Erfolg in der Ferne: Club-Talent Colak trifft jetzt in Polen

4.11.2014, 05:58 Uhr
Antonio-Mirko Colak fühlt sich in Danzig pudelwohl. Dem 1. FC Nürnberg hätte er als Alternative in der Offensive durchaus weiterhelfen können.

© Sportfoto Zink / MaWi Antonio-Mirko Colak fühlt sich in Danzig pudelwohl. Dem 1. FC Nürnberg hätte er als Alternative in der Offensive durchaus weiterhelfen können.

Eine unglückliche Entscheidung! Woche für Woche zeigt es sich beim Club, dass es im Angriff an echten Alternativen mangelt. Peniel Mlapa hat bislang mächtig enttäuscht und lässt wenig Hoffnung auf Besserung zu. Colak, jung und ehrgeizig, wäre zweifellos eine echte Bereicherung. Dass er seine Gefährlichkeit und Treffsicherheit im Nachbarland nicht eingebüßt hat, beweisen Zahlen: In neun Einsätzen hat er fünfmal ins Schwarze getroffen.

Vor zwei Wochen beim 2:2 gegen die Spitzenmannschaft Gornik Zabrze gingen beide Tore auf sein Konto. Kein Wunder, dass er sich bei seinem neuen Arbeitgeber pudelwohl fühlt. Allein schon aus einem verständlichen Grund. „Ich habe in allen neun Spielen die gesamten 90 Minuten auf dem Platz gestanden“, erzählt er im Gespräch mit der NZ. In Danzig („eine traumhafte Stadt“) fühlt er sich pudelwohl. Auch beim Verein, in dem er die Anerkennung erhält, die ihm am Valznerweiher versagt geblieben ist. Von sprachlichen Problemen will der Deutsch-Kroate nichts wissen: „Ich lerne regelmäßig polnisch und kann mich schon recht gut verständigen.“

Enge Beziehungen zum Club, der ihn bis zum 30. Juni nächsten Jahres ausgeliehen hat, pflegt er nicht. Aber das Geschehen verfolgt er via Bildschirm natürlich. Einen Kommentar möchte „Tonio“ – er verhielt sich auch während seiner Zeit in Nürnberg stets zurückhaltend – jedoch nicht abgeben. Zum naheliegenden Thema einer möglichen Rückkehr an den Valznerweiher hat er eine klare Meinung: „Damit beschäftige ich mich derzeit überhaupt nicht. Mir gefällt es in Danzig und auch beim Verein sehr gut. Dass ich ständig spiele, gefällt mir und bringt mich in meiner sportlichen Entwicklung natürlich weiter.“ Vielleicht ist beim Club Sportvorstand Martin Bader und vor allem auch Trainer Valérien Ismaël gedämmert, dass das Leihgeschäft mit dem begabten Stürmer keine kluge Entscheidung war.

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