Fürth verpflichtet Torhüter Zingerle vom FCB

28.8.2015, 13:42 Uhr
Kommt nach Fürth: Torhüter Leopold Zingerle.

© Peter Kneffel Kommt nach Fürth: Torhüter Leopold Zingerle.

Der 21-Jährige hat am Freitag einen Vertrag bis zu diesem Saisonende unterschrieben, die Ablösesumme lag nach Informationen der Fürther Nachrichten bei schätzungsweise 20000 Euro. Zingerle ist ein waschechter Bayer - mit acht Jahren trug er das erste Mal das Trikot des Rekordmeisters und durchlief bis zur U23 alle Juniorenmannschaften, zweimal stand er in der Junioren-Nationalelf (U19 und U20) im Tor.

Für die zweite Mannschaft des FC Bayern hütete er in 50 Partien das Tor. Im vergangenen Jahr schnupperte er bei den Profis rein: Zweimal saß er in der Champions League als zweiter Torwart auf der Bank, im Winter flog er mit ins Trainingslager der Profis in Doha. Manager Michael Mutzel ist überzeugt, dass er einen guten Fang gemacht hat: „Nach der Verletzung von Bastian Lerch und der ungewissen Ausfallzeit mussten wir uns Gedanken machen. Mit Leopold haben wir einen jungen, gut ausgebildeten Torwart gefunden, der schon Erfahrungen bei den Profis des deutschen Rekordmeisters gesammelt und zudem mehrere Juniorenländerspiele für den DFB absolviert hat.“

Zingerle hat in dieser Regionalliga-Spielzeit noch keinen Einsatz verbucht, weil er sich in der Vorbereitung im Trainingslager den kleinen Finger der linken Hand gebrochen hatte. Sein erstes und auch vorerst letztes Spiel für die kleinen Bayern absolvierte er am 18. August in einem Test gegen Bayernligist Wolfratshausen (3:2). Zingerle wird am Profitraining teilnehmen und - wie einst Lerch - im Tor der zweiten Mannschaft stehen. Für die Regionalliga-Partie gegen Wacker Burghausen am Samstag im Ronhof (16 Uhr) ist er noch nicht spielberechtigt.

Die Personalie gestaltete sich für Manager Mutzel als nicht ganz so einfach, da der Verein auch Bastian Lerch nach seiner Genesung die Zukunft nicht verbauen will. Zingerles Verpflichtung war notwendig geworden, weil Lerch im Regionalligaspiel gegen den TSV Buchbach eine schwere Kopfverletzung davongetragen hat. Bei einem Zusammenprall mit einem Gegenspieler erlitt er ein offenes Schädel-Hirn-Trauma und wurde an der Stelle zweimal operiert. Lerch hat das Krankenhaus auch nach zwei Wochen noch nicht verlassen.

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