Der neue Kleeblatt-Manager: Yildirim legt los

8.1.2016, 21:09 Uhr
Ramazan Yildirim nimmt bei der SpVgg Greuther Fürth jetzt noch mehr unter die Lupe, als er es zuvor als Scout eh schon tat.

© Sportfoto Zink Ramazan Yildirim nimmt bei der SpVgg Greuther Fürth jetzt noch mehr unter die Lupe, als er es zuvor als Scout eh schon tat.

Neuzugang Ronny Marcos vom Hamburger SV ist der erste Spieler, den der Deutsch-Türke Yildirim noch als Scout beobachtet und nun als Manager zum Kleeblatt gelotst hat. Am Abend hatte der HSV jedoch den Vertrag noch nicht zurückgeschickt, doch es besteht Einigkeit.

Bei seiner Vorstellung vor den Lokaljournalisten kam die Frage auf, warum die Position des Profifußballdirektors ein derartiger "Schleudersitz" sei. Yildirim kann mit diesem Begriff nichts anfangen. "Bornemann und Schröder sind differenziert zu betrachten." Er selbst sehe auf diesem Posten "große Möglichkeiten, um etwas zu bewegen". 

Und so redete der neue Profifußballdirektor also über sich, schließlich ist er noch ein unbeschriebenes Blatt auf dem Managerposten. Der 40-jährige Deutsch-Türke wuchs in Niedersachsen auf, lernte Industriekaufmann und war Fußballprofi in der dritten und zweiten Liga. Seinen Fußballlehrer machte er gemeinsam mit Fürths Ex-Coach Frank Kramer, war Trainer der Regionalligisten VfB Lübeck und Sportfreunde Lotte und im ersten Halbjahr 2015 Co-Trainer von Fenerbahce Istanbul. Außerdem arbeitete er seit dem Ende seiner Profikarriere vor sechs Jahren als Scout fürs Kleeblatt und analysierte die Gegner für Trainer Kramer.

Hack: Kleeblatt-Familie ist nicht nur "der Kuchen meiner Frau"

Dass nach einem Jahr auch Michael Mutzel "aus privaten Gründen" den Verein verließ, "müssen wir hinnehmen", ergänzte Präsident Helmut Hack, als es wieder um den Klub ging. Er sehe aber einen Grund für die kurze Halbwertszeit der vier letzten Manager, von Rachid Azzouzi bis Mutzel: "Die Menschen, die hier gearbeitet haben, sind alle besser geworden. Wir können denen immer irgendwann nichts mehr anbieten."

Dass die "heile Welt der Kleeblatt-Familie" in letzter Zeit arg ins Wanken geraten ist, kommentierte Hack so: "Wir wollen nach den Werten einer Familie leben, aber es ist nicht immer eine heile Welt." Die Kleeblatt-Familie sei eben nicht nur "der Kuchen meiner Frau", der im Presseraum den Journalisten angeboten wird.

 

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