportfoto Zink / DaMa
Platz 19: Shawn Parker
Platz 18: Natürlich, er hatte auch Pech mit Verletzungen. Hier ein Bänderriss, da muskuläre Probleme. Parker, wie Matavz im Sommer für eine Saison vom FC Augsburg geliehen, bot aber dennoch viel zu wenig an. Jedenfalls bislang nicht genug, um sich eine Chance von Beginn an zu verdienen. Zur Selbstzufriedenheit soll er schnell neigen, was hier nicht das Thema sein soll – und wofür es aktuell ja auch überhaupt keinen Grund gibt. Parker ist ohne Zweifel ein großes Talent. Vielleicht ein zu großes in der eigenen Wahrnehmung.
User: 4,68 | Redaktion: 4,7 | (1091 Stimmen)
© Sportfoto Zink / DaMa
Platz 18: Rurik Gislason
Müsste eigentlich mehr als eine Alternative sein in Nürnbergs Offensive, ist aber leider keine. Warum, weiß wahrscheinlich bloß der freundliche Isländer selbst. Eigentlich hatten sie beim Club gedacht, dass nach der Achillessehnen-OP im Oktober 2015 endlich der Grund für Gislasons anhaltendes Leistungstief gefunden sei. Von wegen. Rund 40 Minuten hat er nur gespielt in der Hinserie, das ist natürlich ein schlechter Witz. Sein Höhepunkt der Saison 2016/17 bislang: Der Derbysieg mit der Regionalliga- Mannschaft in Fürth.
User: 4,1 | Redaktion: 4,3 | (1091 Stimmen)
© Sportfoto Zink / WoZi
Platz 17: Edgar Salli
Seine beste Leistung zeigte er gegen den wahrscheinlich besten Gegner. Beim 1:3 in Stuttgart übernahm Salli Verantwortung, zeigte er, warum ihn der Club eigentlich geholt hat. Ansonsten kam der Nationalspieler Kameruns des Öfteren nicht über gut gemeinte Ansätze hinaus. Im Strafraum ist er nur ganz selten ein Faktor, seine bereits sechs Gelben Karten (zwei davon gegen Union Berlin) zeugen zudem von übertriebener Emotionalität. Salli macht sich manchmal selbst wieder kaputt, was er sich zuvor aufgebaut hat.
User: 4 | Redaktion: 4 | (1142 Stimmen)
© Sportfoto Zink / DaMa
Platz 16: Even Hovland
Heute so, morgen so, meist so lala. Flott unterwegs auf den ersten Metern und enorm kopfballstark, aber eben auch immer für einen möglicherweise entscheidenden Fehler gut. Mit nur etwas mehr Konstanz und Stabilität in seinem Spiel wäre er wahrscheinlich nicht zu ersetzen, so aber macht er sich regelmäßig angreifbar. Sein größtes Problem heißt aber wohl Georg Margreitter; dass der Österreicher, obwohl nicht ganz fit, in Düsseldorf wieder beginnen durfte, ist mehr als ein Zeichen für Hovland.
User: 3,9 | Redaktion: 3,7 | (1167 Stimmen)
© Sportfoto Zink / DaMa
Platz 15: Miso Brecko
Beim rechten Verteidiger wechselten schon in der vergangenen Saison Licht und Schatten. Die Intervalle sind in der Hinrunde noch etwas kürzer geworden. Schwachen Auftritten wie in Bochum oder gegen Sandhausen ließ er auch den einen oder anderen passablen folgen (Hannover, Düsseldorf). Drei Tore hat er vorbereitet und mindestens genauso viele mit verschuldet. Vom Ex-Kapitän der slowenischen Nationalmannschaft, mit über 300 Einsätzen im deutschen Profi-Fußball, darf man aber wohl etwas mehr verlangen.
User: 3,8 | Redaktion: 3,3 | (1196 Stimmen)
© Sportfoto Zink / DaMa
Platz 14: Tim Leibold
Der große Verlierer der ersten Saisonhälfte. Aber: selber schuld! Schon nach den beiden Relegationsspielen gegen Frankfurt klagte er über Schmerzen im Leistenbereich, ging aber lieber in den Urlaub, als sich operieren zu lassen. Der Eingriff erfolgte dann in der Vorbereitung, danach kam Leibold nicht mehr richtig auf die Beine. Nach dem ersten Derby (gegen Fürth) hatte er Adduktorenprobleme, nach dem zweiten (gegen Würzburg) tat ihm das berühmte Schambein weh. Jetzt droht Leibold sogar die Wintervorbereitung zu verpassen.
User: 3,6 | Redaktion: 3,7 | (1136 Stimmen)
© Sportfoto Zink / WoZi
Platz 13: Dave Bulthuis
Die "Maschine", wie ihn seine Fans gerne nennen, geriet phasenweise außer Kontrolle. Als jeweils sogar ein Totalschaden zu drohen schien, nach Braunschweig oder Sandhausen, fing er sich aber wieder. Der kräftige, großgewachsene Bulthuis hat seine Stärken Mann gegen Mann, wenn es im hintersten Platzdrittel richtig zur Sache geht. Sobald er aber isoliert wird und die Elf ihre kompakte Grundaufstellung verliert, ist es mit seiner Souveränität vorbei. In Stresssituationen traf er auffällig viele falsche Entscheidungen.
User: 3,5 | Redaktion: 3,7 | (1166 Stimmen)
© Timm Schamberger (dpa)
Platz 12: Lukas Mühl
Einer der Gewinner der ersten Saisonhälfte. Nach seinem Zweitligadebüt Anfang Mai in Paderborn gab der junge Innenverteidiger erst richtig Gas. Zehn Einsätze stehen in seiner Halbjahresbilanz, sieben gleich von Beginn an. Der 19-Jährige antizipiert häufig richtig, ist enorm kopfballstark und kann einen guten ersten Pass spielen. Arbeiten muss er noch an seiner Wucht und Emotionalität; ruhige, introvertierte Typen hat der Club schon mehr als genug auf dem Platz. Trotzdem sollte Bulthuis lieber aufpassen.
User: 3,26 | Redaktion: 3,3 | (1169 Stimmen)
© Sportfoto Zink / DaMa
Platz 11: Patrick Kammerbauer
Es gibt dankbarere Aufgaben beim Startelf-Debüt, als es gleich mit dem VfB und einem japanischen Nationalspieler aufnehmen zu müssen. Da kann man als junger Spieler schon mal einen Kratzer abbekommen, dem deutschen U20-Nationalspieler scheint das Aha-Erlebnis im Neckarstadion aber sogar richtig gutgetan zu haben. In Düsseldorf half er mit, den Vorsprung in der Schlussviertelstunde zu verteidigen, auch im Training scheint Kammerbauer jeden Tag etwas selbstbewusster zu werden.
User: 3,24 | Redaktion: 3,3 | (1179 Stimmen)
© Sportfoto Zink / DaMa
Platz 10: Tobias Kempe
Wie jeder Zugang brauchte auch er etwas Zeit, um sich beim neuen Verein zurechtzufinden. Dass es ausgerechnet beim bundesligaerprobten Kempe etwas länger dauern sollte als bei manch anderem, muss man nicht verstehen, war aber so. Nach einer ganz schwachen Vorbereitung steigerte sich Kempe von Woche zu Woche und hat seit dem neunten Spieltag deshalb auch einen Stammplatz auf der rechten Seite. Manchmal fehlt ihm noch das Gespür für die Situation – ein bisschen mehr Risikobereitschaft würde auch seinem Spiel bestimmt guttun.
User: 3,17 | Redaktion: 3 | (1134 Stimmen)
© Sportfoto Zink / DaMa
Platz 9: Ondrej Petrak
Den Tschechen hatten nicht mehr viele auf der Rechnung. Fakt ist aber auch: Seit Petrak wieder regelmäßig zum Einsatz kommt, wirkt der Club deutlich stabiler. Durchschnittliche Zahl der Gegentore pro Partie ohne ihn: genau 3. Mit ihm: knapp 1,2. Meist unspektakulär und praktisch geräuschlos, aber äußerst effektiv verrichtet er seinen Dienst vor der Abwehr und sichert dabei auch den Verbindungsspieler Behrens nach hinten ab. Petrak muss offenbar erst das Vertrauen seines Vorgesetzten spüren, um Top-Leistungen abrufen zu können.
User: 2,9 | Redaktion: 2,7 | (1125 Stimmen)
© Sportfoto Zink / WoZi
Platz 8: Cedric Teuchert
Viele Fans würden den begabten Nachwuchsstürmer auch mal gerne in der Startelf sehen. Die Frage ist: für wen? An Tim Matavz in Normalform kommt der Edeljoker (zwölf Einwechslungen) nicht vorbei, und das war es dann auch schon im System mit einer Spitze. Somit müsste Schwartz auf ein 4-4-2 umstellen, um Teuchert regelmäßig eine Chance von Beginn an geben zu können. Ob er das macht, ist eher fraglich. Also heißt es für Teuchert, sich jeden Tag neu anzubieten, sich auch mal zu quälen. Er ist ja noch jung.
User: 2,8 | Redaktion: 3,3 | (1123 Stimmen)
© Sportfoto Zink / DaMa
Platz 7: Hanno Behrens
Der Antreiber und Taktgeber knabberte vergleichsweise lange an der Relegationsenttäuschung. Wer ihn spätestens nach seinem ersten Saisontor gegen Kaiserslautern erlebt hat, kann sich aber sicher sein, dass das Feuer wieder brennt. Behrens läuft und läuft und läuft, haut sich rein, geht in jedem Spiel an seine Grenzen, verschleppt mit seiner häufig extrem risikoarmen Arbeitsverrichtung aber mitunter das Tempo. Nach wie vor eine Säule der Mannschaft und praktisch nicht zu ersetzen.
User: 2,7 | Redaktion: 2,3 | (1146 Stimmen)
© Sportfoto Zink / DaMa
Platz 6: Raphael Schäfer
Der Körper streikte, mal wieder, diesmal war es, mal wieder: das Knie. Mit 37 und nach fast zwei Jahrzehnten Profi-Fußball musste er einsehen, dass sein Trainer auch mittelfristig Planungssicherheit braucht. Also trägt Schäfer nach wie vor die Nummer eins auf dem Rücken, ist seit Mitte Oktober aber auch offiziell nur noch die Nummer zwei. Bleibt zu hoffen, dass das 1:6 von Braunschweig nicht schon sein Abschiedsspiel war. Immerhin wird er, doch eher Schäferuntypisch, als Held seines letzten Elfmeterschießens in Erinnerung bleiben.
User: 2,64 | Redaktion: 2,3 | (1155 Stimmen)
© Sportfoto Zink / DaMa
Platz 5: Tim Matavz
So darf man sich wohl den perfekten Leihspieler vorstellen: auch eine Klasse tiefer richtig ehrgeizig, mannschaftsdienlich – und natürlich sogar torgefährlich. Sieben Scorerpunkte in elf Spielen (fünf Tore, zwei Vorlagen) können sich sehen lassen, ohne seine Syndesmoseverletzung wäre seine Zwischenbilanz beim Club möglicherweise noch besser ausgefallen. Matavz fühlt sich erkennbar wohl in Nürnberg – und kann sich sogar vorstellen, länger zu bleiben als bis Juni. Nur: Wer soll das bezahlen?
User: 2,59 | Redaktion: 2 | (1128 Stimmen)
© Sportfoto Zink
Platz 4: Georg Margreitter
Dass der Club mit ihm in der Startelf ungeschlagen blieb in der Hinserie, ist kein Zufall. Margreitter übernimmt Verantwortung auf dem Platz, redet viel, teilt ein, dirigiert – und macht schon damit den kompletten Defensivverbund etwas stärker. Intelligent ist auch seine Dienstverrichtung: kaum unnötige Fouls, kaum waghalsige Pässe im Aufbau. Er weiß genau, was er kann und was nicht – im Rahmen seiner Möglichkeiten geht Margreitter trotzdem ans Limit und immer voran. Der Club wäre gut beraten, ihn möglichst langfristig zu binden.
User: 2,32 | Redaktion: 2,3 | (1161 Stimmen)
© Sportfoto Zink / WoZi
Platz 3: Kevin Möhwald
"Pommes", wie sie ihn noch heute rufen, ist erwachsen geworden. Früher wussten die Club-Trainer nicht so recht, wohin mit ihm. Auf die Seite(n), vor die Abwehr, ja selbst als rechter Verteidiger durfte er sich schon versuchen (3:6). Alois Schwartz stellte ihn ab dem fünften Spieltag ins Offensivzentrum, auf die Zehn – wo sich Möhwald prächtig zu entwickeln scheint. Fitter ist er als noch vor einem Jahr und auch deutlich zielstrebiger, mit seiner Kreativität tut er Nürnbergs nicht selten etwas zu statischem Angriffsspiel ausgesprochen gut.
User: 2,25 | Redaktion: 2,7 | (1130 Stimmen)
© Sportfoto Zink / DaMa
Platz 2: Thorsten Kirschbaum
Wenn der laut kicker notenbeste Torwart der Hinrunde satte 21 Gegentore kassiert hat in seinen 14 Spielen, spricht das vor allem und erst recht: für ihn. Aber mal ganz ehrlich: Wer hätte Kirschbaum das noch wirklich zugetraut? Wer hätte gedacht, dass er so stabil wirken kann? Seit Mitte September überzeugt er plötzlich in fast allen Facetten seines Berufs: Strafraumbeherrschung, Eins-gegen-eins, Fangsicherheit, Reflexe, selbst seine Abschläge können sich mittlerweile sehen lassen.
User: 2,1 | Redaktion: 2 | (1233 Stimmen)
© Sportfoto Zink / WoZi
Platz 1: Guido Burgstaller
Ohne seine 14 Tore wäre der Club: Vorletzter. Bis Ende September hatte Burgstaller wegen seines geplatzten Wechsels offensichtlich keinen Bock, traf aber trotzdem fast in jedem Spiel. Welch immense Bedeutung er für seine Mannschaft hat, zeigte er gegen Kaiserslautern mal wieder auf besondere Weise: 89 Minuten sah man ihn nicht, in der 90 Minute sorgte er für den 2:1-Endstand. Ist für seine Physis sehr beweglich und auch technisch auf hohem Niveau. Ob es auch für die Erste Liga reicht, weiß man spätestens im Sommer.
User: 1,6 | Redaktion: 1 | (1139 Stimmen)
© Sportfoto Zink
Trainer Alois Schwartz
Nahm seine Tätigkeit am Neuen Zabo im Sommer mit Begeisterung auf, merkte aber alsbald, dass es im Umfeld des Traditionsverein deutlich unruhiger werden kann als in Sandhausen, das der 49-Jährige zuvor drei Jahre lang im Mittelfeld der 2. Liga platziert hatte. Als der von ihm trainierte FCN nach der sechsten Runde mit noch keinem Sieg vom letzten Platz grüßte, schien Schwartz angezählt. Doch unter der Anleitung des ruhigen Arbeiters fing und stabilisierte sich der Club danach und sammelte bis zur Winterpause noch 23 Punkte ein. In der Rückrunde sollten die Startschwierigkeiten jedoch ausbleiben.
User: 3,8 | Redaktion: 3,4 | (1399 Stimmen)
© Sportfoto Zink