Enttäuschender Heimabschluss: Bamberg unterliegt Mailand

29.3.2018, 22:37 Uhr
Aleksej Nikolic und seine Bamberger Kameraden mussten sich am Donnerstag den Gästen aus Mailand geschlagen geben.

© Sportfoto Zink / HMI Aleksej Nikolic und seine Bamberger Kameraden mussten sich am Donnerstag den Gästen aus Mailand geschlagen geben.

Beim letzten Euroleague-Heimspiel der Saison bekam das Publikum in Freak City einen offenen Schlagabtausch zweier Teams auf Augenhöhe zu sehen. Die Bamberger selbst brauchten allerdings eine gewisse Anlaufzeit, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Mailand dagegen kam gut aus den Startlöchern und lag Mitte des ersten Viertels bereits 10:4 in Front. Erst eine Auszeit – genommen von Luca Banchi – brachte die Brose-Boys langsam in die Spur.

Nach Stotterstart zurückgekämpft 

Gepusht von Daniel Hackett kämpfte sich Brose Punkt um Punkt ins Spiel zurück, verpasste aber zunächst den Führungswechsel, da die Italiener ihrerseits, unter anderem durch Andrea Cinciarini, immer wieder eine Antwort parat hatten. Erst 6:09 Minuten vor dem Seitenwechsel schafften die Hausherren den endgültigen Umschwung und übernahmen erstmals die Führung (32:30). Dejan Musli und Ricky Hickman bauten den Vorsprung dann noch bis auf 41:34 aus, da sich der Meister defensiv im Vergleich zum ersten Abschnitt deutlich steigerte.

Danach verabschiedete sich der Hausherr aber gedanklich zu früh in die Halbzeit. Mailand nutzte durch Andrew Goudelock die oberfränkischen Nachlässigkeiten sofort konsequent aus und gab dieser Partie Sekunden vor dem Seitenwechsel eine erneute Wendung – ein 9:0-Run zum 43:41. Bambergs Bester in Halbzeit eins, Hackett, sorgte von der Linie dann für das 43:43-Unentschieden.

Dieses ausgeglichene Kopf-an-Kopf-Rennen setzte sich zunächst auch in Durchgang zwei fort. Die Domstädter waren zwar sichtlich um mehr Stabilität in der Verteidigung bemüht, doch allen voran Cinciarini narrte die Oberfranken mit seinen schnellen Dribblings immer wieder aufs Neue. Erst eine starke Phase von Leon Radosevic, der sechs Zähler in Serie auflegte, brachte den Hausherren wieder einen kleinen Vorteil.

Mailand abgeklärter

Ähnlich dem Hinspiel bewiesen die Mailänder aber auch an diesem Abend immer wieder aufs Neue ihre Comeback-Qualitäten und glichen die Partie wieder und wieder aus. Auf Brose-Seite war es an vorderster Front Daniel Hackett, der versuchte, diese Begegnung in richtige Bahnen zu lenken. Bambergs Hauptproblem war aber erneut die Defense, der es zu selten gelang, die Gäste aus der Modemetropole konstant zu stoppen.

Obwohl es sportlich für beide Seiten um nichts mehr ging, war keine Mannschaft gewillt, vorzeitig aufzugeben, sodass es bis zum Schluss spannend blieb. Am Ende erwies sich die Mannschaft von Coach Simone Pianigiani als abgeklärter und nervenstärker als die Brose-Boys, die diese Partie knapp mit 78:83 verloren geben mussten. Der Tabellenführer der italienischen Liga profitierte dabei vor allem von seiner Dreierquote, die mit 40 Prozent deutlich über der der Bamberger lag (25 Prozent).

Für die Mannen von Luca Banchi heißt es nun, diese Niederlage schnell abzuhaken, denn schon am Sonntag steht mit den MHP Riesen Ludwigsburg der nächste große BBL-Kontrahent gegenüber.

Brose Bamberg: Hackett (17 Punkte), Radosevic (13), Rubit (12), Hickman (11), Wright (6), Lô (4), Staiger (3), Mitrovic (2), Nikolic

AX Armani Exchange Olimpia Mailand: Micov (14), M´Baye (13), Gudaitis (12), Cinciarini (12), Jerrells (9), Bertans (8), Kuzminskas (4), Tarczewski (2), Theodore (2), Pascolo

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