Fürths OB Jung sieht kein Problem beim Stadionneubau

15.6.2012, 12:15 Uhr
Fürths OB Jung sieht kein Problem beim Stadionneubau

© Sportfoto Zink

Fürths Oberbürgermeister Thomas Jung ist ein erklärter Fan des Bundesligaaufsteigers und lässt kaum ein Heimspiel aus, doch in der „Causa Kiebitz“ muss auch er sich an die gesetzlichen Richtlinien halten.

Eine Ausnahmeregelung, nach der die ersten Baumaßnahmen eventuell bereits vor der erfolgreichen Suche nach einer geeigneten Ausgleichsfläche für den geschützten Vogel erfolgen könnten, werde es auf keinen Fall geben, betonte Jung in einem Gespräch mit der NZ.

Der Fürther OB versicherte zugleich, sich in Absprache mit Behörden und Verein streng an die Vorgaben zu halten. Alles andere würde auch für erheblichen Wirbel sorgen, wobei sich die Tierschützer bislang noch auffallend zurückhalten.

„Der Bund Naturschutz hat uns einen netten Brief geschickt, dass sie das Stadionprojekt grundsätzlich begrüßen, aber Wert darauf legen, dass die artenschutzrechtlichen Maßnahmen eingehalten werden“, erzählte Jung von einem einvernehmlichen Miteinander.

Größere Probleme sieht er nicht auf die Spielvereinigung oder die Stadt zukommen, weil der Kiebitz und der ebenfalls auf dem Gelände gesichtete Flussregenpfeifer häufig im Stadtgebiet vorkämen und es entsprechend regelmäßig Konfliktpotenzial bei Bauprojekten gebe. „Da bin ich total entspannt. Das ist unser täglich Brot“, sagt Jung: „Der Kiebitz ist bei sehr vielen Bauvorhaben in der Stadt beteiligt. Deswegen wundert es mich fast, dass der so selten ist.“

Fürths OB Jung sieht kein Problem beim Stadionneubau

© Sportfoto Zink

Die nötigen Ausgleichsflächen könne die Stadt bereitstellen, in unmittelbarer Nähe besitzt die infra Fürth zahlreiche Wiesen im Wasserschutzgebiet, die man als neues Siedlungsgebiet der geschützten Vögel ohne größere Eingriffe hernehmen könne. „Es ist durchaus denkbar, dass man dort neue Lebensräume für den Kiebitz anbieten kann.“

Ex-Profi Schröder wird neuer Koordinator

Derweil hat die Spielvereinigung in personeller Hinsicht einen Schritt nach vorne gemacht. Mit Rouven Schröder wird ein ehemaliger Fußball-Profi den Posten des Koordinators der Lizenzmannschaft übernehmen. Mit dem Trainingsauftakt am 25. Juni soll Schröder, der zwischen 1999 und 2010 Profi beim VfL Bochum, MSV Duisburg und VfB Lübeck war, die Arbeit aufnehmen.

Der 36-Jährige wird Martin Meichelbeck unterstellt, der mit Ausnahme des sportlichen Bereichs als Leiter der Abteilung alle Belange und Bedürfnisse des Lizenzbereichs verantwortet. Daneben soll Schröder das Trainer-Team entlasten und Mike Büskens und Mirko Reichel unter anderem bei der Video-Analyse behilflich sein.

 

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