Dank Rubit und Rice: Bamberg besiegt den Mitteldeutschen BC

27.10.2018, 19:38 Uhr
Legte eine makellose Vorstellung im Aufbau hin: Tyrese Rice.

© Sportfoto Zink Legte eine makellose Vorstellung im Aufbau hin: Tyrese Rice.

Zeit zum Durchatmen bleibt den Bundesligabasketballern von Brose Bamberg aktuell nicht. Noch am Mittwoch waren die Oberfranken in der Champions League in Athen aktiv, kassierten dort eine vermeidbare 86:93-Niederlage und mussten sich mangelnde Einstellung in der Verteidigung vorwerfen lassen.

Drei Tage später, am Samstag gegen den Mitteldeutschen BC, wollte es der frühere deutsche Serienmeister besser machen. Allerdings zeigten sich auch gegen die Wölfe aus Weisenfels altbekannte Schwächen, der verletzte Patrick Heckmann forderte im Halbzeitinterview bei Telekom Sport "mehr Qualität" von seinen Teamkollegen. Und das, obwohl die Gastgeber nach 20 Minuten mit 40:33 in Front lagen. Heckmann, bei dem die Formkurve bis zum Zeitpunkt seines Bänderrisses steil nach oben gezeigt hatte, kritisierte aber vor allem eines, nämlich die eigene Leistung in der Defensive: "Wir sind zu weit weg in der Verteidigung." 

Der Unmut über das angesprochene "zu-weit-weg-sein" machte sich auch bei den Fans breit – schon wieder. Zwar konnte sich die offensive Vorstellung, insbesondere rund um das Duo Tyrese Rice (10 Punkte/12 Assists) und Augustine Rubit (18 Punkte) durchaus sehen lassen, doch kamen die Gäste, die im unteren Tabellendrittel anzusiedeln sind, viel zu leicht zu einfachen Punkten. Das hatte zur Folge, dass der Vorsprung von zwischenzeitlichen 15 Punkten im ersten Viertel (19:4) auf sechs magere Zähler im dritten Viertel (58:54) schrumpfte. 

Olinde mit der Entscheidung

Doch wer dachte, dass es Bamberg auf einen Thriller im Schlussviertel hinauslaufen ließ, der hatte sich geschnitten. Innerhalb kürzester Zeit zogen die Hausherren uneinholbar davon und spielten, nach zwischenzeitlichem Tief, endlich wieder richtig schönen Basketball. Nach genialem Querpass von Aufbauspieler Rice, verwandelte Louis Olinde von der Dreierlinie zum 77:59 – es sollte die Entscheidung sein. Von den sich achtbar schlagenden Gästen kam nicht mehr viel, die Gastgeber nutzten dagegen die Gelegenheit, um für die Galerie aufzuspielen. 

Den Schlusspunkt setzte schließlich Leon Kratzer per Dunking, am Ende stand ein verdienter 88:73-Sieg, der trotzdem einige Makel aufzeigte. "Wir haben leichte Fehler in der Verteidigung gemacht", gestand Aufbauspieler Daniel Schmidt. "Wir haben uns als Team noch nicht richtig gefunden. Das wird aber in den nächsten Wochen kommen." Der erste Schritt in die richtige Richtung ist in jedem Fall getan.

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