Fürths Transferbilanz und ein gefühlter Neuzugang

2.2.2017, 05:58 Uhr
Profifußballdirektor Ramazan Yildirim und Kleeblatt-Coach Janos Radoki arbeiten am neuen Kleeblatt.

© Sportfoto Zink / MeZi Profifußballdirektor Ramazan Yildirim und Kleeblatt-Coach Janos Radoki arbeiten am neuen Kleeblatt.

Ramazan Yildirim wird auch nach dem arbeitsreichen Januar nicht die Beine hochlegen. Bis Donnerstagabend will der 41-Jährige die vielen Gespräche, die er mit wechselwilligen Spielern geführt hat, protokollieren, ablegen "und für den Sommer vorbereiten, damit wir wieder schnell sind". Denn wer nicht mit Scheinen wedelt, muss eben flinker als die Konkurrenz sein, wenn ein begehrter Kicker zu haben ist.

Oder beharrlich, wie Yildirim bei Johannes van den Bergh (30). Schon im Sommer wollte er den Linksverteidiger an den Ronhof lotsen. Nachdem der sich für den FC Getafe entschieden hatte, ließ Yildirim den Kontakt nicht abreißen. Zur Belohnung kam er jetzt für ein halbes Jahr zur Leihe."Er wird schnell integriert sein, wie vor einem Jahr Sebastian Heidinger."

Der Rechtsverteidiger Heidinger (31) ist in diesem Winter einer von vier Spielern, die Fürth den Rücken gekehrt haben; Damjan Djokovic wurde dauerhaft an den italienischen Zweitligisten Spezia Calcio abgegeben, George Davies (20, Floridsdorfer AC, zweite Liga in Österreich) und Ilir Azemi (24, Holstein Kiel, Dritte Liga) sind verliehen.

Gekommen sind neben van den Bergh auch der Ungar Adam Pinter (28), von dessen Fitness sich die Verantwortlichen erst ein Bild machen müssen, weil er mit Ferencvaros Budapest in der Winterpause war, Stephen Sama (23) aus Stuttgart und Jonas Deumeland (28), ein vereinsloser Torhüter.

Zulj blüht auf

Für seine Verhältnisse sehr offensiv umgegangen ist Yildirim mit der Personalie Robert Zulj (Vertrag bis zum Sommer). Anfang Januar lautete der Tenor: Der Spieler will weg, der Verein will die letzte Chance nutzen, mit ihm einen Transfererlös erzielen. Warum alles anders kam? "Er war in der Winterpause ein gefragter Spieler, aber für ihn war kein interessantes Angebot dabei. Und wir werden ihn nicht zwingen, eines anzunehmen."

Als der 24-jährige Österreicher dann auch noch in der Vorbereitung aufblühte (zwei Tore und eine Vorlage in den Testspielen), reifte in den Verantwortlichen schon vor einigen Tagen die Entscheidung: "Wir wollen ihn nicht abgeben."

Stattdessen rief Yildirim das Motto aus: "Wir ordnen alle Entscheidungen der Mannschaft unter, niemals dürfen wir mit Transfererlösen die Mannschaft schwächen." So werden die meisten der zwölf Spieler mit auslaufenden Verträgen im Sommer ablösefrei gehen.

Schröck und Mielitz sind außen vor

Hypothetisch bleibt, ob Stephan Schröck und Sebastian Mielitz auch zu einer erfolgreichen Rückrunde beitragen könnten. Beiden hat der Verein die Teilnahme am Profitraining untersagt, weil man sie von der Gehaltsliste streichen möchte. Derzeit trainieren sie in der zweiten Mannschaft mit.

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