Dank Prömels Missgeschick: Fürth setzt Heimserie fort

1.4.2018, 15:22 Uhr
Fabian Reese und Maximilian Wittek freuen sich nach dem entscheidenden Eigentor von Berlins Prömel.

© Sportfoto Zink / WoZi Fabian Reese und Maximilian Wittek freuen sich nach dem entscheidenden Eigentor von Berlins Prömel.

Nach dem 1:2 in Aue hatte Damir Buric im Vorfeld des Union-Spiels angekündigt, dass seine Mannschaft die Niederlage abgehakt habe und nach vorne blicke. Der Trainer gab beinahe der exakten Startelf die Chance zur Wiedergutmachung, lediglich der mit Wadenproblemen leicht angeschlagene Fabian Reese rotierte auf die Ersatzbank, für ihn rückte Levent Aycicek in die Anfangsformation.

Sowohl die heimstarken Hausherren als auch die seit sieben Ligaspielen in der Fremde sieglosen Gäste tasteten sich in der Anfangsphase langsam in die Partie, in der Anfangsviertelstunde sorgte nur die riskante Rettungstat von Berlins Marvin Friedrich für einen erhöhten Puls bei den knapp 8500 Zuschauern im Rohnof - Unions Innenverteidiger grätschte als letzter Mann Aycicek das Leder jedoch fair vom Fuß (14.).

Nach und nach wurde das Kleeblatt in seinen Offensivaktionen ein bisschen zielstrebiger, für den ersten Treffer der Partie hätte aber beinahe ein Akteur der Gäste gesorgt: Toni Leistner lenkte eine scharfe Hereingabe von Khaled Narey gefährlich in Richtung eigenes Tor, der Ball rauschte allerdings knapp links vorbei ins Toraus (20.). Aus dem folgenden Eckball resultierte dann doch die Fürther Führung: Standardspezialist Maximilian Wittek brachte das Leder in die Mitte, wo sich Roberto Hilbert clever von Gegenspieler Kristian Pedersen löste und aus knapp sechs Metern zum 1:0 einnetze (21.).

Wuchtiger Wittek

Bei in der Folge immer stärker einsetztendem Regen hielt das Kleeblatt mit Kampf und Leidenschaft gut dagegen und sorgte hin und wieder aktiv den Weg nach vorne. Wittek versuchte es zweimal mit Wucht aus der Distanz: Zunächst landete sein abgefälschter Schuss im Toraus (28.), wenig später lenkte Jakob Busk einen Freistoß von Fürths Linksverteidiger zur Ecke, Unions Keeper gab dabei allerdings keine souveräne Figur ab (33.).

Die erste Halbzeit bog langsam aber sicher auf die Zielgerade ein, als die bis dahin in der Offensive weitestgehend blassen Berliner plötzlich nochmal aufkamen. Sascha Burchert räumte bei einem langen Ball auf Philipp Hosiner sowohl den Union-Stürmer als auch den Fürther Marco Caligiuri im Strafraum ab, doch Referee Timo Gerach aus Landau entschied aufgrund des hohen Beins von Hosiner zu Recht auf Offensivfoul (41.). Und wenige Augenblicke vor dem Seitenwechsel bot sich Dennis Daube frei vor Burchert die große Chance auf den Ausgleich, er lupfte den Ball jedoch neben das Tor (45.).

Union suchte nach Wiederbeginn direkt den Weg nach vorne, die Hauptstädter nutzten auch prompt eine Ecke von Christopher Trimmel zum Ausgleich, als Innenverteidiger Friedrich in der Mitte zum 1:1 einnickte (49.). Der Treffer zeigte beim Kleeblatt durchaus Wirkung, die Gäste blieben in den Minuten nach dem Tor weiter im Vorwärtsgang - jedoch ließen sie die Konsequenz im letzten Drittel vermissen, sodass Schlussmann Burchert nicht weiter eingreifen brauchte.

Kleeblatt im Glück

Die Partie verflachte nun zunehmend und wie bei den beiden Treffern auch, ging die meiste Gefahr von Standardsituationen aus. Wittek jagte einen Freistoß über den Berliner Kasten (61.), auf der Gegenseite wurde es noch gefährlicher: Daube brachte einen Freistoß ins Zentrum, wo Torschütze Friedrich den Ball an Burchert vorbei legte. Das Leder kullerte allerdings in Richtung Toraus, Leistner konnte ihm keine entscheidende Richtungsänderung mehr geben - Glück für das Kleeblatt (67.).

Doch dann fasste sich die Spielvereinigung in Person von Narey ein Herz, der 23-Jährige setzte an der linken Außenbahn zum Dribbling an und setzte mit einem herrlichen Zuspiel Sebastian Ernst in Szene, der wiederum direkt zu dem inzwischen eingewechselten Reese passte. Dessen Abschluss prallte an den Pfosten, von dort direkt Unions Grischa Prömel vor die Füße und zum Leidwesen von Berlins Unglücksraben schließlich ins Tor (75.).

Nachdem sich Julian Green aus der Distanz versucht hatte (78.), erhöhten die Köpenicker in der Schlussphase nochmals das Tempo. Hosiner hätte in der 84. Minute eigentlich auf 2:2 stellen müssen, er setzte die Kugel jedoch knapp neben das Fürther Tor. Vier Zeigerumdrehungen später hätte es beinahe auch nach Eigentoren unentschieden gestanden, doch Mario Maloca klärte dann doch noch in höchster Not. Berlin warf nun alles nach vorne, was den Hausherren Platz zum Kontern bot. Narey tankte sich bis in den Strafraum durch, wo er im Zweikampf mit Trimmel zu Fall kam - obwohl der Berliner den Ball nicht berührte, entschied Referee Gerach auf Eckball (90.+2).

Da dieser, wie auch die folgenden Aktionen nichts mehr Entscheidendes einbrachten, blieb es beim knappen Fürther Sieg, mit dem das Kleeblatt die Serie an ungeschlagenen Heimspielen auf zehn ausbaute. In der Tabelle springt die Buric-Elf vom Relegationsplatz - und schloss sogar punktemäßig auf die bis vor wenigen Wochen noch viel weiter vorne im Tableau platzierten Köpenicker auf.

SpVgg Greuther Fürth: Burchert - Hilbert , Maloca , M. Caligiuri , Wittek - Gugganig (79. Magyar), J. Gjasula (59. Reese) - Narey , Aycicek , S. Ernst - Green (88. Dursun)

Union Berlin: Busk - Trimmel , Friedrich , Leistner , Pedersen - F. Kroos , Prömel - Maloney (77. Hartel) , Daube , Hedlund (71. Redondo) - Hosiner

Tore: 1:0 Hilbert (21.), 1:1 Friedrich (49.), 2:1 Prömel (Eigentor) | Gelbe Karten: Maloca (65.) - Hedlund (32.) | Schiedsrichter: Timo Gerach (Landau) | Zuschauer: 9170.

Hier gibt es den Live-Ticker nochmal zum Nachlesen:

16 Kommentare