Denkzettel der Club-Mitglieder überrascht Bader nicht

14.10.2015, 15:24 Uhr
Die Nicht-Entlastung als Club-Vorstand kam für Martin Bader nicht unerwartet.

© Sportfoto Zink / DaMa Die Nicht-Entlastung als Club-Vorstand kam für Martin Bader nicht unerwartet.

"Mir war klar, dass es, wenn du wo aufhörst und die sportliche Bilanz gerade alles andere als toll ist, dann auch darum geht, Denkzettel zu verteilen", gab Bader am Dienstag der Hannoverschen Allgemeinen zu Protokoll. "Die Mitglieder wollten mir ins Stammbuch schreiben, dass sie mit der Arbeit nicht zufrieden waren", ergänzte der 47-Jährige an gleicher Stelle.

Zwar muss der Aufsichtsrat des FCN nach dem letzten Sonntag rechtliche Schritte gegen seine ehemalige Doppelspitze - Ex-Finanzvorstand Ralf Woy und Bader - sowie Woys kommissarischen Vertreter Mario Hamm prüfen. Dass Bader, der über elf Jahre lang beim fränkischen Altmeister die sportlichen Geschicke leitete, aber wirklich juristischer Ungemach droht, ist unwahrscheinlich.

Entsprechend gelassen reagierte auch der Mann, der seit Monatsbeginn bei Hannover 96 als Geschäftsführer tätig ist. "Das ist nicht schön, vor allem dann nicht, wenn man nicht nur transparent, sondern auch nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt hat", ist sich Bader keiner großen Schuld bewusst. Der Nun-Niedersachse konnte der Nürnberger Mitgliederversammlung am Sonntag sogar etwas Positives abgewinnen: "Es ist erfreulich, dass der Aufsichtsrat des Vereins für mich in die Bresche gesprungen ist", erklärte Bader in der HAZ. Das Kontrollgremium hatte den Mitgliedern empfohlen, den früheren Sportvorstand zu entlasten. Baders Schlusswort: "Das ist mir wichtig, denn sie können die Arbeit am besten beurteilen".

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