Fürth in höchster Not: Büskens fassungslos

26.4.2015, 14:15 Uhr
Nach nur fünf Punkten aus den letzten neun Partien und keinem Sieg seit Mitte Februar bleiben die Fürther in Schlagdistanz zur Abstiegszone.

© Sportfoto Zink / WoZi Nach nur fünf Punkten aus den letzten neun Partien und keinem Sieg seit Mitte Februar bleiben die Fürther in Schlagdistanz zur Abstiegszone.

Mike Büskens war wieder einmal bedient. "Das ist ein Wahnsinn, das ist definitiv ein Wahnsinn!", klagte der Coach der SpVgg Greuther Fürth nach dem nächsten unnötigen Rückschlag in der 2. Fußball-Bundesliga. Das 1:2 (1:0) beim Karlsruher SC könnte die Fürther noch teuer zu stehen kommen: Nach nur fünf Punkten aus den letzten neun Partien und keinem Sieg seit Mitte Februar bleiben die Fürther in Schlagdistanz zur Abstiegszone. Und das Restprogramm der in der Saison dramatisch abgestürzten Kleeblätter hat es in sich.

"Wir wissen, dass das schwer ist", erkannte der Coach, der auch im achten Spiel seit der Rückkehr zur SpVgg keinen Dreier bejubeln konnte. Im Kampf um den Klassenverbleib bekommt er es noch daheim mit Düsseldorf und Darmstadt zu tun und muss nach Heidenheim und Leipzig. Aber wie will Büskens die Wende schaffen? "Man steht immer wieder auf, arbeitet positiv in die Richtung, dass wir nächste Woche einen Dreier holen", erklärte der Trainer nach dem KSC-Rückschlag.

Nicht chancenlos

Optimistisch stimme ihn, dass die Mannschaft beim Aufstiegsanwärter nicht chancenlos gewesen sei. Nach der Führung von Marco Rapp (13. Minute) sah es sogar lange nach einer Überraschung aus. "Wir waren kompakt und unbequem", analysierte Büskens, "der KSC hatte bis zum Tor keine Chance aus dem Spiel heraus." Dann aber folgte der doppelte Schock durch Rouwen Hennings (58./60.) innerhalb von eineinhalb Minuten.

"Dass du dann das Spiel in 87 Sekunden so aus der Hand gibst, ist eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit", klagte Büskens. "Und die Mannschaft steht am Ende wieder mit leeren Händen da."

Knapp ein Jahr nach der in der Relegation gegen den HSV knapp verpassten Rückkehr in die Bundesliga ist der Kampf gegen die Drittklassigkeit für die Spieler vor allem eine Kopfsache. "Nach so einem Spiel fühlst du dich leer", bemerkte Mittelfeldspieler Marco Stiepermann.

"Wir haben jetzt nicht gerade das größte Selbstvertrauen, was in unserer Situation auch normal ist», sagte Marco Caligiuri. "Aber es wird der Tag, die Minute kommen, wo wir wieder die Ruhe finden werden. Das sollte aber auch demnächst passieren." In der Tat bleiben nur noch vier Spiele.

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