Darmstadt und Leipzig grüßen von der Spitze

24.9.2014, 20:49 Uhr
Darmstadt und Leipzig grüßen von der Spitze

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Der traditionsreiche 1. FC Nürnberg schlittert in der 2. Bundesliga weiter ungebremst in Richtung Tabellenende - und Valerien Ismael droht nun das gleiche Schicksal wie seinem am Mittwoch beurlaubten Trainerkollegen Ricardo Moniz bei 1860 München. Die mit der klaren Mission Aufstieg in die Saison gestarteten Nürnberger kassierten beim 0:3 (0:2) in Heidenheim schon die fünfte Pleite und rangieren inzwischen nur noch auf Abstiegs-Relegationsplatz 16.

Der SV Darmstadt übernahm nach einem 4:0 (3:0) gegen den FSV Frankfurt zumindest für 24 Stunden Platz eins, der punktgleiche Mit-Aufsteiger RB Leipzig setzte sich 3:1 (1:1) gegen den Karlsruher SC durch. Dritter ist der 1. FC Kaiserslautern durch ein 1:0 (1:0) über Union Berlin. Am Donnerstag (20.15 Uhr) können der VfL Bochum und Fortuna Düsseldorf mit einem Erfolg im Topspiel den Spitzenplatz übernehmen.

Moral bewiesen die Leipziger, die gegen den KSC einen Rückstand durch Ilijan Micanski (33.) noch drehten. Nach dem Ausgleich von Dominik Kaiser per Freistoß (37.) war es einmal mehr Yussuf Poulsen per Doppelpack (48./58.), der den Sachsen den vierten Sieg bescherte. "Wir sind jetzt glücklich", meinte der Torjäger bei Sky, erinnerte aber an eine größere RB-Mission: "Die Saison ist noch lange.“"

Für die Darmstädter waren gegen Frankfurt Standards der Schlüssel zum Erfolg, alle vier Treffer fielen nach Eckbällen: Zunächst wuchtete Romain Bregerie einen Kopfball ins Tor (16.), dann nutzte Aytac Sulu einen Schnitzer von FSV-Keeper Patric Klandt zum 2:0 (33.). Danach traf Jerome Gondorf von außerhalb des Strafraums ins Eck (34.). Den Schlusspunkt einer souveränen Vorstellung setzte wieder Sulu (85.).

Von Souveränität ist der TSV 1860 München derzeit weit entfernt - Coach Moniz wurde die Wende nun nicht mehr zugetraut. Am Mittwoch beurlaubten die Sechziger den Niederländer und machten den bisherigen Assistenten Markus von Ahlen zum Chef. „Ich bin unglaublich enttäuscht“, sagte Moniz, als er sich beim Verlassen der Geschäftsstelle an den Reportern vorbeidrängen musste.

Manager Gerhard Poschner, der den Trainer noch im Sommer als ideal für die ambitionierten Ziele der Löwen geadelt hatte, meinte nach nur sechs Punkten aus sieben Spielen: "Unsere sportliche Situation ist sowohl die Ergebnisse als auch die Leistungsentwicklung der Mannschaft betreffend definitiv nicht positiv."

Eine Zusammenfassung der Dienstagsspiele finden Sie hier.

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