Das Lautern-Finale: Grottenkick, Torrekord und Burgi

19.12.2016, 23:26 Uhr
Es war für den 1. FC Nürnberg das letzte Spiel des Jahres - und wahrlich keines, das Fußball-Gourmets so richtig schmecken konnte. "Wir haben etwas gutzumachen und wollen unseren Fans drei Punkte unter den Christbaum legen", hatte Alois Schwartz vor der Partie gegen den FCK gesagt. Das mit dem Dreier klappte immerhin - Torrekord und erneutes Schnuppern an der Aufstiegszone inklusive. Verantwortlich dafür? Man kann es sich denken!
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Es war für den 1. FC Nürnberg das letzte Spiel des Jahres - und wahrlich keines, das Fußball-Gourmets so richtig schmecken konnte. "Wir haben etwas gutzumachen und wollen unseren Fans drei Punkte unter den Christbaum legen", hatte Alois Schwartz vor der Partie gegen den FCK gesagt. Das mit dem Dreier klappte immerhin - Torrekord und erneutes Schnuppern an der Aufstiegszone inklusive. Verantwortlich dafür? Man kann es sich denken! © Sportfoto Zink / DaMa

Erschöpft sahen sie aus - die Club-Jungs nach Abpfiff. Glücklich waren sie sicherlich auch, dass sie den Jahresabschluss erfolgreich bestritten hatten. Doch irgendwie merkte man den Petraks und Kirschbaums von Nürnbergs Lieblingsverein nach dem 2:1 vor allem an, dass nicht nur der Last-Minute-Sieg gegen die Pfälzer, sondern auch das komplette Fußballjahr Kraft gekostet hatte.
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Rot-Schwarze Spuren

Erschöpft sahen sie aus - die Club-Jungs nach Abpfiff. Glücklich waren sie sicherlich auch, dass sie den Jahresabschluss erfolgreich bestritten hatten. Doch irgendwie merkte man den Petraks und Kirschbaums von Nürnbergs Lieblingsverein nach dem 2:1 vor allem an, dass nicht nur der Last-Minute-Sieg gegen die Pfälzer, sondern auch das komplette Fußballjahr Kraft gekostet hatte. © Sportfoto Zink / DaMa

Die Hinrunde ist durch. Wie das erste Halbjahr 2016/17 zu bewerten ist, wird Alois Schwartz alsbald zu Protokoll geben. Fakt ist: Mit nun 25 Punkten rutscht der von ihm angeleitete Club auf den letzten Metern in die obere Tabellenhälfte. Die Aufstiegsplätze sind noch ein Stückchen weg. Dass sie näherkommen - daran kann der FCN im neuen Jahr arbeiten. An der Partie gegen Lautern sollte er sich aus spielerischer Sicht dabei allerdings kein Vorbild nehmen.
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Analyse folgt

Die Hinrunde ist durch. Wie das erste Halbjahr 2016/17 zu bewerten ist, wird Alois Schwartz alsbald zu Protokoll geben. Fakt ist: Mit nun 25 Punkten rutscht der von ihm angeleitete Club auf den letzten Metern in die obere Tabellenhälfte. Die Aufstiegsplätze sind noch ein Stückchen weg. Dass sie näherkommen - daran kann der FCN im neuen Jahr arbeiten. An der Partie gegen Lautern sollte er sich aus spielerischer Sicht dabei allerdings kein Vorbild nehmen. © Sportfoto Zink / DaMa

Apropos Lautern: Als die Roten Teufel den frostig-fränkischen Rasen betraten, sendete eine Himmelsbotin noch Grüße an die ihr zugeneigten Zuschauer. Das Nürnberger Christkind - neben dem FCN ein Vorzeigeobjekt der Stadt - hielt, so sagte es vor Spielbeginn, natürlich zum Club. Natürlich! Schließlich ist es ja auch das Nürnberger Christkind.
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Postergirl

Apropos Lautern: Als die Roten Teufel den frostig-fränkischen Rasen betraten, sendete eine Himmelsbotin noch Grüße an die ihr zugeneigten Zuschauer. Das Nürnberger Christkind - neben dem FCN ein Vorzeigeobjekt der Stadt - hielt, so sagte es vor Spielbeginn, natürlich zum Club. Natürlich! Schließlich ist es ja auch das Nürnberger Christkind. © Sportfoto Zink / DaMa

"Unsere Leidenschaft ist ihnen rätselhaft" konnte man an diesem vorweihnachtlichen Montag in der Nordkurve lesen. Rätselhaftes soll an dieser Stelle rätselhaft bleiben - Leidenschaftliches auch. Die Wunderkerzen jedenfalls, sie brannten. Es war angerichtet im Nürnberger Stadionachteck.
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Rätselhaftes im Kerzenschein

"Unsere Leidenschaft ist ihnen rätselhaft" konnte man an diesem vorweihnachtlichen Montag in der Nordkurve lesen. Rätselhaftes soll an dieser Stelle rätselhaft bleiben - Leidenschaftliches auch. Die Wunderkerzen jedenfalls, sie brannten. Es war angerichtet im Nürnberger Stadionachteck. © Sportfoto Zink / DaMa

Unten im Innenraum, auf der Tartenbahn vor den Trainerbänken begrüßten sich derweil die Kommandogeber der beiden Traditionsvereine. Für Alois Schwartz war die Begegnung mit Kaiserslautern ein weiteres Wiedersehen mit einem Ex-Verein. Das gegen Sandhausen im Heimspiel davor war ziemlich unerfreulich geendet. Dass sich so etwas wiederholen sollte, dafür wollte FCK-Formationsfinder Tayfun Korkut sorgen. Schlecht in die Saison gestarteten Pfälzern hatte dieser in der jüngeren Vergangenheit vor allem eine eindrucksvolle defensive Stabilität verordnet.
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Schwarze Jacken, Schwartzes Hallo

Unten im Innenraum, auf der Tartenbahn vor den Trainerbänken begrüßten sich derweil die Kommandogeber der beiden Traditionsvereine. Für Alois Schwartz war die Begegnung mit Kaiserslautern ein weiteres Wiedersehen mit einem Ex-Verein. Das gegen Sandhausen im Heimspiel davor war ziemlich unerfreulich geendet. Dass sich so etwas wiederholen sollte, dafür wollte FCK-Formationsfinder Tayfun Korkut sorgen. Schlecht in die Saison gestarteten Pfälzern hatte dieser in der jüngeren Vergangenheit vor allem eine eindrucksvolle defensive Stabilität verordnet. © Sportfoto Zink / DaMa

Rein in die Partie: Der FCN begann stürmisch. Keine Minute war absolviert, da suchte Guido Burgstaller Offensivpartner Tim Matavz mit einer Hereingabe von links, Lautern klärte im Zentrum, war aber nun gewarnt.
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Guido ist gleich mobil

Rein in die Partie: Der FCN begann stürmisch. Keine Minute war absolviert, da suchte Guido Burgstaller Offensivpartner Tim Matavz mit einer Hereingabe von links, Lautern klärte im Zentrum, war aber nun gewarnt. © Sportfoto Zink / DaMa

Bei zapfigen Temperaturen waren die nachfolgenden Minuten dennoch nicht dazu angetan, die Zuschauer im winterlichen Nürnberg zu erwärmen. Die Kontrahenten beharkten sich aufmerksam und zweikampfstark im Spiel gegen den Ball. In einer höhepunktarmen, von Tempowechseln geprägten Anfangsphase konnten sich die Teams vor dem gegnerischen Tor allerdings nicht entscheidend in Szene setzen.
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Kampf und Krampf

Bei zapfigen Temperaturen waren die nachfolgenden Minuten dennoch nicht dazu angetan, die Zuschauer im winterlichen Nürnberg zu erwärmen. Die Kontrahenten beharkten sich aufmerksam und zweikampfstark im Spiel gegen den Ball. In einer höhepunktarmen, von Tempowechseln geprägten Anfangsphase konnten sich die Teams vor dem gegnerischen Tor allerdings nicht entscheidend in Szene setzen. © Sportfoto Zink / DaMa

Lautern begegnete dem Club in einer defensiven Grundhaltung, löste diese Aufgabe aber äußerst geschickt. Der FCN tat sich schwer. Die Kreativbeauftragten in Nürnbergs Elf – allen voran Kevin Möhwald – waren gefordert,...
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Lasst mich in Ruhe!

Lautern begegnete dem Club in einer defensiven Grundhaltung, löste diese Aufgabe aber äußerst geschickt. Der FCN tat sich schwer. Die Kreativbeauftragten in Nürnbergs Elf – allen voran Kevin Möhwald – waren gefordert,... © Sportfoto Zink / DaMa

... konnten in Person von Nürnbergs Spielmacher der Partie aber allenfalls nach ruhenden Bällen Akzente setzen. Nach einer Viertelstunde wurde ein Möhwald-Freistoß aus vielversprechener Situation zur Ecke abgelenkt. Diese brachte Gefahr, nicht aber das Nürnberger 1:0.
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Standardspezialist

... konnten in Person von Nürnbergs Spielmacher der Partie aber allenfalls nach ruhenden Bällen Akzente setzen. Nach einer Viertelstunde wurde ein Möhwald-Freistoß aus vielversprechener Situation zur Ecke abgelenkt. Diese brachte Gefahr, nicht aber das Nürnberger 1:0. © Sportfoto Zink / DaMa

In der 20. Minute war es erneut Möhwald, der Gefahr - und sogar noch mehr - vor dem Lauterer Tor heraufbeschwor. Der Mittelfeld-Lenker adressierte eine Freistoßflanke an den zweiten Pfosten, Ondrej Petrak brachte den Ball zurück zu Dave Bultuis und dieser ihn letztlich im Tor unter. Doch der Treffer zählte aus uns unbekanntem Grund nicht. Das Unparteiischengespann hatte wohl zu Unrecht auf Abseits entschieden.
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Und? Warum?

In der 20. Minute war es erneut Möhwald, der Gefahr - und sogar noch mehr - vor dem Lauterer Tor heraufbeschwor. Der Mittelfeld-Lenker adressierte eine Freistoßflanke an den zweiten Pfosten, Ondrej Petrak brachte den Ball zurück zu Dave Bultuis und dieser ihn letztlich im Tor unter. Doch der Treffer zählte aus uns unbekanntem Grund nicht. Das Unparteiischengespann hatte wohl zu Unrecht auf Abseits entschieden. © Sportfoto Zink / DaMa

Club-Coach Schwartz trieb seine Mannen an, die sich gegen ein konzentriert verteidigendes Kaiserslautern aber auch fortan schwer taten, spielerische Lösungen zu entwickeln. Das Niveau bis zur Pause sank ebenso wie die Temperaturen. Fehlpässe, Kullerbälle - naja.
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Weiter, immer weiter!

Club-Coach Schwartz trieb seine Mannen an, die sich gegen ein konzentriert verteidigendes Kaiserslautern aber auch fortan schwer taten, spielerische Lösungen zu entwickeln. Das Niveau bis zur Pause sank ebenso wie die Temperaturen. Fehlpässe, Kullerbälle - naja. © Sportfoto Zink / DaMa

Im zweiten Durchgang sollte es besser werden - und zwar in der 51. Minute. Tor, Tor, Tor - und das für den Club nach einer Ecke! Tobias Kempe adressierte den Ball mit Effet an den ersten Pfosten, Hanno Behrens nutzte seinen Stellungsvorteil und köpfte vom Fünfereck aus spitzem Winkel ein.
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Peng, Peng, Behrens

Im zweiten Durchgang sollte es besser werden - und zwar in der 51. Minute. Tor, Tor, Tor - und das für den Club nach einer Ecke! Tobias Kempe adressierte den Ball mit Effet an den ersten Pfosten, Hanno Behrens nutzte seinen Stellungsvorteil und köpfte vom Fünfereck aus spitzem Winkel ein. © Sportfoto Zink / DaMa

Damit hatte der FCN 38 Spiele in Folge getroffen und einen Zweitliga-Rekord eingestellt. Schöne Grüße nach Wattenscheid und einen Blick auf rotgekleidete Menschen, die sich freuten. Doch die Freude sollte schnell der Erkenntnis weichen, dass der FCK nicht in eine Niederlage einwilligen wollte. Lautern agierte nun deutlich angriffslustiger, drängte den FCN in die Defensive und belohnte sich...
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Denn sie wissen, was sie tun

Damit hatte der FCN 38 Spiele in Folge getroffen und einen Zweitliga-Rekord eingestellt. Schöne Grüße nach Wattenscheid und einen Blick auf rotgekleidete Menschen, die sich freuten. Doch die Freude sollte schnell der Erkenntnis weichen, dass der FCK nicht in eine Niederlage einwilligen wollte. Lautern agierte nun deutlich angriffslustiger, drängte den FCN in die Defensive und belohnte sich... © Sportfoto Zink / DaMa

... dafür in der 78. Minute. Nachdem der Ex-Nürnberger Maximilian Dittgen noch an Club-Keeper Kirschbaum gescheitert war, machte es Jacques Zoua besser und überwand den Schlussmann nach einer Ecke des Ex-Nürnbergers Zoltan Stieber per Kopf. Der Obernzenner war am Ball, hatte aber dennoch das Nachsehen und den Blick wenig später frei auf einen Roten Teufel,...
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Teuflisch

... dafür in der 78. Minute. Nachdem der Ex-Nürnberger Maximilian Dittgen noch an Club-Keeper Kirschbaum gescheitert war, machte es Jacques Zoua besser und überwand den Schlussmann nach einer Ecke des Ex-Nürnbergers Zoltan Stieber per Kopf. Der Obernzenner war am Ball, hatte aber dennoch das Nachsehen und den Blick wenig später frei auf einen Roten Teufel,... © Sportfoto Zink / DaMa

... der den Torjubel unmittelbar auf der kalten Spielwiese genoss. Es drohte also noch...
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Bodenlos

... der den Torjubel unmittelbar auf der kalten Spielwiese genoss. Es drohte also noch... © Sportfoto Zink / DaMa

...frostiger zu werden in Nürnbergs kühlem Wohnzimmer. Alles andere als ein Sieg hätte den FCN im Niemandsland der Tabelle stagnieren lassen. Dass dies nicht so kommen sollte, daran...
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Frostig, Frostiger, FCN

...frostiger zu werden in Nürnbergs kühlem Wohnzimmer. Alles andere als ein Sieg hätte den FCN im Niemandsland der Tabelle stagnieren lassen. Dass dies nicht so kommen sollte, daran... © Sportfoto Zink / DaMa

... wirkte inzwischen auch Cedric Teuchert mit. Doch nicht der junge Coburger war es - man hatte sich fast schon mit dem 1:1 abgefunden -, der die FCN-Fans in der letzten Partie des Jahres doch noch glücklich machte. 90 Minuten, also die reguläre Spielzeit, war durch, als sich...
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Toi, Toi, Teuchert

... wirkte inzwischen auch Cedric Teuchert mit. Doch nicht der junge Coburger war es - man hatte sich fast schon mit dem 1:1 abgefunden -, der die FCN-Fans in der letzten Partie des Jahres doch noch glücklich machte. 90 Minuten, also die reguläre Spielzeit, war durch, als sich... © Sportfoto Zink / DaMa

... Guido Burgstaller im Sechzehner in Szene setzte. Ein "Akt des Willens" - so sollte man nach der Partie sagen - war es, dass der Kärntner gekonnt den Abschluss suchte und mit der 14. Burgi-Bude - einsamer Spitzenwert in Liga zwei - den Club doch noch siegen ließ.
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Guido ist Gold wert

... Guido Burgstaller im Sechzehner in Szene setzte. Ein "Akt des Willens" - so sollte man nach der Partie sagen - war es, dass der Kärntner gekonnt den Abschluss suchte und mit der 14. Burgi-Bude - einsamer Spitzenwert in Liga zwei - den Club doch noch siegen ließ. © Sportfoto Zink / DaMa

Jetzt ist Pause. Ins neue Jahr startet der FCN, der sich zu Hause auf die Rückrunde vorbereiten wird, am 29. Januar mit einem Heimspiel gegen Dresden. Zum Auftakt der Punkterunde hat Dynamo dem Club mit einem Treffer in der Nachspielzeit den Sieg verweigert. Revanche? Warum nicht.
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Wir sehen uns im neuen Jahr

Jetzt ist Pause. Ins neue Jahr startet der FCN, der sich zu Hause auf die Rückrunde vorbereiten wird, am 29. Januar mit einem Heimspiel gegen Dresden. Zum Auftakt der Punkterunde hat Dynamo dem Club mit einem Treffer in der Nachspielzeit den Sieg verweigert. Revanche? Warum nicht. © Sportfoto Zink / DaMa

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