FCN-Angreifer Sylvestr feiert Wiedersehen mit Aue

30.7.2014, 05:58 Uhr
Beim 1. FC Nürnberg will Torjäger Jakub Sylvestr seine in Aue begonnene Erfolgsstory fortschreiben.

© Sportfoto Zink / JüRa Beim 1. FC Nürnberg will Torjäger Jakub Sylvestr seine in Aue begonnene Erfolgsstory fortschreiben.

Der Ehrgeiz des Slowaken hat einen triftigen Grund: Er möchte dem neuen Arbeitgeber zeigen, dass seine Verpflichtung ein guter Griff war. Natürlich weiß er auch, dass Stürmer an Toren gemessen werden. Und er zwangsläufig an den 15, die er in der vergangenen Saison für den Verein aus der sächsischen Kleinstadt erzielt hat und damit wesentlich am Klassenerhalt beteiligt war. Aue war für ihn, dies vergisst er nicht, das Tor zum deutschen Profifußball. Und auch der richtige Schritt zum rechten Zeitpunkt.

Warum aber entschied er sich für einen Wechsel zum 1. FCN, obwohl angeblich auch Bundesligisten Interesse signalisiert hatten? „Der Verein bot mir ein Paket, das meinen Vorstellungen entsprochen hat“, sagt er kurz und bündig. Dass die Nürnberger aber nur dem Unterhaus angehören, tangiert ihn nicht. Die 2. Liga in Deutschland sei, malt er sich ein schönes Bild, die stärkste auf der Welt. Und in der will er bestehen und seine Auer Erfolgsstory am Valznerweiher fortsetzen. An Fleiß und Ehrgeiz mangelt es dem 25-Jährigen nicht. „Ich lege im Training Zusatzschichten ein, um mich zu verbessern“, erzählt er.

Wo aber liegen seine Stärken? „Ich habe in der vergangenen Saison aus fast jeder Chance ein Tor gemacht“, sagt er. Selbstbewusstsein, das gefährlichen Stürmern zu eigen ist. „Jakub ist vor dem gegnerischen Tor ungemein kaltschnäuzig“ lobt Wolfgang Wolf, Abteilungsleiter Fußball beim Club.

Sylvestr ist heilfroh, dass endlich der Startschuss für die neue Saison erfolgt. Lässt aber der große Umbruch in der Mannschaft nicht Skepsis zu? „Wir haben viele junge Talente und spielen uns jede Woche besser ein“, verrät er Optimismus. Dass den drei Länderspieleinsätzen für die Slowakei seit dem Jahr 2010 keine weiteren gefolgt sind, lässt ihn völlig kalt. Für ihn genießt das Ziel absolute Priorität, das sich der Club gesteckt hat: die Rückkehr in die Bundesliga.

Der Torschützenkönig plädiert aber für Geduld und bezieht dabei das Heimspiel gegen Aue mit ein. Er weiß natürlich, wie die Kicker aus dem Erzgebirge am Sonntag agieren werden: „Sie werden sich zurückziehen und ihre Chance in Kontern suchen.“ Deshalb sei Vorsicht geboten, meint er, dürfe man dem Gegner nicht ins offene Messer rennen.

Sylvestr legt großen Wert darauf, dass der Abschied von den „Veilchen“ keine negativen Spuren hinterlassen hat. Schließlich hätten alle Seiten von seinem Wechsel profitiert. Aue mit der Ablösesumme und der 1. FCN mit einem Stürmer, der seinem Ruf als Torjäger gerecht werden will.

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